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Ronald D. Laing – persönlich

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„He was a guru to the Beatles and a brilliant psychiatrist who redefined the family — but his own children remember only drink, adultery and violence“. Russell Miller hat in der Ausgabe der Online-Times einen so eindrucksvollen wie deprimierenden Artikel über den Aufstieg – und vor allem den Abstieg von Ronald D. Laing geschrieben, der zur Lektüre empfohlen sei. Laing, ein schottischer Psychiater und Psychoanalytiker, der 1927 in Glasgow geboren wurde, wurde in den 60er Jahren zu einer der bekanntesten Führer der Anti-Psychiatrie-Bewegung. Seine Arbeiten zum Zusammenhang von familiärer Interaktion und Schizophrenie wurden auch in der Familientherapie-Szene rezipiert, so etwa sein Aufsatz„Mystifizierung, Konfusion und Konflikt„, der im legendären, von Jürgen Habermas, Dieter Henrich und Niklas Luhmann herausgegebenen Sammelband„Schizophrenie und Familie“ 1969 bei Suhrkamp erschien. George Spencer-Brown arbeitete in den 60er Jahren mit Laing zusammen. Der Artikel in der Times zeigt die Schattenseite von Laing, der in den 70er Jahren das Interesse der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend verlor. Die eigenen Familienverhältnisse waren katastrophal, Gewalt, Alkohol- und Drogenkonsum bestimmen sein persönliches Leben. Er starb im Alter von 61 Jahren, mittellos und ohne feste Adresse, 1989 auf einem Tennisplatz in St. Tropez.
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