WIESBADEN – Die Anzahl der Hauptschulen hat sich seit 2004/2005 um 42 % auf 3 039 im Schuljahr 2014/2015 verringert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren von den Schließungen von Schulen in den letzten 10 Jahren primär die Hauptschulen betroffen. Bei den Realschulen belief sich der Rückgang auf 23 % und bei den Schularten mit mehreren Bildungsgängen auf 19 %. Die Zahl der Integrierten Gesamtschulen (+ 144 %) hat sich hingegen mehr als verdoppelt. Insgesamt gab es im Schuljahr 2014/2015 in Deutschland 33 600 allgemeinbildende Schulen. Dies waren 14 % oder 5 500 Schulen weniger als vor zehn Jahren.
Von den knapp 8,4 Millionen Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2014/2015 an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet wurden, gingen 33 % auf eine Schule des Primarbereichs. 50 % aller Schülerinnen und Schüler besuchte den Sekundarbereich I und 12 % den Sekundarbereich II. Im Vergleich zum Schuljahr 2004/2005 gingen die Schülerzahlen insgesamt um 13 % zurück. Insbesondere aus demografischen Gründen war die Anzahl der Schülerinnen und Schüler im Primarbereich (– 13 %) und in der Sekundarstufe I (– 18 %) niedriger als vor zehn Jahren. Immer mehr junge Menschen streben den Erwerb der Hochschulreife an: Im Schuljahr 2014/2015 besuchten 24 % mehr Schülerinnen und Schüler einen allgemeinbildenden Bildungsgang im Sekundarbereich II als im Schuljahr 2004/2005.
Aktuelle statistische Kennzahlen und deren Entwicklung im Zeitverlauf, unter anderem zu den Themen Bildungsbeteiligung, Erwerb von Fremdsprachen, sonderpädagogischer Förderbedarf, Wiederholeranteil, Lehrkräfte an Schulen, Absolventen und Abgänger sowie Ausgaben je Schüler, werden in der Broschüre „Schulen auf einen Blick“ zusammengefasst dargestellt und anschaulich beschrieben.

Morgen wird Helm Stierlin (Foto: Carl-Auer-Verlag), über viele Jahre Spiritus Rector der Systemischen Therapie, 90 Jahre alt. Nach einem Doppelstudium der Medizin und Philosophie wechselte er als 1955 in die USA über, wo er als Psychoanalytiker in Kontakt mit vielen Begründern der Familientherapie kam und eine z.T. enge Zusammenarbeit mit ihnen einging. Seine theoretischen und praktischen Erfahrungen dieses langjährigen USA-Aufenthaltes brachte er nach seiner Rückkehr 1974 in die BRD in unterschiedliche Kontexte ein und bereitete damit neben anderen Pionieren der Familientherapie in Deutschland den Boden für eine sich explosionsartig ausbreitende familientherapeutische Bewegung, die sich nicht zuletzt mit seiner Unterstützung zunehmend von psychoanalytischen Konzepten freimachte und mit Beginn der 80er Jahre zu einem eigenständigen psychotherapeutischen Ansatz entwickelte. Wolf Ritscher, der Stierlin in seiner Zeit als junger Student in Heidelberg kennenlernte, hat in einer Übersichtsarbeit, die 2006 im Kontext erschien, Helm Stierlins Beiträge zur Entwicklung von Theorie und Praxis der Familientherapie unter dem Titel eines von Stierlins frühen Werken „in Form einer chronologisch verfahrenden Werkbiografie“ vorgestellt, die auch im Netz zu lesen ist, 


