21. Juni 2016
von Tom Levold
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2014 ist im Carl-Auer-Verlag das Buch „Welten ohne Grund. Buddhismus, Sinn und Konstruktion“ von Werner Vogd erschienen, der Professor für Soziologie an der Universität Witten/Herdecke ist. Zusammenfassend heißt es über dieses Buch auf der Verlagsseite: „Konstruktivistische Ideen und buddhistische Lehre haben mehr gemeinsam als allgemein gedacht. Werner Vogd zeigt jene Gemeinsamkeiten auf, die sich von anderen philosophischen oder religiösen Anschauungen radikal unterscheiden. Er macht dies an drei Leitgedanken fest: a) Der Versuch, sich selbst zu finden, führt in die Irre. In uns ist letztlich nichts anderes zu finden als Projektionen, die verschleiern, dass es das Selbst als isolierbaren Wesenskern nicht gibt. b) Konstruktivismus und Buddhismus weisen den Anspruch zurück, aus unseren Erfahrungen eine absolute Wahrheit oder eine explizite Sinngebung abzuleiten. Maturana und Varela sprechen von der Zwecklosigkeit aller biologischen Formen, die buddhistische Lehre betont immer wieder die Essenz- und Substanzlosigkeit all unseres sinnlichen Erlebens. c) In der rational nicht greifbaren Basis unseres Seins zeigt sich jedoch eine unerwartete Tiefendimension. Jenseits äußerlicher Vorschriften und Regeln offenbart sich im menschlichen Sein eine implizite Ordnung: Mitgefühl und Liebe.
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