systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

6. August 2006
von Tom Levold
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Anlassfreie Beratungsarbeit oder klare Zielverfolgung?

Das Thema der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift OSC („Organisationsberatung, Supervision, Coaching“, im Foto leider noch die Ausgabe 01/06) ist dem Thema„Lernen im Coaching, Lernen fürs Coaching“ gewidmet. Interessant ist dabei ein kurzer Aufsatz von Altmeister Wolfgang Looss, in dem dieser als Alternative zum„problemorientierten Coaching“ für eine„anlassfreie Beratungsarbeit über längere Zeit“ plädiert:„Die Erfahrung, sich auch ohne akuten äußeren Problemdruck tastend, unsicher, fragend und zweifelnd erleben zu dürfen, wird von Klienten als extrem produktiv und schon deswegen kostbar beschrieben. Da es keine Not-Wendigkeit gibt, fehlt auch ein Ziel, man kann auf vorgedacht Anzustrebendes verzichten. Und erst dadurch wird es dem Klienten möglich, seine gewohnte Realität behutsam zu dekonstruieren und sich der ‚Krise im Container‘ auszusetzen, wie das in der Dialogarbeit heißt“ (123).
Auch Klaus Eiderschink spricht sich – bei allem Respekt – für eine Relativierung der unbedingten Lösungsorientierung aus:„Insbesondere dienen die im Coaching eingebrachten Ziele häufig dazu, unangenehme Selbstwahrnehmungen besser ausschließen und verdrängen zu können“ (157). In ihrem – im übrigen eher langweiligen Aufsatz – halten Sabine Dembkowski und Fiona Eldridge dagegen:„Es gibt kein Coaching ohne systematisches Vorgehen und klare Zielverfolgung“ (169). Die Frage wäre ein eigenes Themenheft wert.
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5. August 2006
von Tom Levold
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USA: Massenhaft

Wie ein Beitrag des französisch-amerikanischen Soziologen Loïc Wacquant im online-Magazin Telepolis auf eindrucksvoll-bedrückende Weise deutlich macht, vollzieht sich in den USA eine Hyperinflation der Gefängnisse mit einer Vervierfachung der Gefängnispopulation im Laufe von 25 Jahren. Mit 740 Häftlingen pro 100.000 Einwohner und sechs- bis zwölfmal so viel wie in allen anderen Industrieländern nehmen die USA den unangefochtenen Spitzenplatz bei Inhaftierungen ein.
Insgesamt sind heute 6,5 Millionen (meist schwarze) Amerikaner unter Aufsicht der Strafjustiz. Während im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich systematisch gekürzt wird, ist der Strafvollzug zum drittgrößten Arbeitgeber der Nation avanciert, die Justiz wird zur entscheidenden Größe bei der Bekämpfung der Armutsproblematik. Davon profitiert eine immer stärker werdende private Gefängnisindustrie, die nun auch international aggressiv expandiert.
Da das System teuer ist, wird zunehmend versucht, die finanziellen Lasten des Strafvollzuges auf die Häftlinge und ihre Familien abzuwälzen, einschließlich der gerichtlichen Eintreibung der Schulden, die die Häftlinge bei ihrem unfreiwilligen Aufenthalt hinter Gittern angehäuft haben. Der Beitrag ist ein Kapitel aus dem Buch von Loïc Wacquant: „Das Janusgesicht des Ghettos und andere Essays“, das als Band 134 der Reihe Bauwelt Fundamente im Birkhäuser Verlag erschienen ist. Loïc Wacquant ist Professor für Soziologie am Institute for Legal Research der University of California at Berkeley.

4. August 2006
von Tom Levold
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Systemische Soziale Arbeit II

Nachdem gestern die neue Ausgabe des„Kontext“ zur Systemischen Sozialen Arbeit vorgestellt worden ist, folgt nun in der Systemischen Bibliothek ein Beitrag von Johannes Herwig-Lempp (Foto) und Mathias Schwabe über„Soziale Arbeit“. Zunächst wird Sozialarbeit in einigen ihrer zentralen Bestimmungsstücke umrissen (1). In einem zweiten Schritt werden Überschneidungsfelder und Trennlinien zwischen Beratung im Kontext von Sozialer Arbeit und (Familien-)Therapie anhand einiger Grafiken erläutert. Dabei entwickeln die Autoren eine eigenständige systemische Beratungs-Konzeption für die Soziale Arbeit (2). Anschließend schildern sie einige der zentralen Grundhaltungen und theoretischen Prämissen des systemischen Ansatzes und zeigen anhand einiger Methoden exemplarisch, wie diese im Kontext der Sozialen Arbeit angewandt werden (3). In einem Exkurs werden Chancen und Risiken des konstruktivistischen Ansatzes in der Sozialen Arbeit (4) geschildert und zum Schluss thematisiert, was die Sozialarbeit, gewissermaßen im Tausch, der Paar- und Familientherapie zurückgeben kann (5).
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3. August 2006
von Tom Levold
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Systemische Soziale Arbeit

In Heft 2/2006 des„Kontext“ geht erneut um systemische Perspektiven in der Sozialen Arbeit, nachdem schon im Juni letzen Jahres hierzu ein Themenheft unter dem Titel „Sozialarbeit als systemische Praxis“ veröffentlicht hat. Mit dieser kurzen Aufeinanderfolge von zwei Heften zum selben Schwerpunktthema soll der zunehmenden Bedeutung des systemischen Ansatzes in der Sozialen Arbeit Rechnung getragen werden. Er hat sich hier inzwischen als sehr anschlussfähig erwiesen, wie Bücher, Zeitschriften, Tagungen und Vorlesungsverzeichnisse zeigen.
Das aktuelle Heft führt wieder theoretische und praktische Perspektiven zusammen. Björn Kraus beschäftigt sich mit dem Lebensweltbegriff und seinen systemischen Implikationen. Ludger Kühling vergleicht mehrere Konzepte zur „Systemischen Sozialen Arbeit“, die in den letzten Jahren entstanden sind und bringt die zentrale Frage ins Spiel: Was haben die Praktiker/innen davon? Elisabeth Stindl-Nemec beschäftigt sich mit der Frage, wie manchmal im psychiatrischen Kontext (und nicht nur hier) die für Systemiker/innen wichtige Eigenverantwortung der Klientinnen und Klienten für ihr „selbstemergentes“ Verhalten von Professionellen kurzfristig übernommen werden muss, um Selbst- und Fremdschädigungen zu vermeiden. Jürgen Armbruster berichtet über ein Fallreflexions- und Selbstevaluationsprojekt in einem gemeindepsychiatrischen Zentrum der Ev. Gesellschaft Stuttgart in Stuttgart-Freiberg und dessen Ergebnisse. In einem von Wolf Ritscher moderierten Interview mit Martin Fehrenbach, Renate Flügler, Gerhard Hammer, Thomas Kaiser, Gisal Wnuk-Gette und Werner P. Wnuk wird die Geschichte und das Konzept eines innovativen und nachahmenswerten Projektes in der Jugendhilfe nachgezeichnet – und zwar von denjenigen die es konzipiert haben und es umsetzen. Dieses Projekt verknüpft die Praxis des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) – im Ortenaukreis Kommunaler Sozialdienst (KSD) genannt – und familientherapeutische Hilfen und lässt doch beiden Bereichen ihren eigenen Raum. Die Arbeit des KSD/ASD wird dadurch notwendigerweise familienorientiert und systemisch, die Arbeit der Familientherapeutinnen bezieht sich nun auf den besonderen Kontext der Sozialen Arbeit, der auch ganz eigene Konzepte, Methoden, Leitlinien und Kooperationsformen erforderlich macht. Marie-Luise Conen unterzieht den schon alten Mythos von der „Therapeutisierung der Sozialen Arbeit“ vor dem Hintergrund der neuen Entwicklungen im psychosozialen Bereich einer heftigen Kritik, von der auch die Weiterbildungsinstitute, Fachhochschulen und Fachverbände nicht ausgenommen werden.
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2. August 2006
von Tom Levold
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Körper und Leib in der Soziologie

Oliver König stellt das Buch„Der Körper, der Leib und die Soziologie. Entwurf einer Theorie der Inkorporierung“ von Ulle Jäger vor und schreibt:„Die Arbeit von Ulle Jäger, als Promotion an der Uni Frankfurt entstanden, liefert einen theoretischen Entwurf, der eine Thematisierung des Körpers in der Soziologie ermöglicht, ohne ihn völlig in Diskursen aufzulösen und damit in seiner Materialität und seiner subjektiven leiblichen Gegebenheit gleich wieder zu verabschieden, aber auch ohne ihn zu renaturalisieren. Ihr anspruchsvolles Ziel ist es, „ein theoretisches Konzept dafür auszuarbeiten, wie der Körper als sozialwissenschaftlicher Gegenstand begrifflich und konzeptionell in der Gleichzeitigkeit von (diskursivem) Körperwissen einerseits und gelebter (leiblicher) Erfahrung andererseits gedacht werden kann“ (11). Die Idee von der Inkorporierung sozialer Ordnung, die in den Arbeiten von Pierre Bourdieu eine so prominente Rolle spielt, bleibt eine Metapher, solange nicht verdeutlicht werden kann, wie diese Inkorporierung auch und gerade in ihren materiellen Aspekten soziologisch zu denken wäre. … Wie geschaffen für eine solche Forschung, aber bislang kaum angegangen, wäre der Bereich der Psychosomatik, bzw. die Psychotherapie insgesamt. Auch die neuen Bio- und Lebenswissenschaften, Gentechnologie, Reproduktionsmedizin, Hirnforschung wären mögliche Forschungsfelder. Gerade in dem Moment, in dem die soziale Gestaltung der naturalen Grundlage des Menschen durch die Biowissenschaften einen neuen Schub bekommt, sollte die Soziologie sich einmischen, und dies nicht allein der Psychologie und Philosophie überlassen. Das theoretische Rüstzeug dazu hat sie, bzw. lässt sich entwickeln. Die Arbeit von Jäger liefert einen gelungenen Beitrag dazu“
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1. August 2006
von Tom Levold
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Pierre Bourdieu: 1.8.1930 – 23.1.2002

Heute vor 76 Jahren wurde Pierre Bourdieu geboren, einer der bedeutendsten europäischen Soziologen, der am 23. Januar 2002 verstarb. Während seines Aufenthaltes in Algerien als Soldat im französischen Algerienkrieg begann Bourdieu, der ein Philosophiestudium abgeschlossen hatte, sich mit ethnologischen und soziologischen Studien über die Kabylen zu befassen, die die Grundlage für sein weiteres, epochales Werk legten. Derzeit werden in Hamburg Fotos von Bourdieu gezeigt, die dieser in Algerien aufgenommen hat. Ein Interview mit dem Leiter der Hamburger Deichtor-Hallen Robert Fleck über die (politische) Bedeutung der Fotografien von Bourdieu und der Fotografie allgemein im Algerienkrieg in der TAZ vom 22.6. beleuchtet die Rezeption dieser Bilder.
In dem gemeinschaftlichen Internet-Projekt zahlreicher europäischer kultureller und politischer Zeitschriften„Eurozine“ wurde ein bislang unveröffentlichtes Gespräch von Pierre Bourdieu mit Franz Schultheis unter dem Titel„In Algerien: Lehrjahre in einem soziologischen Laboratorium“ veröffentlicht, das am 26. September 1999 im Collège de France in Paris stattfand.
Zum vollständigen Text (PDF) geht es hier lang…

1. August 2006
von Tom Levold
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Essenzen der systemischen Organisationsberatung


In diesem Buch werden verschiedene Arbeiten von oder mit Beteiligung von Roswita Königswieser neu aufgelegt und mit Kommentaren von namhaften„Systemikern“ versehen. Dagmar Wiegel hat einen ambivalenten Eindruck:„Einerseits hat das werte Lesepublikum die Möglichkeit in viele Themenbereich hineinzuschnuppern. Man kann einfach irgendeines 11 Kapitelaufschlagen und sich so – ohne allzu große Mühe und Vorbereitung – Ideen holen. Die artikelähnlichen Beiträge von Frau Königswieser und ihrem Team, sind meist gut verständlich.
Andererseits sind sämtliche Kommentare von Freunden, Kollegen, oder auch ehemaligen Kunden verfasst, die selbst in ihren versuchsweise kritischen Anmerkungen … ihre eigenen Einwände fast relativieren. Ein großes Bemühen um Harmonie und Konsens zieht sich durch das Buch. So bleibt es eine Art Selbstbestätigung der Interventionen und sollte als solches eben auch gelesen werden. Und bei der doppelten Darstellung, durch sich selbst und Sympathisanten bleibt die Frage: Wodurch genau wird eigentlich Narzissmus definiert?
Also: wer Frau Königswieser und Ihre Arbeit kennen lernen möchte, hat hier eine gute Möglichkeit – die auch viel allgemein Informatives beinhaltet – dazu. Das „System Königswieser“ stellt sich der Rezensentin jedoch eher als geschlossene Gesellschaft dar und weniger als offenes und irritationsfreundliches System“
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30. Juli 2006
von Tom Levold
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Psychotherapie als Profession

Ludwig Reiter (im Bild links) und Egbert Steiner haben vor ziemlich genau 10 Jahren einen systemtheoretisch fundierten Text über das Verhältnis von Psychotherapie und Wissenschaft geschrieben, der nach wie vor seine Gültigkeit hat und als Schlüsseltext zum Thema bezeichnet werden kann. er gehört neben den Arbeiten von Michael B. Buchholz (z.B.„Psychotherapie als Profession“) zum besten, was man im deutschsprachigen Bereich dazu lesen kann. systemagazin freut sich, den Beitrag dieser beiden Autoren, die im Übrigen auch viele andere hervorragende Beiträge zur Entwicklung systemischer Theorie und Praxis geleistet haben, in der Systemischen Bibliothek erneut einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen zu können und begrüßt zudem beide als neue Autoren im systemagazin.
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26. Juli 2006
von Tom Levold
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Gefühle lesen

Auch wenn affektive Kommunikation heute im psychotherapeutischen und beraterischen Diskurs einen festen Platz innehat (das war vor 10 Jahren noch ganz anders!), ist das Erkennen von Affekten nicht immer eine leichte Übung – wird die Darstellung von Emotionen doch häufig durch kulturspezifische Regeln modifiziert oder wird durch Affektmischungen und Modulationen komplex. Der bekannte Affektforscher Paul Ekmann hat ein allgemeinverständliches Buch zum Thema verfasst. Tom Levold:„Der Verzicht auf exakte Definitionen und die Erörterung der gegenwärtigen Forschungslage ist der Orientierung an einem breiten Lesepublikum geschuldet und geht daher in Ordnung, zumal er durch eine ausgesprochen gute Lesbarkeit ausgeglichen wird, für die auch die Übersetzerin Susanne Kuhlmann-Krieg zeichnet. Dass das Konzept aufgeht, zeigt sich auch daran, dass es als erstes psychologisches Fachbuch das Interesse meines 15-jährigen Sohnes erringen konnte. Lernen kann hier jeder etwas auf vergnügliche und anregende Weise – das Buch sei daher einem breiten Publikum empfohlen“
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24. Juli 2006
von Tom Levold
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Das Odysseusprinzip

Kurt Buchinger und Herbert Schober haben ein lesenswertes Buch über die veränderten Anforderungen an Führungskräfte in Organisationen geschrieben. Tom Levold:„Tom Levold:„Obwohl das Buch durchweg angenehm zu lesen ist, handelt es sich… nicht um eine einfache (im Sinne unterkomplexer) Lektüre. Es wird dafür aber den Zumutungen auf eine gelungene Weise gerecht, denen sich Menschen in verantwortlichen Positionen heutzutage aussetzen müssen. Die Herangehensweise der Autoren ist nicht – wie so oft – einseitig funktional ausgerichtet, sondern erfasst die ganze Person des Teamleaders und verfolgt darüber hinaus eingestandenermaßen eine spirituelle Orientierung…. Eine Verbindung von vielfältigen systemischen Konzepten und Zuwendung an die menschlichen Dimensionen des Handelns in Organisationen, die viele Gelegenheiten zum Nachdenken bietet“
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22. Juli 2006
von Tom Levold
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„systeme“ wird 20!


Die Zeitschrift „systeme“ (im Bild noch die Ausgabe 2/05) erscheint in diesem Jahr mit ihrem 20. Jahrgang, hierzu einen ganz herzlichen Glückwunsch. Die Zeitschrift wurde von Ludwig Reiter und seinem wunderbaren Team als Verbandszeitschrift der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie und systemische Studien (ÖAS) gegründet, die in diesem Jahr ebenfalls ihr 20. Jubiläum feiert (systemagazin wird darüber berichten). Das erste Heft erschien 1987 und wurde mit einem Aufsatz von Gottlieb Guntern eröffnet: „Therápodos – Der Weg des Therapeuten“. Seitdem ist die „systeme“ einen langen Weg gegangen. Von Anfang an war sie ein Forum für systemorientierte Beiträge ganz unterschiedlicher Provenienz, von der Physik zur Psychotherapie, von der hochabstrakten metatheoretischen Reflexion hin zu persönlichen Erfahrungsberichten, immer vielseitig und meist sehr interessant und lesenswert. Unter den Autoren der letzten 20 Jahre sind viele systemische Persönlichkeiten mit Rang und Namen zu finden, z.B. Corina Ahlers, Tom Andersen, Harlene Anderson, Insoo Kim Berg, Andrea Brandl-Nebehay, Michael Buchholz, Steve de Shazer, Kenneth Gergen, Ernst von Glasersfeld, Jürgen Hargens, Joachim Hinsch, Jürgen Kriz, Roswita Königswieser, Eve Lipchik, Wolfgang Loth, Kurt Ludewig, Harry Merl, Ludwig Reiter, Günter Schiepek, Jochen Schweitzer, Fritz Simon, Egbert Steiner, John Weakland, Helmut Willke und vielen anderen. Seit einigen Jahren wird sie gemeinsam von der ÖAS und der Systemischen Gesellschaft herausgegeben, letzterer dient sie ebenfalls als Verbandszeitschrift.
systemagazin wünscht der Zeitschrift ein langes Leben und viele weitere aufregende Jahrgänge. Das aktuelle Heft ist vor einigen Wochen erschienen und bringt einige interessante Aufsätze, die nicht durch ein gemeinsames Thema verbunden sind. Corina Ahlers und Gerald Binter werten eine Befragung von österreichischen Teilnehmern der systemischen Selbsterfahrung als Ausbildungsbestandteil aus, Wolfgang Loth reflektiert den Umgang mit Zeit und (Be-)Endlichkeit von Beratungsprozessen, Helga Fasching berichtet über die Arbeit mit Angehörigen von „psychisch leidenden Personen“ und Andrea Lanfranchi schreibt über die pädagogische und therapeutische Arbeit mit kriegstraumatisierten Kindern, die in der Schweiz Zuflucht gefunden haben und dort zur Schule gehen.
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20. Juli 2006
von Tom Levold
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Systemische Übergabebesprechung

Als neue systemagazin-Autorin steuert Elisabeth Nicolai eine Besprechung des Buches von Barry Mason:„Die Übergabebesprechung. Eine systemische Perspektive“ bei, das ihr gut gefallen hat:„Dieses Buch führt seine Leser von einer sehr anschaulichen, praxisorientierten Einleitung, (in der sich sicher viele leidgeprüfte Übergabeteilnehmer wieder finden) zu dem Modell einer erfrischenden, neu gestalteten Besprechungskultur im stationären Behandlungsalltag. Seine Vorschläge sind so logisch und anregend, dass man sich beim Lesen fragt, wieso man nicht selbst längst auf solche Ideen gekommen ist“
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