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Peter Fürstenau (20.5.1930 – 27.3.2021)

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Am 27.3.2021 ist Peter Fürstenau in Düsseldorf gestorben – zwei Monate vor seinem 91. Geburtstag. Damit verliert die Psychotherapie in Deutschland einen ihrer herausragenden Vertreter, obwohl oder gerade weil er nie als ein Vertreter einer Schule, eines Institutes oder eines Verbandes aufgetreten ist. Im Gegenteil hat er immer eine dezidiert unabhängige Position zu allen Versuchen eingenommen, Psychotherapie, Beratung oder Supervision dem Weltbild oder den wissenschaftlichen, persönlichen oder wirtschaftlichen Interessen von individuellen oder organisationalen Akteuren im psychosozialen Feld unterzuordnen. Schulenorientierung hatte für ihn „viel mit Indoktrination und Ideologie zu tun“. Stattdessen plädierte er dafür, „Psychotherapie nicht auf Methoden, Schulen und Tradition zu basieren, sondern sich wirklich um eine umfassende, dem zeitgenössischen Erfahrungsschatz entsprechende Ausübung von Psychotherapie zu bemühen. Das heißt natürlich, es geht dann auch um die Spannweite des Begriffs ,Psychotherapie’. Das, was die bisherigen Schulen und Methoden an Psychotherapie betreiben, schöpft den Begriff der Psychotherapie nicht aus. Nach meiner Vorstellung gehört zur Psychotherapie gerade nicht nur die sog. Fachpsychotherapie, sondern eben der psychologische Umgang mit kranken, gestörten Menschen, eben gerade auch der Umgang mit organisch oder chronisch Kranken, also Patienten, die nicht in erster Linie oder ausschließlich psychogen krank sind wie Neurotiker. Die gesamte Psychotherapie ist ja weitgehend im Sinne der Richtlinien-Psychotherapie eine Neurotikertherapie und wird deshalb dem Gesamtfeld möglicher psychotherapeutischer Tätigkeiten überhaupt nicht gerecht“ (Fürstenau & Senf 2002, S. 93).

Als ausgebildeter Psychoanalytiker hielt er damit nicht nur seiner Zunft einen kritischen Spiegel vor. Der Psychoanalyse freilich, deren Mainstream er eine Tendenz zu einer „Esoterischen Psychoanalyse“ bescheinigte, „eine psychoanalytische Methode Schritt für Schritt auszuarbeiten, zu entwickeln und zu perfektionieren, die möglichst rein und klar auf das Originelle der Psychoanalyse (die »Essentials«) konzentriert ist“ und für die „schon die Kommunikation mit den gesunden Ich-Anteilen des Analysanden, seinem bewussten Willen, seinen Plänen und Absichten ein Agieren (ist), das die Deutung unbewusster pathologischer Anteile vermeidet“ , stellte er ein Konzept einer „Exoterischen Psychoanalyse“ gegenüber, die offen gegenüber einer „lösungsorientierten, psychoanalytisch-systemischen kurz- und mittelfristigen Psychotherapie“ sein müsse (Fürstenau 2007, S. 51ff.). Diese Distanz zum psychoanalytischen Mainstream ermöglichte ihm, seine jahrzehntelange psychotherapeutische und supervisorische Tätigkeit ohne jede Berührungsängste und -vorbehalte zu entwickeln und zu differenzieren.

Ursprünglich hatte Fürstenau, der 1930 in Berlin geboren wurde, von 1948 bis 1956 ein Studium der Philosophie, Soziologie und der Klassischen Philologie (Gräzistik) in Berlin und Frankfurt am Main absolviert, das er mit seiner Promotion 1956 abschloss. Seine Studie über Heidegger und „Das Gefüge seines Denkens“ erschien 1958 bei Klostermann in Frankfurt/M. Beruflich schloss sich 1957 bis 1960 eine Anstellung als Wissenschaftlicher Assistent, später als Dozent für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Berlin an. Peter Fürstenau wechselte dann nach Gießen, wo er von 1962 – 1973 Mitarbeiter am Zentrum für psychosomatische Medizin des Fachbereichs Humanmedizin der Universität Gießen war, das von Horst Eberhard Richter geleitet wurde, damals ein Pionier der psychoanalytisch orientierten Familientherapie in Deutschland. Nach seiner Habilitation 1969 erhielt er in Gießen eine Professur für Psychoanalyse und Soziologie, die er ab 1973 nebenamtlich als Honorarprofessor weiterführte. Eine Veröffentlichung aus dieser Zeit, seine „Soziologie der Kindheit“ (Quelle & Meyer-Verlag Heidelberg 1967), in der er psychoanalytische, psychologische, kulturanthropologische und soziologische Konzepte der Sozialisations- und Erziehungsforschung vorstellte, machte mich in meinem Studium erstmals mit seinem Namen bekannt. In den Folgejahren pflegte er eine psychotherapeutische Privatpraxis für Einzel-, Paar-, Familientherapie in Düsseldorf und wurde über diese Tätigkeit hinaus weit bekannt für seine breite Beratungs-, Fort- und Weiterbildungstätigkeit in therapeutischen und organisationalen Kontexten, die er nicht nur in Düsseldorf, sondern über viele Jahre auch immer wieder in Venedig durchführte, ein Lernort, der nicht nur für ihn, sondern auch für viele Teilnehmer eine besondere Aura hatte.

Dass er sich von den esoterischen Tendenzen der Psychoanalyse nicht vereinnahmen ließ und schon früh die Begrenzungen eines ideologiegetriebenen Schulendenkens kritisierte, lag sicher auch an seiner beruflichen Primärperspektive als Soziologe und Philosoph. Immerhin konnte er seine Ausbildung zum Psychoanalytiker noch in einer Zeit machen, in der die psychoanalytischen Berufsverbände noch nicht den vormals offenen Zugang zur psychoanalytischen Ausbildung als Preis für die Möglichkeit des Einstiegs in die kassenfinanzierte Psychotherapie geopfert hatten. Zu einem späteren Zeitpunkt wäre ihm diese Möglichkeit verschlossen geblieben.

Sein Verständnis von Professionalisierung und professionellem Handeln bezog sich auf die konkrete Praxis in unterschiedlichen Behandlungskontexten und nicht auf die Verbindung von Berufsgruppenprivilegien und Schulenzugehörigkeit: „Die Professionalität liegt gerade in der Befreiung von Schulenbindung, und die bisherige Unprofessionalität der Psychotherapie hängt eben mit der Schulhörigkeit zentral zusammen. (…) Denn das Problem der Psychotherapie – zumindest in Deutschland – scheint mir bisher zu sein, dass die Ausbilder oft kein originäres Verhältnis zur Psychotherapie als breitem Betätigungsfeld haben. Von ihren Schulmeinungen her kleben sie an bestimmten Verfahren oder Settings, und deshalb lassen sie sich überhaupt nur halbherzig auf Psychotherapie ein, jedenfalls kann ich das von meiner psychoanalytischen Vereinigung und dem Dachverband sagen“ (Fürstenau & Senf 2002, S. 94).

Auch die Folgen dieser Schulen- und Organisationsbindungen für die berufsrechtliche und sozialrechtliche Anerkennung psychotherapeutischer Praxis hat Fürstenau in aller Klarheit aufgezeigt: „Der Kampf um die berufs- und sozialrechtliche Anerkennung hat, sozialwissenschaftlich gesehen, zu einer Oligopolbildung im Bereich der staatlich geregelten Psychotherapie geführt. Wie in den Handwerkszünften des Mittelalters ist die Argumentationsweise in diesen Auseinandersetzungen stets die, dass der Kunde (Klient) vor nicht qualifizierter Beratung und Therapie geschützt werden müsse und dass man nur selbst genügend und in der richtigen Weise qualifiziert sei, um Klienten verantwortungsvoll zu beraten und erfolgreich zu behandeln. Der beobachtende Sozialwissenschaftler stellt demgegenüber fest, dass die Krankenkassen offenbar die so genannten Erstattungspsychologen sicher nicht jeweils weiter und kontinuierlich mit Behandlungen in den vergangenen Jahren betraut hätten, wenn ihre Mitglieder, die Patienten, mit dem Ergebnis der Arbeit der betreffenden Therapeuten unzufrieden gewesen wären“ (Fürstenau 2007, S. 32).

Der Band „Psychoanalytisch verstehen, Systemisch denken, Suggestiv intervenieren“, der 2001 erstmals erschien, versammelte verschiedene an unterschiedlichen Orten erschienene Aufsätze, in denen Peter Fürstenau seine originelle und erfahrungsbasierte Verbindung von psychoanalytischen Erkenntnissen, ihrer Einordnung in systemische Konzepte und einer immer entwicklungsfördernden, ressourcenorientierten, körper- und hypnotherapeutische Vorgehensweisen integrierenden Praxis präsentierte. 2007 kam eine um fünf neue Beiträge erweiterte Auflage heraus, bei denen es sowohl um die fachinterne Weiterentwicklung einer psychotherapeutischen Praxeologie als auch um die politische Situation ging, in der sich die gegenwärtige Psychotherapie hierzulande befindet. Damals schrieb ich: „In seinem Aufsatz ,Zur Zukunft der Psychotherapie’ geht Fürstenau in seiner gewohnt zupackenden und schnörkellosen Art auf die Verunsicherung und Beunruhigung ein, der Psychotherapeuten aktuell aufgrund der politischen Lage im Gesundheitswesen ausgesetzt sind. Er kritisiert aber dabei nicht nur die Halbherzigkeit der politischen Entscheider, sondern schreibt vor allem den Psychotherapieforschern und -funktionären ein paar deutliche Worte ins Stammbuch: ,Die Beunruhigung hat zur Folge, dass die Psychotherapeuten in Wissenschaft und Forschung, in der ambulanten und stationären Praxis und als Funktionäre in den verschiedensten beteiligten Gremien und Ausbildungsstätten so sehr mit Ängsten vor der Zukunft und mit der Sicherung gegenwärtiger Besitzstände beschäftigt sind, dass die fachliche Diskussion und Weiterentwicklung in den Hintergrund tritt. Dies birgt die Gefahr, dass sich die Aktivitäten in Wissenschaft und Forschung, in der Praxis und in den verantwortlichen Gremien auf eine ängstlich-opportunistische mehr oder minder autoritätshörige Strategie der Anpassung an die relevante gesellschaftliche Umwelt einzuschränken drohen’ (194f.) Dabei kritisiert Fürstenau auch die Diskussion über Leitlinien und Krankheitsmanagementsysteme, in der ökonomisch bedingte Macht- und Positionskämpfe dazu verleiten, den normativen Anspruch solcher Konzepte zu überziehen, während es doch fachlich klar ist, dass Leitlinien und symptombezogene Behandlungsmaximen nur einen über den Stand der klinischen Erfahrung informierenden, Orientierung vermittelnden und d. h. anregenden Charakter haben, indem sie dem Praktiker dazu verhelfen, Gemeinsamkeiten und Besonderheiten seines jeweiligen Falles schärfer zu erkennen. Darin besteht die förderliche Funktion dieser Konzepte’ (196). Unerschrocken empfiehlt Fürstenau der Zunft, sich nicht den Richtlinien zu unterwerfen, die die fachlichen Grundlagen der psychotherapeutischen Praxis immer weiter aushöhlen: ,Viele fachlich unvertretbare sozialrechtliche Regelungen, insbesondere die obsoleten Psychotherapie-Richtlinien, bedürfen dringend der Modernisierung. Diesbezüglich muss wegen der Trägheit der verantwortlichen Gremien ausdrücklich zu sozialem Unfrieden und Widerstand aufgerufen werden, zum engagierten kämpferischen Beharren der Therapeutinnen und Therapeuten auf dem von ihnen im Einzelfall begründet für angemessen und erforderlich erachteten Behandlungs- und Settingkonzept, zum Durchfechten des Konflikts bis zu massierten Sozialgerichtsverfahren. Denn sozialrechtlich haben die Behandelnden, wenn sie zu einer klaren stringenten Argumentation unter Berufung auf wissenschaftlich fundierte klinische Erfahrung bereit sind, eine starke Position gegenüber allen Instanzen. Dieses Vorgehen kann am ehesten Veränderungen im Sinne des heutigen Wissens- und Kompetenzstandes erzwingen, während die Gewohnheit, die Richtlinien stillschweigend listig zu unterlaufen, eher zur Stabilisierung der Verhältnisse beiträgt’ (202)“. 

13 Jahre nach ihrer Veröffentlichung kann man diese Bemerkungen auch heute noch allen angesprochenen Akteuren ins Stammbuch schreiben, leider auch all jenen Systemikern, die nun glauben, mit der sozialrechtlichen Anerkennung und der damit verbundenen Zugehörigkeit zum Club der Richtlinientherapien sei der ersehnte Durchbruch der systemischen Orientierung in der psychotherapeutischen Versorgung gelungen. 

Ich habe Peter Fürstenau vor über 40 Jahren kennengelernt. Als wir in Köln die APF, die Arbeitsgemeinschaft für psychoanalytisch-systemische Forschung und Therapie gegründet hatten, freuten wir uns, ihn als Mitglied für unseren wissenschaftlichen Beirat gewonnen zu haben. Anlässlich bestimmter wichtiger inhaltlicher und konzeptueller Weichenstellungen trafen wir uns gelegentlich mit ihm. Dabei beeindruckte mich tief, wie schnell er nicht nur die jeweilige Fragestellung in ihrem Kontext erfasste, kurz und bündig auf den Begriff brachte und uns eine praktikable Perspektive in Bezug auf mögliche Entscheidungen eröffnete. Ursprünglich einem psychoanalytischen Kontext verbunden, hatten wir z.B. eine eigene Psychoanalyse als Form der Selbsterfahrung für die familientherapeutische Weiterbildung festgelegt. Peter Fürstenau öffnete uns die Augen mit der Bemerkung, ein therapeutischer Ansatz, der nicht in der Lage sei, eine eigene Form der therapeutischen Selbsterfahrung zu schaffen, sei im Grunde steril, und ermutigte uns, diese eigene Form zu entwickeln, eine Form der Praxis, die ich in den Folgejahren im Rahmen der Weiterbildung als unglaublich produktiv und befriedigend erleben konnte.

In den 80er und 90er Jahren war ich Teilnehmer einiger Seminare zum Thema Organisation und Supervision, die Peter Fürstenau in seinem Institut in Düsseldorf anbot. Die Notizen, die ich damals für mich anfertigte, habe ich noch heute. Bei der Durchsicht merke ich, wie sehr ich von diesen Seminaren und von seinen klaren und eindeutigen Positionen profitiert habe und wie sie meine eigene Praxis in den letzten Jahrzehnten geprägt haben. Dabei war ich nach dem ersten Seminar zunächst auf diffuse Weise unzufrieden. Für die für mich damals recht hohe Teilnehmergebühr hatte ich mir ursprünglich mehr an Vorträgen und Inputs im Sinne klassischer Wissensvermittlung gewünscht. Im Nachhinein wurde mir dann erst deutlich, wie subtil und sparsam, gewissermaßen minimal-invasiv, aber dabei äußerst effektiv, er die Seminare leitete. Er ließ die Gruppe anhand von Fallbeispielen Fragestellungen und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten und intervenierte immer dann, wenn der Gruppen- und Lernprozess es erforderte, mit einer Frage, einer Klarstellung, einem Hinweis oder einer kurzen Begründung auf eine Weise, die der Gruppe neue Perspektiven und ein Weiterarbeiten erlaubte. Er war nicht der Guru, ließ aber keinen Zweifel aufkommen, dass er die Gruppe strukturierte, und zwar genau dann, wenn sie das benötigte. 

1992 organisierten wir die Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie DAF zum Thema „Bindungsdynamik und Konflikterfahrung in der Familie“ und luden Peter Fürstenau ein, einen Vortrag über die „Bedeutung von Selbsterfahrung im Ausbildungskontext“ zu halten. Geplant und verabredet waren die üblichen 45 Minuten für einen Hauptvortrag. Prägnant und elegant präsentierte Peter Fürstenau seine Thesen zum Thema und beendete seinen Vortrag nach knapp 20 Minuten entspannt mit den Worten, dass nun alles gesagt sei – und wir als Veranstalter mussten dann den weiteren Verlauf improvisieren. 

Seine Lakonie, seine Unbestechlichkeit und Gradlinigkeit, seine Unabhängigkeit und Unerschrockenheit hat mir immer imponiert. Auch wenn es über die genannten Episoden hinaus gar nicht so viele persönliche Kontakte zwischen uns gegeben hat – gelegentliche Grüße und Gratulationen, Überweisungen und Empfehlungen etc. – hat mich Peter Fürstenau durch seine konzeptuelle Klarheit und seine persönliche Haltung enorm geprägt, wofür ich große Dankbarkeit empfinde.

Auf der Todesanzeige in der Süddeutschen Zeitung stand als Motto: „So ist das“. Besser ließe sich für mich seine Haltung nicht auf den Punkt bringen.

Ausgewählte Literatur:

Fürstenau, Peter (1958): Heidegger. Das Gefüge seines Denkens. Frankfurt a.M. (Klostermann)

Fürstenau, Peter (1967): Soziologie der Kindheit. Heidelberg (Quelle & Meyer)

Fürstenau, Peter (1970): Institutionsberatung. In: Gruppendynamik, 3, S. 219–233. 

Fürstenau, Peter (Hrsg.)(1974): Der psychoanalytische Beitrag zur Erziehungswissenschaft. Wege der Forschung Band LXXIV. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft)

Fürstenau, Peter (1976): Probleme der vergleichenden Psychotherapieforschung. In Claus Henning Bachmann (Hrsg.), Psychoanalyse und Verhaltenstherapie (18–57). Frankfurt a. M. (Fischer Taschenbuch Verlag).

Fürstenau, Peter (1984): Der Psychoanalytiker als systemisch arbeitender Psychotherapeut. In: Familiendynamik, 9, S. 166–176. 

Fürstenau, Peter (1985): Zur nachbarlichen Beziehung von Psychoanalyse und Familientherapie. In: Familiendynamik, 10, S. 58–60. 

Fürstenau, Peter (1992): Zur Theorie psychoanalytischer Praxis. Psychoanalytisch-sozialwissenschaftliche Studien. Stuttgart (Klett-Cotta), 2. Auflage.

Fürstenau (1994): Entwicklungsförderung durch Therapie. Grundlagen psychoanalytisch-systemischer Psychotherapie. Pfeiffer, München, 2. Auflage (Neuauflage Psychosozial-Verlag, Gießen 2017). 

Fürstenau, Peter. (1995): Warum braucht der Organisationsberater eine mit der systemischen kompatible ichpsychologisch-psychoanalytische Orientierung? In Rudolf Wimmer (Hrsg.), Organisationsberatung. Neue Wege und Konzepte (6482 ed., 43–58). Wiesbaden: Gabler. 

Fürstenau, Peter (1998): Stationäre Psychotherapie psychoanalytisch- systemischer Orientierung. In: Psychotherapeut, 43 (5), S. 277-281. 

Fürstenau, Peter & Wolfgang Senf (2002): Interview: »Professionalität liegt gerade in der Befreiung von Schulenbindung …«. In: Psychotherapie im Dialog, 3 (1), S. 93–97

Fürstenau, Peter (2005): Psychodynamische Psychotherapie als eigenständiges Verfahren gegenüber der „eigentlichen Psychoanalyse“. In: Psychotherapeut, 50 (4), S. 290-293. 

Fürstenau, Peter. (2006): Globalisierung und Ökonomisierung in der Psychotherapie – Eine Einführung. In Bernhard Strauß & Michael Geyer (Hrsg.), Psychotherapie in Zeiten der Globalisierung (25–27). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. 

Fürstenau, Peter (2007): Psychoanalytisch verstehen, Systemisch denken, Suggestiv Intervenieren. Pfeiffer (Klett-Cotta), Stuttgart, 3. Aufl. 2007

Fürstenau, Peter. (2010): Geleitwort. In Michael Bohne (Hrsg.), Klopfen mit PEP. Prozessorientierte Ernegetische Psychologie in Therapie und Coaching (9–10). Heidelberg: Carl–Auer. 

Ein Kommentar

  1. martin rufer sagt:

    Lieber Tom

    Hab Dank für Deine ausführliche Würdigung von Peter Fürstenau im Kontext der Richtlinien-Diskussion. Ja, „so ist das“, zum Schlechten wie zum Guten. Dass die Behandlung schwerer psychischer Störungen (z.B. komplexe Traumta) heute nicht mehr dem „Neurotizismus-Etikett“ anheim fallen, gilt es genauso zu würdigen, wie die Tatasache zu kritisieren, dass psychische Belastungen im Hinblick auf Kostenübernahme schnell mal als „krankheitswertig“ etikettiert werden (müssen). Dass Psychotherapie, als wissenschaftliches Verfahren genauso grosses Leid mindern kann, gilt genauso, wie dass diese, einschränkend erfasst als „Behandlung „krankheitswertiger Störungen“, zunehemend medizinalisiert wird. Es wird die Aufgabe der jungen KollegInnen sein, diese Ambivalenzen zum Wohlen von PatientInnen und KlientInnen sowohl in ein künftiges Direktsudium Psychotherapie wie auch in Psychotherapeutengesetze einfliessen zu lassen.

    Mit liebem Guss aus Bern
    Martin Rufer

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