Petra Bauer, Tübingen:
Das große Lehrbuch nennen die beiden Herausgeber das in intensiver Zusammenarbeit einer großen Zahl von Autorinnen und Autoren entstandene Werk und betonen mit der Wahl des bestimmten Artikels »das« auch die Einzigartigkeit ihrer Herangehensweise. So folgen Lehrbücher in der Regel der Logik, dass ein, zwei besonders befähigte oder sich befugt fühlende Fachkolleg/innen die Aufgabe übernehmen, den Stand der Diskussion zu einer bestimmten Thematik zusammenzustellen und auf einen lehr- und lernbaren Inhalt herunterzubrechen. Dieses Lehrbuch beruht dagegen auf einzelnen Artikeln und dem Mitwirken von insgesamt 76 Einzelautor/innen, deren Beiträge in diesem Band vereint wurden. Damit beruht dieses neue Lehrbuch auf einer Sammlung von Artikeln, lässt aber seinen Charakter als Sammelband kaum mehr erkennen. Es ist den beiden Herausgebern in ganz besonderer Weise gelungen, die Vielfalt der Stimmen und Perspektiven der beteiligten Autor/innen so gut aufeinander abzustimmen und zu beziehen, dass dieser Sammelband als Buch aus einem Guss erscheint – sowohl in der Sprache als auch im durchgehenden Duktus dessen, was hier vermittelt und aufgezeigt werden soll. In dieser Hinsicht ist das große – neue – Lehrbuch tatsächlich einzigartig.
Inhaltlich gliedert sich das Lehrbuch in sechs unterschiedlich umfangreiche Teile, die ich in ihrem Zuschnitt kurz charakterisieren möchte.
Ein erster sehr weit gespannter Teil widmet sich den »Grundlagen systemischer Therapie und Beratung«. Etwas überraschend erfolgt unter diesem Gesamtrahmen zunächst eine grundlegende Verortung der systemischen Praxis, die mit den Attributen transdisziplinär und multiprofessionell in ihrer Besonderheit auch im Vergleich zu anderen Therapieschulen bezeichnet wird. Paradigmatisch für das neue Lehrbuch wird in diesen einführenden Überlegungen darauf abgehoben, das breite und vielfältige Dach des »Systemischen« nicht vorschnell zugunsten berufsrechtlicher Engführungen aufzugeben und sich so auch weiterhin die kreativen Impulse unterschiedlicher disziplinärer Zugänge für die Therapie und Beratung nutzbar zu machen. Hier grenzt sich das Lehrbuch insbesondere auch von einer klinisch-therapeutischen Engführung der theoretischen Zugänge und einer berufsrechtlich begründeten Fokussierung auf Psychologie als Leitdisziplin entschieden ab und verdeutlicht stattdessen die Breite der beruflichen Zugänge und der damit verbundenen disziplinären Perspektiven in entsprechenden Artikeln zum Beispiel zu Psychologie, Medizin, Sozialer Arbeit, aber auch Pflege und Theologie. Die anschließend aufgefächerten erkenntnistheoretischen Zugänge vermitteln dagegen eher in klassischer Weise Grundkonzepte, die aber durch ihre Qualität als Einzelartikel fast handbuchartig einen ersten guten Überblick in die entsprechenden Denkmodelle liefern. Einen interessanten anderen Zugang zu systemischem Denken bietet der vierte Abschnitt, in dem unter dem Stichwort »Dynamik sozialer Systeme« zum Beispiel die Rolle von Affekten, Geschlecht, Sexualität und Macht für die Gestaltung sozialer Beziehungen und damit auch deren Bearbeitung in therapeutischen und beraterischen Settings ausgeleuchtet wird. Vergleichsweise viel Raum bekommt ein diesen ersten Teil abschließendes Kapitel zur Rolle von Diagnostik, das die intensiven Kontroversen um die Nutzung psychiatrischer Diagnosen zusammenfasst und die Möglichkeiten, einer eigenständigen, kreativen und angemessenen Nutzung von Diagnosen betont. Gerade hier zeigt sich aber nochmal der spezifische Duktus des Lehrbuchs, die Besonderheit systemischer Zugänge – so zum Beispiel die gut begründete Haltung, klassifikatorische Diagnostik abzulehnen – nicht vorschnell zugunsten berufsrechtlicher Anpassungsstrategien aufzugeben.
Der zweite große Teil stellt Grundlagen systemischer Praxis dar, bietet hier einen kurzen Überblick über die »Essentials« wie Fragetechniken und Auftragsklärung, veranschaulicht die Umsetzung systemischer Zugänge in unterschiedlichen Settings und fokussiert vor allem eine Reihe von traditionellen aber auch neueren Methoden und Techniken, wie Genogrammarbeit, Skulpturarbeit aber auch videobasierte Beratungsformen, die mit ihren wichtigsten Bestandteilen fundiert dargestellt werden. Besonders anregend erscheint in diesem Teil zur systemischen Praxis das letzte Kapitel, in dem nochmal Zugänge vorgestellt werden, die die Bedeutung systemischen Denkens für die Arbeit in einem meist komplexen und multiprofessionell verankerten Helfersystem deutlich machen.
Neue Wege geht das Lehrbuch im Blick auf den dritten Teil, in dem die »Arbeit mit speziellen Problemkonstellationen« unter Stichworten wie zum Beispiel Entwicklungsprobleme, Trennung und Scheidung, Kinderschutz, aber auch Traumatisierungen und Psychosen dargestellt werden. Mit diesem Zugang soll in Anknüpfung an den von L. Reiter geprägten Begriff der »klinischen Konstellation« statt einer symptomorientierten Darstellung der Fokus auf Auftragslagen und die komplexen Anforderungen gelegt werden, entlang derer spezifische Problemstellungen in meist typischen Konstellationen bearbeitet werden. Ergänzt werden die einzelnen Abschnitte durch Fallbeispiele, die die jeweiligen Problemkonstellationen illustrieren. Systemische Zugänge werden so anschaulich und unter jeweils spezifischen Aspekten vorgestellt, ohne diagnostischen Engführungen Raum zu geben. Allerdings leidet gerade an dieser Stelle dann manches Mal die Systematik, wenn auf einer Ebene Fortsetzungsfamilien, Geschwisterbeziehungen und bestimmte Lebensphasen wie Kindheit oder Alter unter »Problemkonstellation« gefasst und damit normale Lebensverhältnisse in einer pluralen Gesellschaft von vorneherein als potenziell problemhaft eingeordnet werden.
Der vierte Teil widmet sich aus institutioneller und professioneller Perspektive den Kontexten systemischer Therapie und Beratung und löst hier den eingangs formulierten Anspruch in besonderer Weise ein, auch die eigene professionelle Rolle vor dem Hintergrund der jeweiligen institutionellen Aufträge als bedeutsamen Kontext für systemisches Arbeiten zu sehen. Dabei finden sich hier interessante und bisher aus systemischer Sicht wenig beleuchtete Felder wie hausärztliche Praxis oder Onlineberatung, aber auch die klassischen Felder wie Psychiatrie und Familienberatung. Ein umfangreiches Kapitel zu »Kulturen« als relevante Kontexte schließt sich an, in dem ausführlich das Arbeiten in interkulturellen Zusammenhängen unter den Aspekten Sprache, Haltung und spezifische kulturreflektierende Intervention dargestellt wird. Allerdings stellt sich auch hier die Frage, warum es diesem stärker institutionell geprägten Teilkapitel zugeordnet wurde und nicht dem Abschnitt zur Dynamik sozialer Systeme, da sich die dargestellten Inhalte sehr ausführlich auf die Bedeutung von Kultur und Milieu für das Handeln von Menschen beziehen.
Ein fünfter Teil fokussiert ethische und rechtliche Fragen, Fragen der Aus- und Weiterbildung und Forschungsaspekte, die hier mit unterschiedlichen Zugängen, Methoden und Begründungen dargestellt werden. Dabei wird auch deutlich, dass es nach wie vor ein Ringen um die Frage gibt, inwieweit es eine eigenständige systemisch konnotierte Forschung benötigt, welche Methoden hier angemessen und richtig sind und welche forschungspraktischen Leitlinien daraus resultieren. Hier wie in vielen anderen Teilen auch folgt das Lehrbuch nicht der Idee, kanonisierend Wissen zusammenzutragen, sondern verschiedene Zugänge, Ideen und Perspektiven vorzustellen, die die Vielfalt systemischen Arbeiten illustrieren aber auch Kontroversen und Widersprüche sichtbar machen.
So steht das Lehrbuch dafür zu zeigen, dass – wie die beiden Herausgeber in einem abschließenden kurzen sechsten Teil resümieren –, die systemische Therapie als eine der vier Säulen der Psychotherapie im Regelverfahren angekommen ist, es steht aber auch dafür, die Perspektivenvielfalt systemischen Denkens und Arbeitens in vielen Facetten lebendig werden zu lassen und systemisches Arbeiten in seiner ganzen Breite an Feldern und Kontexten zu illustrieren. Dass dies an manchen Punkten zu Lasten einer klaren Systematik geht, lässt sich zumindest nachvollziehen. Aufs Ganze gesehen bietet das Lehrbuch einen wunderbaren Einblick für erste Auseinandersetzungen mit systemischem Denken, aber auch für erfahrene Praktiker/innen viele Anregungen zum Weiterdenken und Weiterlesen.
(mit freundlicher Genehmigung aus Kontext 4/2014)
Als Leseprobe das Kapitel „Systemische Therapie und Diagnostik“ von Tom Levold.
Noch ein Blick ins Buch mit Vorwort, Leseproben, Autorenverzeichnis und Register
Verlagsinformation:
Dieses umfangreiche Lehrbuch bietet für Professionelle der unterschiedlichsten Berufsgruppen eine fundierte Einführung in die theoretischen und praktischen Grundlagen der systemischen Therapie und Beratung. Es vermittelt nicht nur Basiswissen mit den zugehörigen methodischen und behandlungstechnischen Fertigkeiten, sondern behandelt auch ausführlich die Praxisfelder und institutionellen Kontexte therapeutischen und beraterischen Handelns. Medizinisch-psychiatrische Diagnosesysteme werden in Problemkonstellationen übersetzt, die im Rahmen der systemischen Therapie und Beratung bearbeitet werden können. Beiträge zum Umgang mit kulturellen und ethischen Fragen, zur Aus- und Weiterbildung sowie zu den Perspektiven systemischer Forschung runden den Band ab. Mit 90 Kapiteln von 76 Autoren, die in der Mehrzahl auch erfahrene Aus- und Weiterbilder sind, bietet das Lehrbuch einen repräsentativen Querschnitt durch alle relevanten Themen der systemischen Therapie und Beratung auf aktuellem Stand der Kunst.
Mit Beiträgen von: Corina Ahlers • Susanne Altmeyer • Eia Asen • Renate Blum-Maurice • Ulrike Borst • Wiltrud Brächter • Barbara Bräutigam • Michael B. Buchholz • Wolfgang Budde • Andrea Caby • Filip Caby • Luc Ciompi • Ulrich Clement • Klaus G. Deissler • Angelika Eck • Andreas Eickhorst • Günther Emlein • Dörte Foertsch • Peter Fraenkel • Thomas Friedrich-Hett • Frank Früchtel • Werner Geigges • Michael Grabbe • Peter Hain • Bengta Hansen-Magnusson • Ernst Hansen-Magnusson • Reinert Hanswille • Jürgen Hargens • Christian Hawellek • Thomas Hegemann • Bruno Hildenbrand • Joachim Hinsch • Katharina Hinsch • Wolfgang Jansen • Ingrid Kellermann • Sabine Kirschenhofer • Rudolf Klein • Andre Kleuter • Heiko Kleve • Jürgen Kriz • Friedebert Kröger • Rudolf Kronbichler • Matthias Lauterbach • Tom Levold • Jürg Liechti • Wolfgang Loth • Kurt Ludewig • Matthias Müller • Cornelia Oestereich • Matthias Ochs • Klaus Osthoff • Jürgen Pfitzner • Günter Reich • Kersten Reich • Rüdiger Retzlaff • Wolf Ritscher • Bernd Roedel • Dominik M. Rosenauer • Wilhelm Rotthaus • Gerhard Dieter Ruf • Günter Schiepek • Hans Schindler • Arist von Schlippe • Gunther Schmidt • Jochen Schweitzer • Rainer Schwing • Felix Tretter • Cornelia Tsirigotis • Manfred Vogt • Elisabeth Wagner • Renate Weihe-Scheidt • Jan Weinhold • Bettina Wilms • Michael Wirsching • Ferdinand Wolf • Lorraine Wright.
Inhalt:
Levold, Tom & Michael Wirsching: Vorwort der Herausgeber. S. 9-12.
Levold, Tom: Grundlagen systemischer Therapie und Beratung (Einleitung). S. 13-14.
Levold, Tom: Systemische Therapie als transdisziplinäres und multiprofessionelles Konzept. S. 14-20.
Kriz, Jürgen: Medikalisierung versus psychosoziale Perspektive. S. 20-24.
Kriz, Jürgen: Berufliche Zugänge: Psychologie. S. 24-27.
Tretter, Felix: Das systembiologische Paradigma in der Medizin. S. 27-30.
Ritscher, Wolf: Berufliche Zugänge: Soziale Arbeit. S. 30-32.
Levold, Tom: Berufliche Zugänge: Sozialwissenschaften. S. 33-36.
Reich, Kersten: Systemisch-konstruktivistische Ansätze in der Pädagogik. S. 36-40.
Emlein, Günther: Berufliche Zugänge: Theologie/Seelsorge. S. 40-42.
Wright, Lorraine M.: Berufliche Zugänge: Krankenpflege. S. 42-45.
Levold, Tom: Systemische Epistemologie (Einleitung). S. 45-46.
Levold, Tom: Von Bertalanffys Allgemeine Systemtheorie. S. 47-50.
Levold, Tom: Zirkularität und Feedback: Kybernetisches Denken. S. 50-53.
Levold, Tom: Kommunikation und Beobachtung: Die Kybernetik 2. Ordnung. S. 53-58.
Levold, Tom: Radikaler Konstruktivismus. S. 58-60.
Ludewig, Kurt: Theorie autopoietischer Systeme – Humberto Maturana. S. 61-64.
Levold, Tom: Die Systemtheorie Niklas Luhmanns. S. 64-67.
Deissler, Klaus G.: Sozialer Konstruktionismus – Wandel durch dialogische Zusammenarbeit. S. 67-71.
Kronbichler, Rudolf: Narrative Therapie. S. 71-75.
Wolf, Ferdinand: Der lösungsfokussierte Ansatz. S. 75-78.
Schmidt, Gunther: Hypnosystemische Ansätze. S. 78-82.
Schiepek, Günter: Synergetik: Die Wissenschaft komplexer selbstorganisierender Systeme. S. 82-86.
Kriz, Jürgen: Personzentrierte Systemtheorie. S. 86-90.
Retzlaff, Rüdiger: Integrative systemische Therapiemodelle. S. 90-95.
Ciompi, Luc: Affektive Faktoren in der systemischen Therapie. S. 96-99.
Kirschenhofer, Sabine: Geschlecht und Gender. S. 99-103.
Eck, Angelika & Ulrich Clement: Sexualität. S. 103-106.
Reich, Günter: Die Mehrgenerationenperspektive und das Loyalitätssystem. S. 106-110.
Levold, Tom: Macht. S. 110-114.
Grabbe, Michael: Geheimnisse. S. 114-117.
Fraenkel, Peter: Zeit und Beziehung: Die Bedeutung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. S. 118-121.
Buchholz, Michael B.: Metaphern und der therapeutische Dialog. S. 121-130.
Levold, Tom: Systemische Therapie und Diagnostik. S. 130-150.
Schwing, Rainer: Allgemeine Grundlagen systemischer Praxis. S. 151-156.
Schwing, Rainer: Therapeutische Beziehung und Strukturierung des Erstinterviews. S. 156-166.
Schwing, Rainer: Fragetechnik, Reframing und aktivierende Methoden. S. 166-172.
Schwing, Rainer: Auftragsklärung. S. 172-174.
Schwing, Rainer: Beendigung der Therapie. S. 175-177.
Wirsching, Michael: Behandlungsabbrüche. S. 177-181.
Hinsch, Joachim & Katharina Hinsch: Paartherapie. S. 181-189.
Hanswille, Reinert: Familientherapie. S. 189-197.
Asen, Eia: Multifamilientherapie. S. 197-202.
Ahlers, Corina: Einzeltherapie. S. 203-210.
Wilms, Bettina: Gruppentherapie. S. 210-217.
Wirsching, Michael: Ko-Therapie und therapeutisches Team. S. 217-220.
Levold, Tom: Der Stellenwert von Tools und Methoden. S. 220-223.
Schlippe, A. von: Das Auftragskarussell: Ein Instrument der Klärung eigener Erwartungserwartungen. S. 223-227.
Kellermann, Ingrid & Bernd Roedel: Genogrammarbeit. S. 227-233.
Kleve, Heiko: Arbeit mit Skulpturen und Aufstellungen. S. 234-240.
Caby, Andrea & Filip Caby: Systeme visualisieren: Das Familienbrett und andere kreative Darstellungen. S. 241-246.
Schindler, Hans: Die Arbeit mit der Zeitlinie (Timeline). S. 246-250.
Caby, Filip: Reflektierendes Team. S. 250-255.
Hawellek, Christian: Videobasierte Beratung und Therapie. S. 255-260.
Schmidt, Gunther: Hypnosystemische und hypnotherapeutische Techniken. S. 261-268.
Hain, Peter: Humor in der (hypno)systemischen Therapie. S. 268-272.
Schweitzer, Jochen, Jan Weinhold & Schlippe, A. von: Rituale. S. 272-276.
Retzlaff, Rüdiger: Systemische Therapie mit Kindern und Jugendlichen. S. 277-281.
Levold, Tom: Kooperation und multiprofessionelle Zusammenarbeit im Hilfesystem: Chancen und Hindernisse. S. 281-285.
Levold, Tom: Helferkonferenzen. S. 285-287.
Kleve, Heiko: Case Management. S. 287-291.
Früchtel, Frank & Wolfgang Budde: Familienrat/Family Group Conference. S. 291-295.
Foertsch, Dörte: Supervision und Fallreflexion. S. 295-301.
Levold, Tom: Arbeit mit speziellen Problemkonstellationen (Einleitung). S. 302-302.
Eickhorst, Andreas: Entwicklungsprobleme von Säuglingen und Kleinkindern. S. 303-307.
Brächter, Wiltrud: Entwicklungsprobleme im Kindesalter. S. 307-313.
Liechti, Jürg: Entwicklungsprobleme in der Jugend. S. 313-319.
Schlippe, A. von: Systemisches Elterncoaching: Elterliche Präsenz und gewaltloser Widerstand. S. 319-324.
Levold, Tom: Schwangerschaftskonfliktberatung. S. 325-330.
Ahlers, Corina: Trennung und Scheidung. S. 331-343.
Hildenbrand, Bruno: Adoptiv- und Pflegefamilien. S. 343-348.
Vogt, Manfred: Geschwisterbeziehungen und Geschwisterkonstellationen. S. 349-354.
Klein, Rudolf: Süchte. S. 354-359.
Liechti, Jürg: Essstörungen. S. 360-365.
Blum-Maurice, Renate & Jürgen Pfitzner: Kinderschutz bei körperlicher, psychischer und sexueller Misshandlung und Kindesvernachlässigung. S. 366-371.
Ruf, Gerhard Dieter: Psychosen, Depression und Angst. S. 371-377.
Geigges, Werner: Systemische Familienmedizin. S. 377-386.
Tsirigotis, Cornelia: Behinderung aus systemischer Perspektive. S. 386-392.
Lauterbach, Matthias: Berufsbezogene Probleme I: Burn-out. S. 392-397.
Kleuter, Andre: Berufsbezogene Probleme II: Mobbing. S. 397-403.
Hanswille, Reinert: Traumatisierungen. S. 403-409.
Wagner, Elisabeth: Forensik. S. 410-416.
Friedrich-Hett, Thomas: Therapie und Beratung im Alter. S. 416-420.
Levold, Tom: Teil 4: Kontexte (Einleitung). S. 421-421.
Weihe-Scheidt, Renate: Systemische Therapie und Beratung in der psychotherapeutischen Praxis. S. 421-426.
Hargens, Jürgen, Bengta Hansen-Magnusson & Ernst Hansen-Magnusson: Systemisches Arbeiten im hausärztlichen Kontext. S. 426-431.
Loth, Wolfgang: Familien-, Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatung. S. 431-435.
Bräutigam, Barbara & Matthias Müller: Aufsuchende Hilfen. S. 435-439.
Eickhorst, Andreas: Frühe Hilfen und Frühförderung. S. 439-442.
Jansen, Wolfgang: Schule. S. 442-446.
Ritscher, Wolf: Stationäre familienorientierte Jugendhilfe (Heimerziehung). S. 447-450.
Kröger, Friedebert & Susanne Altmeyer: System Krankenhaus. S. 451-459.
Borst, Ulrike: Psychiatrie. S. 459-463.
Klein, Rudolf: Suchtkliniken. S. 463-466.
Rotthaus, Wilhelm: Kinder- und Jugendpsychiatrie. S. 466-470.
Rosenauer, Dominik M.: Onlineberatung. S. 470-474.
Oestereich, Cornelia & Thomas Hegemann: Kulturelle Kontexte: Kulturen und Milieus. S. 474-495.
Levold, Tom: Ethik, Lehre, Forschung (Einleitung). S. 496-496.
Rotthaus, Wilhelm: Ethik und Recht. S. 497-509.
Levold, Tom & Klaus Osthoff: Aus- und Weiterbildung. S. 510-521.
Hildenbrand, Bruno: Die Methodologie einer interpretativen Sozialforschung als Vorgehen der Wahl bei der systemischen Therapieforschung. S. 521-528.
Schiepek, Günter: Die Einheit von systemischer Forschung, Diagnostik und Therapie: Eine synergetische Perspektive. S. 528-536.
Schweitzer, Jochen & Matthias Ochs: »Systemisch Forschen«: Erkenntnistheoretische Fragen und forschungspraktische Leitlinien. S. 537-543.
Wirsching, Michael & Tom Levold: Systemische Therapie – Perspektive und Ausblick. S. 544-549.
Über die Herausgeber:
Tom Levold, Studium der Sozialwissenschaften, Psychologie und Völkerkunde; Lehrtherapeut, Lehrender Supervisor und Lehrender Coach (SG). Nach langjähriger Tätigkeit in Bereichen der Jugendhilfe seit 1989 in freier Praxis als Systemischer Therapeut, Supervisor, Coach und Organisationsberater tätig. Mitbegründer und Mitglied des Gründungsvorstands der Systemischen Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Theorie und Praxis Systemischer Therapie und Beratung. Mitherausgeber der Zeitschrift „Kontext“, Begründer und Herausgeber von „systemagazin – Online-Journal für systemische Entwicklungen“.
Michael Wirsching, Prof. Dr. med.; nach Habilitation bei Helm Stierlin in Heidelberg Professur bei Horst-Eberhard Richter in Gießen. Seit 1989 Lehrstuhl für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Freiburg i. Br. Gründer und langjähriger Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie (DAF, Vorläufer der DGSF). Gastprofessor an den Universitäten Shanghai, Peking, Hanoi, Hue und Isfahan. Mitherausgeber der Zeitschriften Family Process und Family Systems Medicine.