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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Synergie und Qualität in Organisationen

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In den 90er Jahren hatte Günter Schiepek zeitweise eine Vertretungsprofessur für Psychologie an der Universität Münster inne. In dieser Zeit gelang es ihm, eine Reihe sehr fähiger Studentinnen und Studenten für seine Arbeitsweise der Systemmodellierung zu begeistern, einige von ihnen haben sich mittlerweile in der systemischen Szene als Forscher, Lehrer und Praktiker einen Namen gemacht, u.a. auch als Preisträger der Systemischen Gesellschaft. Drei Studenten führten an unterschiedlichen Kliniken systemische Organisationsanalysen von Stationen durch, das Ergebnis dieser Untersuchungen im Kontext einer Einführung in grundlegende Konzepte der Systemmodellierung liegt in Form dieses Gemeinschaftswerkes vor, das die ungewöhnlich Form eines großformatigen Fensterbilderbuches (in Anlehnung an die kybernetischen Darstellungen in Frederick Vesters Arbeiten) angenommen hat. Johannes Herwig-Lempp schrieb in seiner Rezension:
„Mir erscheint die Form des allmählichen Entwickelns immer komplexerer Vernetzungen mittels eines Fensterbilderbuchs gelungen, um die vielfältigen Wirkungszusammenhänge innerhalb einer Station zu verdeutlichen. Dies kann durchaus auch Modell sein für die Darstellung anderer Systeme. Weniger modellhaft allerdings sind für mich die nur unzureichend berücksichtigten Einflüsse der Autoren auf das, was sie in diesem Band entwickeln und vorführen, gewissermaßen also ihre eigene schöpferische Leistung: Systeme (einschließlich all ihrer Bestandteile und deren Beziehungen untereinander) existieren nicht, sondern werden von den Beobachtern erst durch ihre Analyse und Beobachtung erfunden, die Zusammenhänge existieren nicht, sondern werden konstruiert. Gerade bei der Diskussion um Qualitätssicherung im Gesundheitswesen hätte diese Perspektive der Kybernetik 2. Ordnung, das Bewußtsein um den eigenen kreativen Anteil, hilfreich sein können. Denn auch Qualität ist keine Eigenschaft und kein Merkmal von Dingen oder Einrichtungen, sondern das Ergebnis eines Bewertungsprozesses durch ein Individuum“
Zur vollständigen Besprechung…

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