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Systemisch-lösungsorientierte Schulsozialarbeit

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In Zeiten, in denen Schulsozialarbeit je nach öffentlicher Aufmerksamkeitslage gehypt (Schulmassaker) oder abgewimmelt (Finanzlage) wird – zurzeit liefern sich Bund und Länder wieder „interessante“ Gefechte zu diesem Thema – in solchen Zeiten scheint es umso notwendiger, auf den praktischen Nutzen dieser Arbeit hinzuweisen. Einen Teilaspekt hat Oliver Bösch (Foto: sauer-partner.ch) im Jahr 2008 in seiner Masterarbeit an der Schweizer Hochschule für Soziale Arbeit in Olten sehr praxistauglich und plausibel diskutiert. „Klarsicht für die Schulsozialarbeit“ hat er seine Arbeit überschrieben, mit dem Untertitel: „Anregungen, wie mit einer systemisch-lösungsorientierten Arbeitsweise Arbeitsbündnisse hin zu klar definierten Aufträgen gestaltet werden“. Bösch fasst zusammen: „Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus Systemtheorie, Sozialem Konstruktivismus und Lösungsorientiertem Beratungsansatz werden hilfreiche ,Werkzeuge‘ vorgestellt, mit welchen ein Unterstützungsprozess im System Schule in einer kooperativen und neutralen Art und Weise entwickelt werden kann. Dieser Prozess hin zu ,funktionierenden‘ Aufträgen wird methodisch untermauert und mit Beispielen unterlegt: Angefangen von der Auftragsgestaltung am Telefon bis hin zur Evaluation“ (S.2). Der Autor diskutiert das „Arbeitsfeld Schule“ im Allgemeinen und in ihrer momentanen Verfassung, aktuelle Entwicklungen der Schulsozialarbeit und kommt auf diesem Weg zu systemisch-lösungsorientierter Beratung in der Schule. Kernstück ist die Auseinandersetzung mit Auftragsklärung. Hier gibt Bösch einen guten und praxistauglichen Überblick über aktuelle Konzepte und Orientierungshilfen. In seinen Überlegungen zur Begründung einer lösungsorientiert-systemischen Praxis der Schulsozialarbeit schreibt Bösch: „Hinter diesen Arbeitsprinzipien steht letztlich auch eine Ideologie. Diese Ideologie trägt aber zur Öffnung bei, ist in sich selbstreflexiv und gründet auf Beobachtungen und Erkenntnissen, wie lebende und nicht lebende Systeme agieren und funktionieren. Auf die Beschreibung einer objektiven Wirklichkeit wird bei diesem Beratungsansatz bewusst verzichtet. Demnach wird auch ein Problem, welches in der Schule sichtbar wird, nicht als ein objektiv beschreibbarer Gegenstand gesehen, sondern als eine von verschiedenen Interpretationen der im Fall involvierten Personen“ (S.106f.).
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