(lifePR) (Wiesbaden, 4.9.2019)Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann dafür sorgen, dass ab 1. Januar 2020 durch neue Vorgaben in allen Psychiatrie-Krankenhäusern ausreichend qualifiziertes Personal für wirksame Therapien angestellt werden muss. Diese Überzeugung vertritt die Psychotherapeutenkammer Hessen. In einer am Mittwoch (4. 9.) in Wiesbaden verbreiteten Erklärung bittet Kammerpräsidentin Dr. Heike Winter den Bundesgesundheitsminister, hier – im Interesse psychisch kranker Menschen – ein klares gesundheitspolitisches Signal zu setzen: „Die Psychiatrie-Personalverordnung (PsychPV) ist seit fast dreißig Jahren nicht mehr aktualisiert worden. Seitdem haben Medizin und Psychotherapie enorme Fortschritte gemacht: Bei den meisten psychischen Störungen empfehlen wissenschaftlich fundierte Behandlungsleitlinien Psychotherapie als wesentliches Element.“ Doch nach wie vor gebe es „Verwahr-Psychiatrien wie im vorangegangen Jahrtausend, in denen die Patientinnen und Patienten hauptsächlich Medikamente bekommen – ohne leitliniengerechte Psychotherapie-Angebote“, stellt Kammerpräsidentin Winter fest. Die „Beschäftigungstherapie“ bestehe dort manchmal vor allem im gemeinsamen Fernsehen: „Hier muss es ab 2020 endlich grundlegende Verbesserungen geben – kosmetische Korrekturen helfen nicht mehr weiter.“ Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat den Auftrag, bis zum 30. September 2019 Mindestvorgaben zur Personalausstattung in Psychiatrie-Kliniken zu entwickeln. Diese Mindestvorgaben sollen eine Versorgung psychisch kranker Menschen nach modernen Standards ermöglichen. Weiterlesen →
5. September 2019
von Tom Levold
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