systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

13. Februar 2007
von Tom Levold
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Ivan Boszormenyi-Nagy ist gestorben



Am 28. Januar ist Ivan Boszormenyi-Nagy (Foto: EFTA-Kongress Berlin 2004) in Glenside, Pennsylvania, im Alter von 86 Jahren gestorben. Er war der Begründer der „kontextuellen Therapie“ und spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Ausdifferenzierung des familientherapeutischen Feldes. Sein Ansatz war vor allem auch in Deutschland einflussreich, wo er viele Anhänger hatte und im Laufe der Jahre zahllose Workshops und Seminare abhielt.
Boszormenyi-Nagy wurde am 19.5.1920 in Budapest geboren. Der Vater war – wie viele andere in der Herkunftsfamilie – von Beruf Richter. Der herausragende Stellenwert von Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Verdienst im Kontextuellen Ansatz von Boszormenyi-Nagy dürfte hier seine Wurzeln haben. Er kämpfte aktiv gegen die nationalsozialistische, später stalinistische Unterdrückung in seinem Heimatland. Nachdem er 1944 zum Dr. med. an der Universität Budapest promovierte, wurde er 1948 Assistenzprofessor für Psychiatrie und 1949-1950 Konsulent der Internationalen Flüchtlingsorganisation in Salzburg, wo er vielen politisch Verfolgten mit Gutachten half, zu überleben. Aufgrund eigener Verfolgung emigrierte er 1950 in die USA, wo er eine Forschungsassistenz an der Chikagoer Universität annahm. Nach einem Zwischenspiel in New York gründete er dann gemeinsam mit Geraldine Spark 1957 das Department of Family Psychiatry am Eastern Pennsylvania Psychiatric Institute (EPPI) in Philadelphia, was sich später zum größten Ausbildungszentrum für Familientherapie in den USA entwickelte.

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13. Februar 2007
von Tom Levold
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systemisches Coaching

In einem kurzen Beitrag macht Jürgen Hargens ein paar persönliche Bemerkungen zur Definition von Coaching:„Wir sollten … nicht vergessen, dass es auf dem Markt (dem vielzitierten „freien Spiel der Kräfte“) erhebliche Bedeutung und Auswirkungen hat, wer denn eine solche verbindliche Definition abgeben darf. Denn wer die Definitionsmacht besitzt, verfügt über eine herausragende (Macht-) Position, hat er doch großen Einfluss auf die Spielregeln und deren Ausgestaltung (z.B. die Anerkennung und inhaltliche Formung von Ausbildungen und die Anerkennung von Ausbildungsinstituten)“ Hargens wendet sich dabei vor allem gegen die Vorstellung, dass für ein gelingendes Coaching betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Kompetenzen unbedingt notwendig seien:„Ein (betriebs-) wirtschaftlicher Ansatz wäre für mich ein Ansatz, der sich (stärker) auf den Produktions- bzw. Arbeitsbereich bezieht, um dort zu „optimalen“ Abläufen zu kommen. Hier ist selbstverständlich auch psychologisches Wissen gefordert, allerdings hat die wirtschaftliche Seite (absoluten) Vorrang. Für mich geht es nun nicht darum, herauszustellen oder herauszufinden, welche dieser beiden Möglichkeiten „die richtige“ ist, das „wahre Coaching“ darstellt – im Gegenteil! Ich halte beide für angemessen, stellen sie doch unterschiedliche Möglichkeiten bereit, unter denen der Coachee wählen kann“
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12. Februar 2007
von Tom Levold
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systemische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Bereits in der dritten Auflage ist 2005 im Carl-Auer-Verlag der von Wilhelm Rotthaus herausgegebene Sammelband zur systemtherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erschienen. Arist von Schlippe hält in seiner Rezension fest:„Die Experimentierfreude, die sich durch das Buch zieht, hat mich begeistert, skeptisch hatte ich es in die Hand genommen, überzeugt habe ich es wieder weggelegt – mit einem Stoßseufzer: Hätte ich dieses Buch doch schon eher lesen können! In meiner ersten Stelle in den 70er Jahren in der Kinderpsychiatrie wäre es sicher – neben den Werken zur Familientherapie – ein häufig genutztes Lieblingsbuch geworden“
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11. Februar 2007
von Tom Levold
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Systemkompetenz in der forensischen Psychiatrie

Elisabeth Wagner, Lehrtherapeutin an der Wiener Lehranstalt für systemische Familientherapie und langjährig erfahrene Psychologin in der Forensik, hat einen schönen Aufsatz über Systemkompetenz in der forensischen Psychiatrie geschrieben, der 2004 in den„systemischen notizen“ erschienen ist, der Zeitschrift der Lehranstalt:„Nach einer einführenden Darstellung des Arbeitskontextes Maßnahmenvollzug soll in diesem Beitrag aufgezeigt werden, wie eine unkritische Anwendung zentraler systemischer Konzepte wie Auftragsfokussierung, Lösungs- und Ressourcenorientierung den Erfordernissen einer verantwortungsvollen therapeutischen Arbeit in der Forensischen Psychiatrie zuwiderläuft, während die kritische Reflexion dieser Konzepte unter Einbeziehung der Systemtheorie als Theorie sozialer Systeme und als Metatheorie des Beobachtens und Unterscheidens eine besondere Kompetenz des systemischen Therapeuten darstellen kann. … „Systemkompetenz“ in der Forensischen Psychiatrie besteht neben einer angemessenen Konzeptualisierung des institutionellen Kontextes also auf theoretischer Ebene darin, die Kontextabhängigkeit von Verhalten und die Beobachterabhängigkeit von Beschreibungen im Bewußtsein zu halten und für die Leitdifferenzen und damit auch für die blinden Flecken anderer klinischer Konzepte zu sensibilisieren. Auf einer praktischen Ebene ermöglicht Systemkompetenz eine therapeutische Haltung, die das explizite Thematisieren von Rollenverquickungen nahelegt und in der damit verbundenen Offenheit und Transparenz (nicht in der unkritischen Akzeptanz jeder Selbstbeschreibung) auch Respekt gegenüber dem zur Therapie Gezwungenen ausdrückt.
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10. Februar 2007
von Tom Levold
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kostenloser zugang zu allen sage-online-journals

Der wissenschaftliche Verlag SAGE-Publications bietet einen bis Ende Februar begrenzten kostenfreien Zugang zu allen seinen Online-Zeitschriften:„SAGE knows that a journal’s archive is just as valuable to today’s research as the latest up-to-the minute findings. We are therefore pleased to announce that SAGE has scanned and digitized over 300,000 articles from our print journal backfiles* and uploaded them to the SAGE Journals Online platform. This means over 3.5 million additional pages are now online across the fields of Business, Humanities, Social Sciences, and Science, Technology and Medicine, and even more are on the way soon. To celebrate, throughout February all content on SAGE Journals Online is accessible for free!“ Benutzer müssen sich (kostenfrei) einloggen und können dann alle Beiträge als PDF herunterladen.
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10. Februar 2007
von Tom Levold
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Jean-Claude Kaufmann: Schmutzige Wäsche. Ein ungewöhnlicher Blick auf gewöhnliche Paarbeziehungen

Unter diesem Titel hat der Universitätsverlag Konstanz Jean-Claude Kaufmanns erstes in Deutschland erschienene Buch in zweiter Auflage 2005 herausgebracht. Die erste Auflage hatte noch den (besseren) Untertitel„Zur ehelichen Konstruktion von Alltag“. Es geht nämlich in seiner mikrosoziologischen Untersuchung darum, zu beschreiben, wie sich das Leben als Paar ungeachtet aller gegenwärtigen Gleichheitsansprüche oder -ideale auf der Ebene inkorporierter Gewohnheiten, d.h. nur bedingt bewusster und reflektierter Praxis konstelliert – eben am Beispiel des Umgangs mit der häuslichen Wäsche. Oliver König schreibt in seiner Rezension (von 1997):„Diese … Argumentation Kaufmanns, die mit einer Fülle von Details, scharfen Beobachtungen und theoretischen Reflexionen aufwartet, ist für den therapeutischen Kontext gerade deswegen von besonderer Wichtigkeit, weil er als soziales Phänomen sichtbar macht, was nur allzu gerne als psychologische Konstellation gedeutet wird. Zugleich gelingt es ihm ungleich besser, das Beharrungsvermögen traditionaler Geschlechterverhältnisse herauszuarbeiten als diejenigen Ansätze, die sich mit der rhetorischen Rede vom „Patriarchat“ eben jener „Gleichheitsmoral“ bedienen, die der so wirksamen Kluft zwischen Idee und Geste zugrunde liegt. D.h. auch traditionelle Rollen und Konstellationen werden von den Beteiligten selbst interaktiv hervorgebracht und treten ihnen nicht als etwas Drittes entgegen. Wichtig ist die Arbeit aber auch, weil sie in den Paarbeziehungen die Funktion der Reflexion und ihre Möglichkeiten und Grenzen untersucht, woraus sich zugleich Möglichkeiten und Grenzen der therapeutischen Arbeit ableiten lassen“
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9. Februar 2007
von Tom Levold
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Mediation bei Flughafenkonflikten?

Die Zeitschrift„perspektive mediation“, ein Gemeinschaftsprojekt des„Verlag Österreich“ und des Psychosozial-Verlages“, hat in seinem Heft 3/2006 spannende – und kontroverse – Beiträge zur Bedeutung von Mediation bei Flughafenprojekten versammelt. Während z.B. Hans-Peter Meister und Christopher Ghol herausstellen, dass die Mediation am Flughafen Frankfurt derzeit das„größte Mediationsverfahren Deutschlands“ ist und die Besonderheiten des Regionalen Dialogforums schildern, ist Hans-Jürgen Rojahn der Auffassung, dass hierfür„aus fachlicher Sicht … die Bezeichnung als Mediation unangemessen“ ist. Sehr groß sind die Interessenkonflikte und sehr unterschiedlich die Machtpotentiale der beteiligten Parteien, so dass Mediatoren von vorneherein keinen leichten Stand haben. Das Heft bietet Einblicke in die Mediationsprozesse an den Flughäfen Wien, Zürich und Frankfurt und macht die Chancen für Mediation deutlich, ohne das Scheitern konkreter Prozesse zu verschweigen. Empfehlenswert!
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9. Februar 2007
von Tom Levold
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Wo sind Sie?

Lothar Eder schickt wieder neue Post aus Perturbistan. Er erinnert sich im Zeitalter der Callcenter, dass das Telefongeschäft früher noch eine Angelegenheit von echten Menschen war:„Das Telefon seinerzeit wurde von einem Herrn installiert, der einem Staatsunternehmen angehörte und der war meist auch zuständig für etwaige Beschwerden. Einmal war meinem Vater der Apparat heruntergefallen und kaputtgegangen. Der Telefonmann kam vorbei und untersuchte das Gerät. Vorher war in der Familie vereinbart worden, daß man das Herunterfallen verschweigen und sich ahnungslos stellen würde. Der Mann schraubte das Telefon auf, drehte es hin und her, schob ein paar Drähtchen beiseite und fragte dann ,ist das Ding mal runtergefallen?‘. Meine Eltern hatten mich zur Wahrheitsliebe erzogen und so beschied ich die Anfrage positiv und zwar unter Angabe des Verursachers. Man hatte wohl vergessen, mir beizubringen, daß Familienloyalität vor Wahrheitseros geht. Mein Vater schickte mir einen Blick von der unangenehmen Sorte; der Telefonmann aber bewies Souveränität und lächelte ein wenig in sich hinein. Ein paar Minuten später funktionierte der Apparat wieder und er verließ unsere Wohnung mit einer scherzhaften Ermahnung für meinen Vater“ Lieber Lothar, ja so war’s.
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8. Februar 2007
von Tom Levold
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Auf den Spuren der a prioris: verhaltenstherapeutische und systemtherapeutische Glaubenssätze

Hans Lieb, Lehrtherapeut am Institut für Familientherapie Weinheim, hat sich in seiner Arbeit zu diesem Thema mit den aus seiner Sicht zentralen Glaubenssätzen der Verhaltenstherapie und der systemischen Therapie befasst, die er beide in seinem professionellen Werdegang„von innen“ kennen gelernt hat.„Über die Begegnung von Therapieschulen läßt sich aus zweierlei Perspektiven reden: Zum einen von einem Standpunkt außerhalb derselben und zum anderen von einem solchen innerhalb einer Therapieschule heraus, aus dessen Blickwinkel dann die jeweils andere gesehen und bewertet wird. Ich bevorzuge, soweit mir das möglich ist, den ersten Weg. Das erfordert eine andere Bewertungs- und Beobachtungsposition als die der Therapieschulenzugehörigkeit. Für mich sind das primär philosophische Konzeptionen der„Person“ bzw. dazugehörige anthropologische Grundpositionen. Mit ersterem meine ich, daß es jeweils Personen sind, die Therapien entwerfen, wählen und anwenden und für deren personale Identität Therapieschulen eine wichtige, aber sekundäre Bedeutung haben. Hier ist aus meiner Sicht die personale Identität vorrangig vor der professionellen und diese wiederum vorrangig vor der Identifizierung mit einer bestimmten Therapieschule“ Im vorliegenden Beitrag für die systemische Bibliothek geht Lieb auch sehr kritisch mit der systemischen Therapie um, besonders mit der beliebten Vorstellung, alles, was sei, sei nur in Sprache. Aber lesen Sie selbst.
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7. Februar 2007
von Tom Levold
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Nonverbale Prozesse in der Psychotherapie

Matthias Hermer und Hans Gerhard Klinzing sind die Herausgeber eines Bandes„Nonverbale Prozesse in der Psychotherapie“, der bereits 2004 im dgvt-Verlag erschienen ist und zahlreiche Beiträge aus Praxis, Forschung und Theorie enthält. Im systemagazin lesen Sie heute zwei ausführliche Rezensionen von Wolfgang Loth und Tom Levold. Wolfgang Loth:„ Insgesamt halte ich das Buch für gut brauchbar, und im Sinne des Anliegens der Herausgeber für gelungen. Ein Blick auf neuere Literatur und Trends wird möglich, wie auch darauf, welche Autoren aus der Aufbruchzeit heute noch eine Rolle spielen (wie z.B. Ekman & Friesen, Albert Mehrabian, oder Michael Argyle) und welche nicht (wie etwa Ray Birdwhistell oder Albert Scheflen). Das Anliegen, die Aufmerksamkeit (wieder) über die dominierende sprachtheoretische Reflexion hinaus zu lenken, sozusagen auf die„Verkörperungen“ narrativer Prozesse, erscheint mir wichtig und hilfreich (auch, dass dies ohne Rekurs auf die gängige Aufstellungsarbeit möglich ist und geschieht). Ich hätte mich allerdings auch darüber gefreut, wenn die Herausgeber etwas mehr auf die quasi-nonverbale Kommunikation zwischen AutorInnen und LeserInnen geachtet hätten. Vielleicht hätten die Herausgeber dann ja auch hinsichtlich der zu Anfang erwähnten Widerspruchsfreiheit punkten können: Inhalt und Form gingen dann Hand in Hand, sozusagen“ Tom Levold:„Wie schon gesagt vereint der Band sehr unterschiedliche Beiträge, sowohl was den theoretischen und konzeptuellen Hintergrund als auch den inhaltlichen Fokus betrifft, wie es bei Sammelbänden eben häufig anzutreffen ist. Nicht alle Beiträge werden daher gleichermaßen das Interesse der Leserin oder des Lesers wecken. Dennoch bietet die Vielseitigkeit des Buches eine Menge an überdenkenswertem Material, auch kommt man mit Perspektiven in Kontakt, die man durch eigene eingefahrene Suchgewohnheiten womöglich ausblenden würde. Neben einigen hervorragenden Beiträgen, vor allem die Einführung von Hermer und die Beiträge von Bänninger-Huber et al. seien hier genannt, finden sich immer wieder auch in den anderen Texten spannende Informationen und Anregungen zur Reflexion des eigenen Umgangs mit nonverbalen Prozessen, so dass das Buch ohne Weiteres empfohlen werden kann“
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6. Februar 2007
von Tom Levold
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Vista-Installationshilfe

Sie sind immer noch Windows-User? Und überlegen sich, das neue Windows-Vista zu kaufen, das unter Mitarbeit amerikanischer Geheimdienste programmiert wurde und dem Hersteller erlaubt, bestimmte Funktionen auf Ihrem Rechner abzuschalten, wenn Sie etwas tun, was der Hersteller nicht möchte? Dann überlegen Sie es sich doch noch mal. Oder ziehen Sie einfach alternative Installationsmöglichkeiten in Betracht:

6. Februar 2007
von Tom Levold
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Coaching – Erfolgsfaktor in der Führungskräfteentwicklung

In der Systemischen Bibliothek finden Sie heute einen weiteren Beitrag von Peter Steinkellner (Foto), den er gemeinsam mit Nicole Grünberger & Elisabeth Frankus zum Thema Coaching geschrieben hat. Die Einleitung fasst das Anliegen des Beitrages folgendermaßen zusammen:„Die zunehmende Dynamik der Unternehmensumwelt zwingt Organisationen und die in ihnen beschäftigten Personen, sich permanent weiterzuentwickeln und zu verändern. Organisationen müssen, um erfolgreich sein zu können, sowohl auf Wandlungsprozesse der relevanten Umwelt reagieren als auch den Wandel selbst auslösen und nach Möglichkeit steuern. Personal wird zunehmend als zentrale Wettbewerbsgröße gesehen. Daher nimmt der Stellenwert von Qualifikationsmanagement in den Organisationen zu, insbesondere die Qualifikation von Führungskräften muss durch Führungskräfteentwicklung weiterentwickelt und den sich permanent ändernden Anforderungen angepasst werden133. Dieser Beitrag beleuchtet daher Führungskräfteentwicklung unter folgenden Prämissen: Welche Trends zeigen sich in der Personal- und Führungskräfteentwicklung? Warum ist traditionelle Personal- und Führungskräfteentwicklung oft erfolglos? Welchen Beitrag kann Coaching für die Führungskräfteentwicklung leisten? Nach einer Einführung in Personal- und Führungskräfteentwicklung wird deren Einbindung in die verschiedenen psychologischen Disziplinen untersucht. Danach werden die aktuellen Trends in der Führungskräfteentwicklung dargestellt und kurz die Probleme „traditioneller“ Methoden der Führungskräfteentwicklung beleuchtet. Die Möglichkeiten von Coaching als Instrument der Führungskräfteentwicklung und als mögliches Instrument zur Integration von Personalentwicklung und Organisationsentwicklung werden aufgezeigt“
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5. Februar 2007
von Tom Levold
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Familiendynamik bei spätadoptierten Kindern

Ursula Walter aus Basel, Psychoanalytikerin aus Basel, schreibt erstmals für das systemagazin und rezensiert das Buch von Celina Rodriguez Drescher:„Familiendynamik bei spätadoptierten Kindern“, das ihr gefallen hat:„Einerseits hat die promovierte Diplom-Psychologin viel Literatur und Wissen aus der Forschung zur Adoption, zu Entwicklungsverläufen adoptierter Kinder und deren Familie zusammengetragen. Andererseits hat sich die Autorin ganz persönlich und ausführlich in Einzelfallstudien in konkrete Lebensgeschichten hineinbegeben und lässt die LeserInnen teilhaben an diesen Begegnungen mit den je eigenen Geschichten aus den unterschiedlichen Perspektiven der Adoptierten, der Adoptionseltern und der Untersucherin. Daraus werden die konkreten Gefühlsqualitäten der Beteiligten vermittelt. Diese wiederum werden in die begleitend vorgestellte Literatur mit allgemeineren Forschungsresultaten eingeordnet. … Es ist ein schweres Buch: keine Adoption kommt zustande ohne vorausgegangenen, oft traumatischen Mangel. Es ist aber auch ein stärkendes, zuversichtliches Buch: in der Adoption können neue Wege gesucht und gefunden werden. Ich finde das Buch wirklich ausserordentlich ,lehrreich‘ für alles, was mit Adoption, aber auch mit Familiendynamik überhaupt zu tun hat“
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