systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

8. März 2023
von Tom Levold
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Lebenskunst in Ethik und Therapie 

Peter Müssen hat Psychologie, Philosophie und Theologie studiert und führt eine systemische Praxis in Köln. Bekannt im systemischen Feld wurde er vor allem durch seine langjährige Vorstandstätigkeit in der Systemischen Gesellschaft (SG) und der Deutschen Gesellschaft für Beratung (DGfB). Heute feiert er seinen 65. Geburtstag und systemagazin gratuliert von Herzen.

Zu diesem Anlass gibt es heute – mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber – einen theoretisch anspruchsvollen Artikel von Peter Müssen aus dem Jahre 1995 zu lesen, der in der Zeitschrift systeme 1/1995 erschienen ist: „Variatio delectat“. Lebenskunst in Ethik und Therapie am Beispiel von Michel Foucault und Steve de Shazer und in dem es darum geht, die Ethik als Lebenskunst im Sinne Michel Foucaults zu verstehen und als konzeptuellen Hintergrund des Lösungsorientierten Ansatzes Steve de Shazers zu nutzen.

Im Abstract heißt es: „Philosophische Ethik und Therapie werden als mögliche Formen einer Lebenskunst dargestellt, deren Ziel es ist, dem Menschen zu einer individuellen Antwort auf die Frage zu helfen, die ihm die Offenheit und prinzipielle Unbestimmtheit seiner Existenz stellt. Der Weg dazu führt über die Kunst des Andersdenkens und Anderslebens, durch die der freiheitliche Horizont der Möglichkeiten über dem Terrain fixierter Definitionen und Konstellationen eröffnet wird“. Und im Schlusswort: „Der Ethik als Lebenskunst im Sinne Foucaults geht es um die Befähigung des Menschen zu einer selbstverantwortlichen Arbeit an einer Stilistik der eigenen Existenz. Der Weg dazu beginnt im Experiment des Andersdenkens und Anderslebens, das aus den habituellen und inkorporierten Selbstvollzugsdispositionen herausführt und den Horizont der Möglichkeiten neu eröffnet. Archäologie und Genealogie entlarven deshalb determinierende Definitionsprozesse durch den Aufweis ihrer geschichtlichen Relativität: Die ,Wahrheit’ des Menschen kann nicht allgemeingültig fixiert und normiert werden; sie ist bleibende Aufgabe des ethischen Subjekts, der es sich durch die Ausübung von Künsten der Existenz stellt. Diese Ermächtigung des Subjekts zur autonomen Kreation einer Ästhetik der eigenen Existenz ist auch das Ziel lösungsorientierter Kurzzeittherapie nach de Shazer. Sie versucht mit ihren Methoden des Fragens den Raum der Möglichkeiten für die Klienten und Klientinnen wieder zu eröffnen und verzichtet dabei auf jeden Versuch einer aus eigenen ,Epistemen’ generierten, diagnostisch ,fundierten’ Präskription von Lösungen. Ihr Ziel ist vielmehr, die Klienten und Klientinnen durch Andersdenken und Andershandeln zu einer Lösung zu führen und sich dabei von ihnen als Experten und Expertinnen führen zu lassen.“

Zum vollständigen Text geht es hier entlang…

1. März 2023
von Tom Levold
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IQWIG: Auch bei Kindern und Jugendlichen zeigen sich positive Effekte Systemischer Therapie in mehreren Anwendungsbereichen

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWIG hat gestern folgende Pressemitteilung herausgegeben:

„Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) den Nutzen und Schaden der Systemischen Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit einer psychischen Störung bewertet.

In folgenden Anwendungsbereichen zeigten sich dabei Vorteile der Systemischen Therapie gegenüber den jeweiligen Vergleichsbehandlungen: Angststörungen und Zwangsstörungen, Essstörungen, hyperkinetische Störungen sowie psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen. Bei gemischten Störungen erwies sie sich als vergleichbar mit einer Richtlinientherapie. Für den Anwendungsbereich affektive Störungen sieht das IQWiG hingegen einen Nachteil gegenüber anderen Therapieoptionen.

Für Erwachsene ist die Systemische Therapie bereits Kassenleistung

Die Systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren zur Behandlung von psychischen Störungen. Leitgedanke der Systemischen Therapie ist, dass soziale Beziehungen – vor allem innerhalb der Familie – eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Behandlung psychischer Störungen spielen.

Anders als die analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Verhaltenstherapie zählt die Systemische Therapie bislang in Deutschland nicht zu jenen psychotherapeutischen Verfahren, die als ambulante Leistung in der gesetzlichen Krankenversicherung zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt und erstattet werden. Die Systemische Therapie zur Behandlung von Erwachsenen wurde hingegen 2019 in die dafür maßgebliche Psychotherapie-Richtlinie des G-BA aufgenommen und zählt somit zu den sogenannten Richtlinientherapien.

Vor diesem Hintergrund hat der G-BA das IQWiG im August 2021 mit der Nutzenbewertung der Systemischen Therapie als Psychotherapieverfahren bei Kindern und Jugendlichen mit einer psychischen Störung beauftragt.

Positive Effekte in fünf Anwendungsbereichen

Die IQWiG-Bewertung „Systemische Therapie als Psychotherapieverfahren bei Kindern und Jugendlichen“ basiert auf der Auswertung von 42 randomisierten kontrollierten Studien. Gegenüber dem Vorbericht kamen damit fünf ausgewertete Studien hinzu. Die meisten dieser Studien lassen sich sieben Anwendungsbereichen zuordnen. Die anderen Studien hat das IQWiG in einem eigenen zusätzlichen Bereich namens „gemischte Störungen“ betrachtet.

Die Systemische Therapie wurde in den ausgewerteten Studien nicht nur mit anderen Psychotherapieverfahren und Medikamenten verglichen, sondern auch mit sonstigen unterstützenden Maßnahmen.

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24. Februar 2023
von Tom Levold
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Relationales Sein – Annäherung an das Dialogische Momentum therapeutischer Zusammenarbeit

Im Juli 2021 ist an dieser Stelle ein Rezensionsaufsatz von Wolfgang Loth über das Buch Die Psychologie des Zusammenseins von Kenneth J. Gergen erschienen, im November letzten Jahres ergänzt durch ein Interview mit Ken Gergen, das Thorsten Padberg (der Übersetzer des Buches), Eugene Epstein, Manfred Wiesner und Lothar Duda geführt haben. Ein aktueller Text von Klaus G. Deissler (in Ko-Autorenschaft mit Ingo A. Wolf und Ahmet Kaya) setzt sich ebenfalls mit diesem Buch auseinander, wobei er sich dabei auch kritisch mit den Begrifflichkeiten der deutschen Übersetzung befasst. Darüber hinaus bietet der Text (longread!) eine sehr ausführliche Inhaltsangabe des englischen Originals, das nicht vollständig ins Deutsche übersetzt wurde.

Klaus G. Deissler, Ingo A. Wolf, Ahmet Kaya, Marburg:

Communicamus ergo sum.[1]
Ken Gergen

Vorbemerkung

Ein befreundeter Kollege[2] hat mich (kd) gebeten, eine Rezension über das neu in deutsch erschienene Buch von Ken Gergen[3] zu schreiben. Da ich die Arbeiten von Gergen ganz gut aus den englischsprachigen Originalen kenne, das zu rezensierende Buch aber noch nicht gelesen hatte, habe ich dem nach einer gewissen Bedenkzeit schließlich zugestimmt. Bedenken hatte ich, weil ich die bisherige Rezeption von Gergens Arbeiten im deutschen Sprachraum – insbesondere auch im systemischen Feld – teils für fehlgeleitet empfunden habe und ich begriff, dass Gergens Anliegen nicht ganz verstanden wurden. 

Dies liegt meines Erachtens auch daran, dass die Begriffe, die Gergen verwendet, teils unpräzise ins Deutsche übersetzt wurden. So wird sein Begriff des «social constructionism» zum Teil als «sozialer Konstruktivismus» übersetzt – wogegen sich Gergen selbst bereits gewehrt hat, weil Konstruktivismus und Konstruktionismus nicht identisch sind. Also dachte ich – als ich das Buch von Gergen schließlich in der Hand hatte – schau ich mal nach, wie es in dem neuen Buch von Gergen übersetzt wurde – und siehe da, dieser Begriff kommt in dem neuen Buch von Gergen fast nicht vor. Aber da, wo der englische Begriff «social constructionism» von Gergen benutzt wurde, wurde er fast durchgängig als «sozialer Konstruktivismus» ins Deutsche übersetzt. 

Das war eine kleine Enttäuschung, aber so war es nun mal.

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14. Februar 2023
von Tom Levold
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Health as a Social System. Luhmann’s Theory Applied to Health SystemsHealth as a Social System

Im Transkript-Verlag ist im Januar 2023 das Buch von João Costa: Luhmann’s Theory Applied to Health Systems. Luhmann’s Theory Applied to Health Systems. An Introduction erschienen. João Costa ist Spezialist für öffentliche Gesundheit und Gesundheitsökonom, hat an der London School of Hygiene and Tropical Medicine promoviert und verfügt über rund 40 Jahre Berufserfahrung in Entwicklungsprojekten, die auf die Stärkung der Gesundheitssysteme in mehreren Ländern abzielen. Seine beruflichen und vertraglichen Beziehungen umfassten Verbindungen zu akademischen Einrichtungen, Beratungsunternehmen, internationalen Entwicklungsbanken, internationalen Entwicklungsagenturen und anderen. Derzeit ist er als unabhängiger Berater tätig. Im Vorwort seines Buches heißt es:

„This book has two aims: first, to introduce Niklas Luhmann’s Social Systems Theory to students and researchers of health systems interested in health services provision as a social system; second, to encourage the use of Luhmann’s theory in health systems research. During his productive life, Luhmann covered the social systems of media, law, politics, economy, art, education, religion and others. However, he did not apply his theory to health as comprehensively as he did for the other systems. This book therefore is an attempt to apply his concepts more extensively to health services provision and show the analytical possibilities the theory opens.
In the international health arena, Health Systems Strengthening (HSS) and Health Systems Thinking (HST) have acquired prominence, influencing agendas of international organizations and academic institutions in the last two decades. However, the theoretical underpinning is sketchy, borrowing concepts and tools from diverse fields of knowledge, without a unifying vision of what a health system is. Although it has received some attention, Luhmann’s theory is largely unknown among health researchers, and the resources the theory provides for solving identified weaknesses remain untapped. The Social Systems Theory constitutes an integrated theoretical body with consistent articulation of a number of constructs; therefore it has more to offer than just collections of unrelated theories and narrow frameworks.
Luhmann’s theory is complex and has a plethora of concepts. It was developed over the course of around 30 years. This book has been conceived to introduce a comprehensive summary of the theory for those who are coming into contact with Luhmann’s work for the first time or have only superficial information about it. Therefore, the text tries to be as reader-friendly as is possible for such a conceptually rich theory. Nevertheless, the book also introduces references to advanced topics for those interested in delving deeper into the theory.“

Ein mögliches Manko des Buches könnte darin bestehen, dass darin aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse des Autors nur englisch- und spanischsprachige Literatur verarbeitet werden konnte. Zwar gibt es hinreichend englische Übersetzungen von Luhmanns Werken, aber die deutschsprachige systemtheoretische Literatur zum Gesundheitssystem wird hier nicht reflektiert. Dennoch kann man sich ein Bild von den zentralen Gedanken Luhmanns zum Gesundheitswesen machen.

Die Print-Version des Buches kostet 30,- €, als Open-Access-Buch kann es aber kostenlos als PDF von der Verlagsseite heruntergeladen werden.

10. Februar 2023
von Tom Levold
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Kultur und Migration X

Man kann das aktuelle Heft der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung in gewisser Weise als Jubiläumsheft ansehen. nachdem Herausgeberin Cornelia Tsirigotis 2012 beschlossen hatte, angesichts der bis dahin eher seltenen Beschäftigung mit Kultur und Migration in der systemischen Publikationslandschaft diesen Fragen einen regelmäßigen Platz einzuräumen, legt sie mit der aktuellen Ausgabe bereits das 10. Schwerpunktheft zu diesem Thema vor: Gratulation. Im Editorial schreibt sie: „Die Entwicklung in den vergangenen 10 Jahre hat gezeigt, dass der Diskurs in diesem Themenfeld nicht nur durch die Beschäftigung mit geflüchteten Menschen und unbegleiteten Kindern und Jugendlichen an Breite zugenommen hat. Ein Thema jedoch ist in der ZSTB in den 10 Jahren nicht aufgetaucht: Rassismus.“ Neben drei Artikeln (und einigen Rezensionen) hierzu gibt es noch einen Text über Gruppenarbeit mit ukrainischen Flüchtlingen und einen weiteren Text über Psychosoziale Arbeit mit ÜbersetzerInnen zu lesen. Alle bibliografischen Angaben und abstracts gibt es hier…

8. Februar 2023
von Tom Levold
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Hingeschaut: Merk-würdige Rahmenbedingungen in den aufsuchenden Hilfen zur Erziehung 

Am 24. April 2023 findet von 10-16:30 h ein Online-Fachtag der DGSF mit Unterstützung der Transferagentur der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen statt, die sich mit dem Stand der aufsuchenden Familienhilfe beschäftigt. Es werden empirische Einblicke in den Stand der bundesweiten Studie „Aufsuchende-Familienhilfen-Evaluation“ (ASUEVA) der Universität Bielefeld gegeben, auf verschiedenen Ebenen wird der Frage nachgegangen, inwiefern eigene Anteile wie z.B. Konkurrenz, Kooperationsprobleme oder nicht erfolgende Zusammenschlüsse mit anderen Trägern die Entwicklungen eventuell beeinflussen und was konstruktiv auch unter schwierigen strukturellen Bedingungen geändert werden könnte. Da die Entwicklung und Durchsetzung von Standards in Qualität, Personalausstattung und Finanzierung vor allem in einem Zusammenschluss von Trägern und Fachkräften erfolgen kann, sollen gemeinsam mit den Teilnehmern u.a. in Workshops Handlungsoptionen erarbeitet werden.

Referenten sind Barbara Richters, Prof. Dr. Holger Ziegler, Anke Lingnau-­Carduck, Oda Baldauf-Himmelmann.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, zur Anmeldung geht es hier entlang…

6. Februar 2023
von Tom Levold
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Die Depressionsfalle

Bereits 2021 ist das Buch „Die Depressionsfalle“ von Thorsten Padberg auf dem Markt und hat eine beträchtliche Resonanz ausgelöst. Jürgen Hargens hat diese Arbeit des systemisch orientierten Berliner Verhaltenstherapeuten gelesen und für systemagazin besprochen: mit einer klaren Lektüre-Empfehlung.

Jürgen Hargens, Meyn:

Dieses Buch, das muss ich „bekennen“, hat mich fasziniert. Das betrifft den Inhalt – fachlich kompetent – wie die Art der Darstellung: gut lesbar, gut verständlich und mit vielen Beispielen, auch aus der eigenen Praxis, angereichert. Was mich beeindruckte, waren die vielen (Fach-) Informationen, Ausschnitte von Gesprächen mit in- und ausländischen ExpertInnen und vor allem die klare Positionierung, die Padberg (er ist tätiger Psychotherapeut und praktiziert im Rahmen verhaltens- und systemtherapeutischer Ideen) gleich zu Anfang formuliert: „Wenn Depressionen leichter behandelbar und vermeidbar werden sollen, muss es einen anderen, einen lebensnahen Depressionsbegriff geben. Es ist die Aufgabe von Psychiatrie und Psychologie, für ein solches Konzept zu werben, das im Dienste der Veränderung und Prävention steht“ (S. 13).

So steht der Titel des Buches für das, worum es Padberg geht:  der aktuelle Umgang mit bzw. das „Bild“, das in der Öffentlichkeit (und der Fachwelt) aktuell vorherrscht, scheint eher störend und wenig hilfreich. Medikamentöse Behandlungen (auch als Ausfluss der Vorstellung, Depression „als Folge einer Stoffwechselstörung im Gehirn“, S. 28) – theoretisch aus entsprechenden Untersuchungen der Hirnforschung abgeleitet – beherrschen die Diskussion, haben aber wenig zur Aufklärung der Ursachen beigetragen und können somit auch keine klaren Angaben zu einer medizinischen Behandlung machen.

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29. Dezember 2022
von Tom Levold
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Kristina-Hahn-Preis 2023 der Systemischen Gesellschaft

Zum 1. Mal vergibt die Systemische Gesellschaft e.V. im Jahr 2023 den Kristina-Hahn-Preis. In Erinnerung an unser ehemaliges Vorstandsmitglied und langjähriges Mitglied Kristina Hahn richtet sich der mit 9.000 € dotierte Preis an soziale Unternehmen zur Umsetzung innovativer Projekte in der Sozialen Arbeit. In diesem Jahr setzen wir den Schwerpunkt auf innovative Projekte in der Arbeit mit geflüchteten Menschen.

Die eingereichten Projektpräsentationen sollten einige folgender Schwerpunkte berücksichtigen:
a) sie sind modellhaft in ihrer Bedeutung für eine systemische und lösungsorientierte Bearbeitung einer Problemstellung aus Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen
b) sie praktizieren eine gelungene Erarbeitung einer berufsrelevanten Fragestellung, die für die Berufsbilder in der Sozialen Arbeit von Bedeutung ist und
c) sie fördern systemisches Handeln an Schnittstellen im Bereich der Jugendhilfe, der Suchthilfe und der Arbeit mit Geflüchteten
d) die Projekte zielen auf jene Gruppen von Geflüchteten, die sonst nur schwer oder oft gar keine Hilfe im vorhandenen Sozialsystem finden.
e) die Projekte verfolgen erkennbare innovative systemische Ansätze.

Preisverleihung
Der Kristina-Hahn-Preis ist mit 9.000 Euro dotiert. Er versteht sich als eine Auszeichnung und Anerkennung der in den Projekten aktiven Menschen. Beim Vorliegen mehrerer gleichwertiger Projekte kann das Preisgeld geteilt werden.
Alle eingereichten Projektideen werden auf der Website der Systemischen Gesellschaft in einer Kurzfassung veröffentlicht. Herausragende Projekte können sich nach Absprache gerne in Fachgesprächen Online vorstellen und so mit anderen Expert_innen und Interessent_innen in die Diskussion gehen. Sie sollen anregen, aus der Vielfalt der Ideen Beispiele für die eigene Praxis zu gewinnen.
Die Preisverleihung wird im Rahmen der Jahrestagung der Systemischen Gesellschaft e.V im Mai 2023 in Tübingen stattfinden.

Bewerbung
Fristende für die Einreichung der Projektbeschreibungen ist der 15.03.2023. Die Projektbeschreibungen werden vom Vorstand der Systemischen Gesellschaft geprüft, der dann das preiswürdige Projekt bestimmt. Wir bitten um eine aussagekräftige, präzise Projektbeschreibung, die nicht mehr als zwei DIN-A4-Seiten umfassen sollte sowie um eine Kurzfassung für die Website.
Ihre Projektbeschreibung senden Sie bitte per E-Mail an Frau Sabine Stührmann und Christiane Liedholz, die Geschäftsführerinnen des Verbandes: gf@systemische-gesellschaft.de

28. Dezember 2022
von Tom Levold
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SOPSY Luc Ciompi Preis 2023

Im Rahmen des Jahreskongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) vom 06. – 08. September 2023 in Bern wird der „SO-PSY Luc Ciompi Preis“ verliehen, um wertvolle Forschungsarbeiten zu würdigen, die die humanistische und wissenschaftliche Vision des Gründers weiterführen. Die prämierten Themen betreffen die Rolle der Interaktion zwischen Emotionen und Kognitionen für das Verständnis und die Behandlung von Psychosen sowie psychosoziale Ansätze, die die soziale Inklusion und die Verwirklichung eines erfüllten Lebens fördern. Besonderes Augenmerk wird auf Forschungsarbeiten gelegt, bei denen ExpertInnen aus Erfahrung / Peers in allen Phasen von der Konzeption bis zur Veröffentlichung beteiligt sind.

Nach vier Ausgaben des „Luc Ciompi Preises“ wird die Schweizerische Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (SO-PSY) ab 2023 die Fortführung des Preises unter dem Namen „SOPSY Luc Ciompi Preis“ sicherstellen. Relevante Arbeiten können bis zum 31. Januar 2023 auf elektronischem Weg beim Sekretariat der SGPP ( sgpp@psychiatrie.ch) eingereicht werden.

Neben einem kurzen Lebenslauf des Hauptautors sollten sie eine maximal halbseitige Beschreibung der Bedeutung der eingereichten Arbeit für das genannte Problem enthalten. Das Preisreglement und ausführlichere Informationen sind auf www.psychiatrie.ch, www.ciompi.com, und www.so-psy.ch sowie www.sozialpsychiatrie.ch verfügbar.