Das letzte Heft von„Psychotherapie im Dialog“ im Jahre 2006 widmet sich dem Thema„Psychotrauma“, nachdem bereits im allerersten Jahrgang der Zeitschrift ein Themenheft über„Posttraumatische Belastungsstörungen“ erschienen war. Im Vorwort schreiben Steffen Fliegel und Wolfgang Senf:„Noch vor sieben Jahren, als das erste PiD-Heft zum Thema ,Posttraumatische Belastungsstörung‘ erschien, schrieben wir im Vorwort, dass die deutschsprachigen Publikationen zur PTBS eher selten seien. Wenn Sie die Literaturverzeichnisse der Beiträge in dem vorliegenden Heft studieren, werden Sie feststellen, dass sich dies grundlegend geändert hat. Und es gibt inzwischen eine große Bereitschaft in der Psychotherapie, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Die Fülle themenbezogener Fort- und Weiterbildungsangebote ist inzwischen sogar fast nicht mehr zu überschauen.
Weiterhin erfreulich ist es, dass – soviel ließ sich schon bei der Vorbereitung dieses PiD-Heftes feststellen – kein Therapieverfahren den alleinigen Anspruch auf die Behandlung formuliert, dass also Methodenintegration und Methodenvielfalt angezeigt sind. Betrachtet man die möglichen Auswirkungen einer Traumatisierung, ist dies nicht verwunderlich: Traumafolgen betreffen den emotionalen und kognitiven Bereich. Das Trauma hat Auswirkungen auf die persönliche und berufliche Lebensführung, das Verhalten und die Alltagsgestaltung. Komorbiditäten finden sich auf körperlicher, psychosomatischer und psychischer Ebene. Die Frage stellt sich, warum es Menschen gibt, die nach einer nachweislichen Traumatisierung eine posttraumatische Belastungsstörung ausbilden, aber ähnlich traumatisierte Menschen diese Störung nicht entwickeln. Das Phänomen der Resilienz bietet sich hier als ein Erklärungsmodell an. Und ebendieses lässt sich auch bei anderen psychischen Problemen feststellen, wie den Phobien und Panikstörungen, Suchterkrankungen und anderen“
Im Heft findet sich wie immer eine Vielzahl von Beiträgen zum Thema aus den unterschiedlichen Blickwinkeln verschiedener Therapieschulen. Darüber hinaus sind zwei interessante Gespräche mit Klaus Dörner sowie ein Interview mit Luise Reddemann zu lesen.
Zu den vollständigen abstracts der Ausgabe
Psychotrauma
2. Januar 2007 | Keine Kommentare