In einem Arbeitspapier, das im Netz veröffentlicht ist, setzt sich der Soziologe und Systemische Therapeut Bruno Hildenbrand, der gemeinsam mit Rosmarie Welter-Enderlin und dem Team des Meilener Instituts das Meilener Konzept„Systemische Therapie als Begegnung“ entwickelt hat, mit den Konzepten und Perspektiven einer klinischen Soziologie auseinander:„(Ich werde) meine eigenen Erfahrungen als Soziologe in einem Handlungsfeld schildern, das klassischerweise ein professionelles ist: in der Psychiatrie. Diese Erfahrungen haben im Laufe der Zeit zu einer theoretischen Konzeption einer Klinischen Soziologie geführt, die hier in ihren Möglichkeiten, aber auch in ihren Grenzen vorgestellt werden soll. Zunächst skizziere ich den aktuellen Stand der Psychiatrischen Soziologie als Teil der Medizinischen Soziologie. Danach beschreibe ich die aktuelle zentrale Problematik, mit der die Psychiatrische Soziologie nicht nur als Klinische Soziologie – konfrontiert ist: In dem Maße, wie sich die Sozialpsychiatrie im psychiatrischen Versorgungssystem behauptet, löst sich die ursprüngliche Koalition zwischen Sozialpsychiatrie als Psychiatriekritik und Soziologie als naturgemäß kritischer Wissenschaft auf. Für die Chancen der Verankerung Klinischer Soziologie im psychiatrischen Handlungssystem hat dies Folgen, die ich im folgenden darstellen werde. Sodann bespreche ich drei Konzepte einer Klinischen Soziologie, um danach meinen eigenen Ansatz vorzustellen und meine Erfahrung mit diesem Ansatz in der Praxis darzulegen“
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Psychiatrische Soziologie als Klinische Soziologie
14. November 2012 | Keine Kommentare