Michael Grabbe, Weinheim
Zeigen Kinder herausforderndes oder besorgniserregendes Verhalten, ist eine Einbeziehung der Eltern im therapeutischen Vorgehen zumeist angezeigt. Kinder vergeben in der Regel keinen Therapieauftrag. Mangelnde Absprachen der Beteiligten, missglückte Kooperationsversuche oder gar gegenseitige Schuldzuschreibungen, Angriffe und Aggressionen, Grenzüberschreitungen oder Verweigerungen können zu Eskalationen führen und münden oft in Hilflosigkeit und Ohnmacht.

Eine Präsenz, die nicht auf Macht und Durchsetzung setzt, sondern auf Beziehung und gewaltlosen Widerstand, kann da herausführen. Ein Bündnis kann gelingen, wenn die hinter dem jeweiligen Verhalten anzunehmenden Werte einbezogen werden und eine sensible Sprache gewählt wird.

An konkreten Beispielen werden Ideen vorgestellt, wie elterliche bzw. pädagogische Präsenz gewaltlos wieder erlangt und der Teufelskreis der Hilflosigkeit überwunden werden kann.

Michael Grabbe / Diplom-Psychologe, Klinischer Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut; Yoga-Lehrer (KYM Madras); langjährige Tätigkeit als Lehrtherapeut, Lehrender Coach, Lehrender Supervisor (IFW, SG) am Institut für Familientherapie Weinheim – Ausbildung und Entwicklung e.V. seit 1988; langjähriges Vorstandsmitglied im IFW, ehemaliger 2. Vorsitzender der Systemischen Gesellschaft (SG); psychotherapeutische Tätigkeiten in psychotherapeutischen, psychosomatischen und psychiatrischen Fachkliniken, Aufbau und Leitung einer Beratungsstelle für Kinder und Eltern; langjährige Lehrtätigkeiten in verschiedenen Kontexten; zahlreiche Tagungsbeiträge und Kongressorganisationen.

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