Natürlich schreibt auch Fritz B. Simon etwas für den systemagazin Adventskalender. Und zwar folgendes:„Natürlich schreibe ich nicht über das erste Mal. Eine problematische Formulierung, deren Konnotationen mir im Zusammenhang mit Therapie nicht wirklich gut gefallen (obwohl ich darüber sicher noch einmal nachdenken sollte, denn therapeutische Beziehungen sind ja irgendwie immer eine Art von Intimbeziehungen). Aber ich kann über einen meiner ersten Patienten nach meinem therapeutischen Saulus-Paulus-Erleben sprechen. Schon sehr wenige Tage, nachdem ich begonnen hatte, in der Psychiatrie als Stationsarzt zu arbeiten (wie damals üblich: ohne jede psychotherapeutische Ausbildung), fing ich an, nach einem theoretischen Modell zu suchen, dass mir nicht nur Beschreibungen der Psychopathologie von Patienten und in einigen wenigen Fällen auch Erklärungen für deren auffallendes und als symptomatisch bewertetes Verhalten lieferte, sondern auch einen Rahmen, anhand dessen ich zwischen sinnvollen (therapeutisch nützlichen) und nicht sinnvollen Interventionen meinerseits unterscheiden könnte. Irgend jemand hatte mir damals es ist mehr als 30 Jahre her das Buch Lösungen von Paul Watzlawick und seinen Kollegen vom Mental Research Institute in Palo Alto geschenkt. Etwa nach der Hälfte der Lektüre begann ich nach dem Modell zu arbeiten und eines meiner ersten Opfer war der Patient, über dessen gescheiterte Therapie ich hier berichten will“
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systemagazin adventskalender: das erste mal
21. Dezember 2006 | Keine Kommentare