Heute gibt es Auskunft über das erste Mal von Sabine Kirschenhofer, Therapeutin am Wiener Institut für Ehe- und Familientherapie, Redakteurin bei der Zeitschrift„systeme“ und Neu-Autorin für systemagazin, von der an dieser Stelle in der nächsten Zeit noch zu hören sein wird. Sie berichtet von ihrer ersten Familiensitzung im Institut:„Es kam eine kurdische junge Frau mit zwei Buben, die Familie spricht untereinander türkisch. Der Kleinere (im Alter von drei) betätigte sich flugs künstlerisch an den Zimmerwänden (ich hatte nicht daran gedacht, das Flipchart samt Stiften vor Eintreffen der Familie in Sicherheit zu bringen); die Mutter war zum einen mit der Einschränkung der Raumeroberung des Kleinen beschäftigt, zum anderen damit, den 8jährigen davon abzuhalten, den kleinen Bruder zu hauen, weil der ja so schlimm war. Schlussendlich entledigte sich der 3jährige vor unseren Augen seiner nicht mehr ganz unbefleckten Windel. Ich fühlte mich recht hilflos, weil so viel passierte, was nicht in mein Skript einer Familientherapiesitzung passte, wo Menschen kommen und reden und Kinder entweder auch sprechen oder eben spielen und auf Papier zeichnen“
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systemagazin special: Dank sei pinkelnden Hunden und windelwerfenden Kleinkindern
3. Januar 2007 | Keine Kommentare