systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

12. April 2016
von Tom Levold
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Arist von Schlippe zum 65.

Arist von Schlippe

Nachdem gestern schon ein runder Geburtstag zu feiern war, folgt sogleich der Nächste: heute wird Arist von Schlippe 65 Jahre alt – und tritt damit theoretisch in das Rentenalter ein, was sich aber wohl niemand so richtig vorstellen kann. Was hat er nicht alles in den vergangenen Jahrzehnten initiiert, angeschoben und durchgeführt, als Lehrtherapeut, Dozent, Wissenschaftler, Forscher, Autor, Herausgeber, Unternehmensberater und nicht zuletzt auch als Organisator, Institutsvertreter und Vorsitzender der Systemischen Gesellschaft. Gegenseitig in den Blick genommen haben wir uns über eine kritische schriftliche Auseinandersetzung Mitte der 80er Jahre, bei der es nicht nur inhaltlich, sondern auch persönlich zur Sache ging. Einige Zeit später machte ich dann die schöne Erfahrung, dass man im persönlichen Kontakt mit Arist auch schnell über alten Ärger hinwegkommen kann, seitdem haben wir immer wieder an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Kontexten mehr oder weniger viel, aber immer gerne miteinander diskutiert, gearbeitet und sind dabei gute Freunde geworden: Als Autoren und Herausgeber (mit wechselseitig befruchtender Konkurrenz), als Funktionsträger in der Systemischen Gesellschaft, in der mehrjährigen gemeinsamen Arbeit am großen EFTA-Kongress in Berlin 2004 mit über 3.500 Teilnehmern und als Diskussions- und Intervisionspartner hinsichtlich unserer Theorieinteressen und Beratungspraxis. Dabei sind wir uns in den letzten Jahren gute Begleiter auch unserer privaten Lebenswege geworden, eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Als Herausgeber des Kontext haben Petra Bauer, Dörte Foertsch, Wolf Ritscher und ich Deinen Geburtstag zum Anlass für ein Kontext-Gespräch genommen, das Dörte mit Dir geführt hat und das gerade rechtzeitig zu Deinem Geburtstag erschienen ist. Es ist ein schönes Gespräch geworden und hier kann man es nachlesen…

Lieber Arist, zum 65. also alles Gute! Dass das Ende Deiner festberuflichen Basis mit diesem Alter naht, liegt auf der Hand. Dass Du weniger aktiv als in den vergangenen Jahren sein wirst, ist allerdings kaum vorstellbar. Doch auch dafür braucht man in unserem Alter Gesundheit, Ruhe, Pausen und Erholung, damit man meistern kann, was man meistern möchte. Dafür wünsche ich Dir Glück, weiterhin eine gute Hand bei der Auswahl Deiner Aktivitäten und uns noch viele freundschaftliche Begegnungen!

Neben mir gratulieren Dir auch noch eine Reihe anderer Kolleginnen und Kollegen an diesem Tage im systemagazin, auf dass Du ihn genießen und Dich feiern lassen mögest!

Ganz herzlich, Tom Weiterlesen →

11. April 2016
von Tom Levold
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Rudolf Wimmer wird 70!

Heute feiert Rudolf Wimmer seinen 70. Geburtstag, ein Anlass, ihm ganz herzlich zu gratulieren! Nach Studien der Rechts- und Staatswissenschaften, der Politikwissenschaft und Philosophie in Wien sowie mehrjährigen Forschungsaufenthaltem in Deutschland und den USA habilitierte er über das Thema Gruppendynamik und Organisationsberatung an der Universität Klagenfurt. Von 1999-2004 war er Inhaber des Lehrstuhls für Führung und Organisation an der Universität Witten/Herdecke, seit 2004 ist er hier APL-Professor. Seit 2012 ist r zudem als Vizepräsident für Wissenschaftstransfer für die Hochschule tätig. Darüber hinaus ist er seit 1977 freiberuflich als Berater von Organisationen und Unternehmen tätig. Seit 1988 ist der geschäftsführender Gesellschafter der OSB (Video: Rudolf Wimmer im Gespräch mit Reinhart Nagel, www.osb-i.com), einer Gesellschaft für systemische Organisationsberatung in Wien, und spezialisiert auf Fragen der Strategieentwicklung und des Veränderungsmanagements sowie auf die Konzeption und Implementierung neuer Führungsstrukturen. Er ist Gründungsmitglied der österreichischen Gesellschaft für Gruppendynamik und Organisationsberatung und Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift Organisationsentwicklung. Im systemischen Feld ist er weithin bekannt als Verfasser zahlreicher Artikel und Bücher zu Themen der Organisationsberatung und der Strategieentwicklung auf der Grundlage der soziologischen Systemtheorie und forscht unter anderem zum Thema Familienunternehmen. Seine Arbeiten haben ganz wesentlich zu einem vertieften systemtheoretischen Verständnis gerade von Familienunternehmen beigetragen.

Lieber Rudi, zum 70. Geburtstag alles Gute und die besten Wünsche für den Erhalt Deiner Schaffenskraft und Energie, Weitsicht und Initiative im neuen Lebensjahrzehnt, verbunden mit Gesundheit und Zufriedenheit – und natürlich auch dem Wunsch, dass wir auch weiterhin von Deiner Kreativität und intellektuellen Potenz profitieren können!

Tom Levold

5. April 2016
von Tom Levold
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Niklas Luhmann (1986): Die Selbstbeschreibung der Gesellschaft und die Soziologie

In einem interessanten Vortrag aus dem Jahre 1986, der offenbar auch in einem Radio-Programm zu hören war und dessen Aufzeichnung jetzt unter Soundcloud gehört werden kann, setzt sich Niklas Luhmann mit der Frage der Aufgabe der Soziologie (und ihrer Verantwortung) für die Selbstbeschreibung der Gesellschaft auseinander. Dabei macht er deutlich, dass auch die Soziologie (wie auch jede andere Form der Beschreibung von Gesellschaft) Gesellschaft nie von außen beschreiben kann, sondern jede Gesellschaftsbeschreibung immer schon innerhalb des Beschriebenen stattfindet. Insofern wirkt Soziologie an der laufenden Selbstbeobachtung der Gesellschaft mit. Selbstbeschreibung ist dabei die textförmige Fixierung von Selbstbeobachtung zur Weiterverarbeitung in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten. Die Soziologie konkurriert dabei mit anderen Formen der Selbstbeschreibung, insbesondere mit dem Wertediskurs, der einen fiktiven Wertekonsens für Gesellschaft unterstellt, den sozialen Bewegungen und den Massenmedien. Am Beispiel des Risiko- und Gefahrendiskurses verdeutlicht Luhmann diese Konkurrenz – und bescheinigt der Soziologie vergleichsweise wenig Einfluss in Bezug auf Veränderungsmöglichkeiten.

4. April 2016
von Tom Levold
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Familiendynamik 2/2016: Angst

Unbenannt-1Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe der Familiendynamik ist „Angst“, wie schon einmal bei einem Themenheft von 2008. Die Herausgeber dieses Heftes, Christina Hunger und Arist v. Schlippe, schreiben hierzu in ihrem Editorial: „Angststörungen [werden] neben affektiven und somatoformen Störungen zu den drei häufigsten »Volkskrankheiten« gezählt. Und die Zahlen, so die Krankenkassen, steigen weiter. Dies könnte dazu verleiten anzunehmen, dass noch keine Generation so sehr von seelischen Erkrankungen bedroht gewesen sei wie unsere. Jedoch gilt es zu berücksichtigen, dass unsere Statistiken psychischer und psychiatrischer Leiden auf von Ärzten diagnostizierten Störungen beruhen. Und die Ärzte haben gerade in den vergangenen Jahren »Bezeichnungen« für psychische und psychiatrische Störungen häufiger gewählt. Das bedeutet aber nicht, dass Angststörungen nicht auch schon früher häufig vorgekommen sind. Epidemiologische Studien zeigen jedenfalls, dass in den westlichen Staaten psychische Störungen seit der Mitte des letzten Jahrhunderts nicht zugenommen haben. In diesem Zusammenhang wollen wir gleich auf einen kritischen Beitrag von Allen Frances (Coronado, USA) in den Seiten-Blicken verweisen. Er hat an verschiedenen Formen des DSM (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) mitgearbeitet und hinterfragt nun die fünfte Version massiv, weil sie in der Gefahr stehe, immer neue »Krankheiten« und damit eben auch viele neue »Kranke« zu produzieren. Daher ließe sich nun mit Recht fragen: Wozu erneut eine Ausgabe der Familiendynamik zum Thema »Ängste«? Dieses Heft wird zeigen, dass auch wenn die Anzahl der diagnostizierten Angststörungen konstant bleibt, sich dennoch der Blick auf diese verändert hat. Dieser veränderte Blick ermöglicht wiederum neue (systemische) Behandlungsformen. Zugleich möchte das Heft folgendem Umstand Rechnung tragen: Neben der kassenfinanzierten Versorgung von Angststörungen im Rahmen (kognitiv-)verhaltenstherapeutischer, tiefenpsychologisch-fundierter und psychoanalytischer Ansätze ist die systemische Therapie bekanntlich gut etabliert. Sollte sie durch das »Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen« (IQWiG) in den nächsten Jahren positiv bewertet und in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden, stünde diese allen gesetzlich Versicherten als ein weiteres Psychotherapieverfahren zur Verfügung. Insofern ergibt eine – wenn auch stets kritisch zu reflektierende – Störungsorientierung der systemischen Therapie Sinn.“

Zum den themenbezogenen Beiträgen gibt es neben dem erwähnten Text von Allen Frances auch noch Beiträge von Christina Hunger, Jochen Schweitzer & Rebecca Hilzinger, Eli Lebowitz & Haim Omer sowie Wilhelm Rotthaus. Auf einen Theorie-Text von Till Jansen im letzten Heft der Familiendynamik reagieren Jürgen Kriz, Guido Strunk und Heiko Kleve mit kritischen Kommentaren.

Alle bibliografischen Angaben und abstracts des aktuellen Heftes finden Sie hier…

29. März 2016
von Tom Levold
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Jeder zweite 23-jährige Mann wohnt noch bei den Eltern

Junge Männer verlassen den elterlichen Haushalt später als ihre Altersgenossinnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lebte im Jahr 2014 rund die Hälfte (52 %) aller 23-jährigen Männer im Elternhaus. Mit 30 Jahren wohnten 12 % und mit 40 Jahren noch 4 % der Männer als „lediges Kind“ bei den Eltern. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland.

Dagegen wohnte im Jahr 2014 noch etwa jede dritte Frau (35 %) im Alter von 23 Jahren als „lediges Kind“ im elterlichen Haushalt. Mit 30 Jahren gehörten 5 % und mit 40 Jahren noch 1 % der Frauen dem elterlichen Haushalt an.

Quelle: Pressemitteilungen – Jeder zweite 23-jährige Mann wohnt noch bei den Eltern – Statistisches Bundesamt (Destatis)

21. März 2016
von Tom Levold
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„Crazy like us“ – Wie Amerika den Rest der Welt verrückt macht

Ethan Watters (2016): Crazy Like Us

Ethan Watters (2016): Crazy Like Us

Eine wichtige Neuerscheinung des aktuellen Jahres ist soeben im dgvt-Verlag Tübingen erschienen. Es handelt sich um die deutsche Übersetzung eines Buches von Ethan Watters, auf das ich schon 2011 im systemagazin aufmerksam gemacht habe. Watters ist ein amerikanischer Journalist, der sich in seinen Texten mit psychiatrischen, psychologischen und psychotherapeutischen Fragestellungen beschäftigt. In Wikipedia heißt es über sein aktuelles Buch: „In Crazy Like Us erweitert Watters seinen kritischen Ansatz auf die unreflektierte Anwendung psychiatrischer Konzepte. Watters wendet sich in diesem Buch an ein breites Publikum. Teilweise im Stil einer Reisereportage geschrieben schildert das Buch Watters Begegnungen mit psychisch Kranken, Psychiatern und Psychotherapeuten auf der ganzen Welt. Watters zeichnet die Wege nach, auf denen sich über Zeitschriften, Zeitungen, Fachmagazine und Meinungsführer psychiatrische Diagnosen um den ganzen Erdball verbreiten – häufig vorangetrieben durch Kampagnen der Pharmaindustrie.

Watters stützt sich dabei auf die Arbeiten des Medizinhistorikers Edward Shorter. Shorter geht davon aus, dass psychiatrische Diagnosen wie Sinnangebote funktionieren. Sie geben Menschen die Möglichkeit, ihrem Leiden in einer zu ihrer Zeit und in ihrer Kultur akzeptierten Form Ausdruck zu verleihen. (…) Watters selbst schreibt in Crazy Like Us über die im Westen verbreiteten Konzeptionen psychischer Störung: ,Wenn man sie von fernen Ufern aus betrachtet, sieht man die gesellschaftlichen Vorurteile und Gewissheiten, die unser eigenes Bild von psychischen Krankheiten und dem menschlichen Geist prägen, mit atemberaubender Klarheit. Von diesem Standpunkt aus erscheinen unsere eigenen Annahmen über Wahnsinn und das Selbst plötzlich recht seltsam.’“

Die deutsche Übersetzung hat Thorsten Padberg besorgt, auch für systemagazin-Leser kein Unbekannter mehr. systemagazin bringt hier mit freundlicher Erlaubnis des Verlages sein Nachwort als Übersetzer. Andrea Sacher aus Unna hat das Buch gelesen und resümiert: „Dieses Buch ist ein Appell an jeden von uns, die Selbstverständlichkeiten in unserem beruflichen Alltag zu hinterfragen. Lesen Sie es!“. Dieser Einladung kann ich mich nur anschließen: Wenn Sie die Rezension und das Nachwort gelesen haben, wissen Sie warum!
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18. März 2016
von Tom Levold
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Kriegserbe in der Seele

Udo Baer & Gabriele Frick-Baer: Kriegserbe in der Seele. Was Kindern und Enkeln der Kriegsgeneration wirklich hilft

Udo Baer & Gabriele Frick-Baer: Kriegserbe in der Seele. Was Kindern und Enkeln der Kriegsgeneration wirklich hilft

Lothar Eder, Mannheim: Beschäftigung mit einer lange tabuisierten Thematik: Umgang mit Traumata bei Angehörigen der deutschen Kriegsgeneration und den Folgen für ihre Kinder und Enkel

Seit Beginn der Jahrtausendwende ist zu beobachten, dass ein bisher vernachlässigtes Thema publizistisch in den Fokus rückt: die Auswirkungen von Krieg und Vertreibung der Deutschen im zeitlichen Kontext des zweiten Weltkrieges und den darauf folgenden Ereignissen. Dieses Interesse nährt sich vor allem aus einem Generalmotiv: nämlich die damaligen und die folgenden Generationen, ihr Erleben, ihre seelischen Verletzungen und Einschränkungen besser zu verstehen. Insbesondere die Bücher von Sabine Bode stechen hier heraus (zu nennen wäre u.a. der thematische Erstling Die vergessene Generation. Kriegskinder brechen ihr Schweigen, 2004). Darin spürt sie individuellen Schicksalen von Kriegskindern nach; und sie tut dies anhand von Interviews mit heutigen Erwachsenen, die das damalige Geschehen als Kinder erlebt haben. Ausgangspunkt ist in der Regel ein psychisches Problem oder eine als Problem erlebte Verhaltensweise (z.B. die Unfähigkeit, nahe Beziehungen einzugehen). Der Erzählfaden spannt sodann die Geschichte auf und macht das heutige Geschehen im Kontext von Zeit und Familie verstehbar. In der Gesamtschau ergibt sich aus den Einzelschicksalen eine fast kollektive Traumatisierung der damaligen Generation. Mittlerweile gibt es einige weitere journalistisch-dokumentarische Veröffentlichungen, die ähnlich gelagert sind. Weiterlesen →

17. März 2016
von Tom Levold
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Solidaritätsaufruf mit den verhafteten türkischen Wissenschaftlern: Change.org

16. Mär. 2016 — Gestern wurden Dr. Esra Mungan, Dr. Kıvanc Ersoy und Dr. Muzaffer Kaya, alle drei Unterzeichner des Aufrufes für den Frieden auf Wunsch der Staatsanwaltschaft von einem Istanbuler Gericht verhaftet und ins Gefängnis geschickt. Chris Stephenson, der seit Jahrzehnten in der Türkei lebende und lehrende Hochschullehrer, wurde seiner Familie in Istanbul entrissen und heute ausgewiesen. Das ist der vorläufige Höhepunkt der Repressionen gegen Hochschulangehörige in der Türkei, die sich für einen Stopp des Krieges in Türkei-Kurdistan und eine politische Friedenslösung geäußert hatten. Vorläufig, weil die Istanbuler Staatsanwaltschaft alle 1128 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner nach und nach verhört und bald über die Eröffnung des Verfahrens gegen alle entscheiden wird. Der Vorwurf lautet “Propaganda für die Terrororganisation”, ein lächerlicher Vorwurf, den Erdogan in seinen Reden gegen die Hochschulangehörigen ausgegeben hat. Bisher sieht die Bilanz der Hexenjagd also wie folgt aus: 3 Verhaftete, 1 Ausgewiesener, über 30 Entlassene, Hunderte von Anhörungen durch die Untersuchungskomissionen der Universitäten, die dem Erdogan unterstehenden Hoschulrat berichten sollen, und Staatsanwaltschaften sowie eine beispiellose Hetz- und Hasskampagne.
Wir möchten Sie zu diesem Zeitpunkt um folgendes bitten:
– Schreiben Sie bitte an die unten genannten Adressen Solidaritäts- und Protestbekundungen mit der Froderung nach sofortiger Freilassung der verhafteten Hochschulangehörigen und des Stopps der Hexenjagd gegen die Hochschulangehörigen, am besten im Namen der Gremien Ihrer Universitäten und Hochschulen, der Organisationen, in den Sie mitwirken:

Ministerpräsident Davutoglu
BAŞBAKANLIK ÇANKAYA KÖŞKÜ
Çankaya Mah. Ziaur Rahman Cad. Çankaya / Ankara

Kopien bitte an die Hoschulangehörigen für den Frieden und uns zwecks Pressearbeit:
info@barisicinakademisyenler.net
gazi.caglar@web.de

– Bitte schreiben Sie an die Universitäten in der Türkei, mit denen Sie Erasmus- und andere Kopperationsvereinbarungen haben, dass Sie die Repressionen nicht gutheißen werden und über die Zusammenarbeit erneut nachdenken müssen, wenn sie nicht aufhören,
– Wenden Sie sich bitte auch an die hiesige Politik, sich in Gesprächen und Verhandlungen mit der Türkei für die Freilassung der Hochschulangehörigen einzusetzen.
– Die entlassenen Hochschulangehörigen und andere unter Druck brauchen auch konkrete Unterstützung wie Stipendienaufenthalte, Gastaufenthalte usw. Wenn Sie welche anbieten können, bitte an uns wenden (siehe obige Emailadressen).

Ein Angriff dieses Ausmaßes auf die Freiheit der Wiissenschaft ist ein Angriff auf die Wissenschaft weltweit. Auch vor dem Hintergund unserer eigenen Geschichte sind wir in der Verantwortung, uns mit den Hochschulangehörigen in der Türkei solidarisch zu zeigen.
Quelle: Neuigkeit zur Petition · Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unseres Solidaritätsaufrufes: · Change.org