Unter dieses Rahmenthema hat Herausgeberin Cornelia Tsirigotis das erste Heft des 36. Jahrgangs der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung gestellt. Zum Thema beigetragen haben Günter Emlein, Marina Barz, Stefan Fischer, Silke Abt und Inge Singer-Rothöft. Im Editorial heißt es: „Das Schwerpunktthema dieses Heftes erscheint komplex. Herausforderung durch Verhalten – herausforderndes Verhalten- viele, die mit Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Kontexten, vor allem im Kontext Schule arbeiten, erleben die Begegnung mit Kindern und Jugendlichen als schmale Gratwanderung zwischen hoher Berufsmotivation und ständigem Stoßen an die eigenen Grenzen. Der rote Faden der Beiträge besteht darin, dass sich meta-schulische, also über den Auftrag von Bildung und Unterricht hinausgehende Ansätze und Kooperationen als notwendig und hilfreich erweisen. Günter Emlein setzt sich mit einer systemtheoretischen Perspektive mit der Etikettierung „auffälliges Verhalten“ auseinander. Indem er den Begriff dekonstruiert und seine Kontext- und Adressatenbezogenheit erläutert, macht er deutlich, dass herausforderndes oder auffälliges Verhalten nicht in der Person liegt, sondern in der Kommunikation aller Beteiligten. Auch Marina Barz setzt in ihrem Beitrag an der Zuschreibung von Auffälligkeit an. Sie entwickelt Möglichkeiten der Begegnung aus der Praxis. Den im täglichen Schulalltag herausfordernden Umwelten in Berlin-Wedding begegnet eine Schule mit Konzepten auf der Grundlage der Neuen Autorität – Stefan Fischer zeigt den spannenden Entwicklungsprozess. Eine traumapädagogische Perspektive kann auch in der Förderschule ausgesprochen hilfreich sein, um herausforderndes und auffälliges Verhalten zu erklären. Silke Abt stellt traumapädagogische Grundlagen und Möglichkeiten vor, Schule zu einem sicher(er)en Ort zu machen. Den thematischen Reigen schließt Inge Singer-Rothöft mit Erfahrungen aus der Schulsozialarbeit.“
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