systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

17. Juli 2007
von Tom Levold
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Verschwörung gegen Schäuble

In einem kürzlich erschienenen Interview setzt sich Schäuble gegen Vorwürfe aus den Reihen der Opposition, aber auch des Koalitionspartners SPD zur Wehr. Die Angriffe dienten dazu, die Öffentlichkeit bewusst in die Irre zu führen oder Denkverbote auszusprechen. «Beides ist unverantwortlich.» Die Kritik an seiner Arbeit ziele auf ihn als Menschen und Person, beklagte Schäuble und fügte hinzu:„Solche Angriffe gefährden die innere Sicherheit beträchtlich. Die Überwachung der Kommunikation meiner Gegner ist aus diesen Gründen lebensnotwendig. Wir müssen uns sogar überlegen, ob nicht schon der Tatbestand einer Verschwörung gegen den Bundesminister des Inneren vorliegt, was es erlauben würde, diese Kritiker vorbeugend zu internieren“ Dabei dürfe auch keine Ausnahme für den Koalitionspartner gemacht werden, betonte der Minister. Zwar halte er eine gezielte Tötung von Kritikern zum jetzigen Zeitpunkt noch für nicht erforderlich, grundsätzlich sehe er hier aber ein„rechtliches Problem auf uns zukommen“, das nach seiner Ansicht bald geklärt werden müsse. Die Bevölkerung müsse wissen, dass alle Maßnahmen fest auf dem Boden der Verfassung stünden, sobald diese geändert worden sei.

17. Juli 2007
von Tom Levold
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Die therapeutische Beziehung im familientherapeutischen Erstgespräch

Eine Autorengruppe (Klaus-Thomas Kronmüller, Mechthild Hartmann, Friedebert Kröger, Günther Bergmann, Ernst Richard Petzold und Wolfgang Herzog) haben die therapeutische Beziehung im Erstinterview in einer Studie 29 familientherapeutischer Erstgespräche untersucht, die in der Systemischen Bibliothek vorgestellt wird: „Trotz einer relativ großen Übereinstimmung bei der Konzeptualisierung der therapeutischen Beziehung in der Familientherapie wurden bislang nur wenige empirische Untersuchungen durchgeführt. Dies liegt vor allem im Fehlen von ökonomischen Meßinstrumenten zur Erfassung dieses komplexen Beziehungsgefüges begründet. In der vorliegenden Studie wurden N = 29 familientherapeutische Erstgespräche bei Familien mit einer essgestörten Tochter untersucht. Das Interaktionsverhalten wurde mit der Fragebogenversion des „Systems für die mehrstufige Beobachtung von Gruppen“ (SYMLOG) erfasst. Zentrale Annahmen zur Gestaltung der therapeutischen Beziehung im Sinne eines einflussnehmenden, aktiv strukturierenden, freundlich bezogenen und zielorientierten Therapeutenverhaltens konnten bestätigt werden. Es gelang, verlaufsprognostisch bedeutsame Beziehungsmuster zu identifizieren. Hierbei erwies sich das Interaktionsverhalten zwischen den beiden Therapeuten als besonders relevant. Die Ergebnisse verweisen auf die Bedeutung der therapeutischen Beziehung für die Behandlung und zeigen die Möglichkeit auf, die komplexen Beziehungen in der Familientherapie mit SYMLOG abzubilden. Aufgrund ihrer Ökonomie ist diese Methode auch geeignet, die Ausbildung und Supervision von Familientherapeuten zu verbessern“
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16. Juli 2007
von Tom Levold
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„Werkstattbuch systemisches coaching…

…aus der Praxis für die Praxis“. Unter diesem Titel hat Jürgen Hargens einige Beiträge versammelt, die sich mit dem praktischen Ablauf von Coaching-Prozessen der beteiligten Autoren beschäftigen. systemagazin bringt eine Rezension von Thomas Webers, seines Zeichens Redakteur des Coaching-Newsletters:„Aus der Praxis für die Praxis, da mag sich der Leser fragen, was da wohl kommen mag: Banales, eine Rezeptsammlung…? Doch Skeptiker werden hier positiv enttäuscht: Dieses Buch erlaubt einen gnadenlosen ehrlichen und erhellenden Einblick in die Praxis hochprofessionell arbeitender Coachs. Es ist, um keine Irritationen aufkommen zu lassen, höchst gelungen und wertvoll – auch, weil es im wahrsten Sinne des Wortes ein Werkstattbuch ist, ein Buch, das man durcharbeiten muss, aus dem man lernen kann“
Zur vollständigen Rezension…

16. Juli 2007
von Tom Levold
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Just a click away?

Wieviel Arbeit hinter einem Mausklick steckt, hat bislang noch niemand so richtig geahnt. Vor allem nicht, dass diese Arbeit in erster Linie von Japanern verrichtet wird. Wers nicht glaubt, sollte mal auf die Abbildung klicken, und nach dem Laden ein bisschen die Maus bewegen oder drücken 🙂
Danke an Harald Hofmann für den Tip!

14. Juli 2007
von Tom Levold
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Nach Rechner-Crash Internet weg!


Nachdem ein Internet-User aus den USA auf seinem Computer zuviele Fenster auf einmal geöffnet hat, ist das komplette Internet abgestürzt. Die amerikanische Regierung musste zugeben, dass sie bis heute trotz aller guten Vorsätze noch nicht in der Lage war, ein Backup des Internet zustande zu bringen. Also: Passen Sie gut auf Ihre Fenster auf 🙂 !

14. Juli 2007
von Tom Levold
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Die Rückkehr des Subjekts in den Kulturwissenschaften

Reinhard Sieder ist Historiker und Kulturwissenschaftler an der Universität Wien. Bekannt geworden ist er durch seine zahlreichen Veröffentlichungen zur Sozialgeschichte der Familie, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. 2004 erschien im Verlag Turia + Kant eine Sammlung von Aufsätzen unter dem Titel„Die Rückkehr des Subjekts in den Kulturwissenschaften“, deren titelgebender Aufsatz auch online auf der Website von Reinhard Sieder zu lesen ist: „Bedingung aller Humanwissenschaften ist es, auf die Fähigkeit des Menschen zu setzen, sich zu beobachten und Aussagen über ‚sich selber’ zu treffen. Die Stringenz jeder Selbstbeobachtung ist durch den Mangel an Distanz eingeschränkt. In den Humanwissenschaften wird dieser Mangel zum theoretischen Problem und zur methodologischen Herausforderung. Systemtheorien versuchen deshalb, soziale Systeme und Kommunikationen ohne ihre Akteure und ohne empirischen Bezug auf deren Äußerungen zu konstruieren. Doch wo immer kognitive, emotionale und affektive Dimensionen menschlichen Handelns erfasst, verstanden und erklärt werden sollen, bilden Aussagen von Individuen über sich selbst unverzichtbare Evidenz: als Erzählungen, Beschreibungen, Urteile, Meinungen, Argumentationen etc., die in diversen Medien eingelagert sind und durch sie mitgeteilt werden, sei es in mündlichen Erzählungen, in autobiographischen Texten aller Art oder in Selbst-Inszenierungen in Bild und Film. Das Selbst ist keine fest gefügte Substanz, die sich sammeln und nach Farbe und Größe sortieren ließe wie Schmetterlinge, auch kein psychischer Kern in der Schale der Person, sondern eine immer prekäre Konstruktion jenes Subjekts, das über sich spricht. Wie sie zustande kommt und mit welchem Anspruch auf Gültigkeit sie analysiert werden kann, zählt zu den grundlegenden Fragen der Humanwissenschaften, sofern sie ihre wichtigste Möglichkeitsbedingung nicht im Dunklen der ungeprüften Voraussetzungen belassen wollen. Keineswegs nur biographisches und autobiographisches Schreiben, auch die struktural, strukturalistisch oder post-strukturalistisch vorgehenden Sozial- und Kulturwissenschaften bis hin zu ihren vorgeblich subjektfernsten Varianten setzen die Möglichkeit der Selbst-Besichtigung voraus. Um Konstruktion und Konstitution des historischen und prozedierenden Selbst soll es hier – ganz im Sinn der vorangestellten Frage Foucaults – in thesenhafter Form gehen“
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13. Juli 2007
von Tom Levold
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Fluch der Karibik iv

Nachdem die Dreharbeiten für„Der Dieb von Bagdad“ demnächst beendet sein werden, basteln die derzeit erfolgreichsten Unterhaltungskünstler der Welt („Trio Infernal“) schon an ihrem nächsten Coup („Pirates of the Constitution“). Das Plakat ist, wie die Zeitschrift„Mad“ enthüllen konnte, schon fertig gestellt, der Inhalt des nächsten Films aber noch weitgehend geheim. Gerüchten zufolge sollen jedoch die projektierten Produktionskosten erheblich höher sein als bei allen bisherigen Produktionen des Trios. Endlich ist auch eine kleine Nebenrolle für den deutschen Piratenkapitän Big Wheel Schäuble vorgesehen, der in der Bagdad-Produktion wegen seiner damals noch mehr vorhandenen Verfassungstreue nicht berücksichtigt werden konnte. Wir dürfen gespannt sein… Ein Klick auf das Bild zeigt die große Version.

13. Juli 2007
von Tom Levold
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Kontext 2/07

Auch die aktuelle Ausgabe des Kontextes bietet ausführliche Nachrufe auf Insoo Kim Berg, Jay Haley, Lyman Wynne, Ivan Boszormenyi-Nagy und Paul Watzlawick – und zwar von Helm Stierlin, Fritz B. Simon und Sigrid Leyendecker. Ansonsten gibt es keine thematisch verbundenen Beiträge. Janine Radice von Wogau stellt eine in Deutschland bislang noch wenig bekannte Form der Paartherapie, die „Emotionally Focussed Couple Therapy“ (Emotionsfokussierte Paartherapie) vor. In einem Fallbericht aus der „Flexiblen Jugendhilfe“ beschreibt Sonja Geist überzeugend die Integration einer systemischen Orientierung in die individualpädagogische Arbeit. Einen kritischen Ausblick auf die Entwicklung der Fachhochschulen für Soziale Arbeit im Rahmen des „Bologna-Prozesses“ gibt Peter Bünder. Er befürchtet, dass die Ausbildung insgesamt praxisferner wird, systemische Weiterbildungen in (privat zu bezahlende) Master-Studiengänge einverleibt (von Integration kann dann wohl nicht mehr die Rede sein) und die privaten Institute marginalisiert werden. Was bleibt dann vom systemischen Ansatz? Dieser Frage widmet sich auch, aus anderer Perspektive in einem anderen Kontext, Petra Bauer: Was ist aus der Sicht von supervidierten psychiatrischen Teams systemisch an systemischer Supervision? Das Heft wird wieder durch ein Stich-Wort von Dörte Foertsch abgeschlossen: zum Thema„Psychohygiene“.
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12. Juli 2007
von Tom Levold
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In Metaphern leben

George Lakoff, Linguist, und Mark Johnson, Philosoph, haben mit ihren Buch„Metaphors we live by“ Anfang der 80er Jahre einen Klassiker geschrieben, der sehr lange brauchte, um auch in Deutschland angemessen wahrgenommen zu werden. Der Carl-Auer-Verlag hat sich um die Veröffentlichung hierzulande unter dem Titel„In Metaphern leben. Konstruktion und Gebrauch von Sprachbildern“ verdient gemacht, Astrid Hildenbrand hat eine hervorragende Übersetzung verfasst. systemagazin stellt den erfolgreichen Band, der in diesem Jahr in der 5. Auflage erscheint, in der Klassiker-Rubrik vor. Rudolf Schmitt, Psychologe, Germanist und Metaphernexperte an der Fachhochschule Zittau/Görlitz, hat für das „Forum Qualitative Sozialforschung“ anlässlich der dritten Auflage einen ausführlichen Review-Aufsatz über das Buch verfasst, den er systemagazin freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Er schreibt:„Vor 24 Jahren ist ein Buch in der Linguistik erschienen, das in seiner Disziplin viele und in den Sozialwissenschaften einige Anstöße gegeben hat, das nach langen 19 Jahren endlich ins Deutsche übersetzt wurde und dessen in kurzer Frist erschienene dritte Auflage hier Anlass zu einer Rezension und einer Bestandsaufnahme gibt. Was erbrachte die kognitive Metapherntheorie von LAKOFF und JOHNSON für die qualitative Forschung, welche Probleme und Grenzen wurden offenbar? In diesem Sinn ist der folgende Text eine etwas ungewöhnliche ,rückblickende‘ Rezension eines Buchs im Lichte seiner Rezeption, aber auch der späteren (und noch nicht übersetzten) Publikationen der beiden Autoren. Gleichzeitig soll dieser Text qualitativ forschende Studierende und Interessierte in die Gedanken von LAKOFF und JOHNSON einführen, nicht nur auf das bereits informierte Publikum zielen. LAKOFF und JOHNSON begreifen als Metapher nicht rhetorisch auffällige Sprachbilder, sondern alltägliche, deren metaphorischer Gehalt in der Regel nicht wahrgenommen wird. Sie legen nahe, dass unser Denken, Handeln und Sprechen im Alltag wie in der Wissenschaft nach metaphorischen Mustern funktioniert“
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11. Juli 2007
von Tom Levold
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Familiendynamik 3/2007

Auch die aktuelle Ausgabe der Familiendynamik zollt den Pionieren der Familientherapie mit Nachrufen Tribut. Manfred Vogt und Heinrich Dreesen würdigen ihre Mentorin Insoo Kim Berg, Helm Stierlin nimmt Abschied von seinem Freund Lyman Wynne und Marie-Luise Conen schreibt über Ivan Boszormenyi-Nagy. Darüberhinaus übernimmt die Familiendynamik einen Nachruf von Rosmarie Welter-Enderlin über Jay Haley aus systemagazin. Schwerpunktthema des Heftes ist„Genogramm und Herkunft“, das aus zwei Perspektiven ausgeleuchtet wird. Bruno Hildenbrand befasst sich in seinem Beitrag mit der„Bedeutung von signifikanten Anderen innerhalb und außerhalb der sozialisatorischen Triade“ und Brigitte Gemeinhardt untersucht die mehrgenerationalen Einflüsse auf die Partnerschaftsdynamik bei Patienten mit einer Alkoholabhängigkeit mit Hilfe eines qualitativen Forschungsansatzes, der Grounded Theory. Julia Zwack und Jochen Schweitzer stellen Ergebnisse einer Nachbefragung von systemisch weitergebildeten psychiatrischen Stationsmitarbeitern unter der Fragestellung vor:„Was bewährt sich?“ Wolfgang Hantel-Quitmann führt seine Betrachtungen über den„Zeitgeist in der Paartherapie“ fort und die Herausgeber reflektieren in ihrer„Feldpost“ über die Frage„Was tun, wenn der Klient schweigt“?
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9. Juli 2007
von Tom Levold
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X-Organisationen. 2 Berliner Biennale

Die zweite Berliner Biennale für Beratung und Management im System vom 15. bis 17. November 2007 verschiebt den Fokus von Organisation, dem Thema der 1. Berliner Biennale, auf Management. Dirk Baecker, Mitveranstalter, zum Tagungskonzept:„Die klassische Erwartung der Betriebswirtschaftslehre lautet, dass die Funktion des Managements im Betrieb darauf hinausläuft, technische Effizienz und wirtschaftliche Effektivität sicherzustellen. Ursachenkontrolle und Kostenkontrolle vor dem Hintergrund geschickt gewählter Wirkungen und einer motivierenden Aussicht auf Gewinne sind, so die Annahme der Betriebswirtschaftslehre, hinreichende Bedingungen eines guten Managements. Unsere Konferenz will dem nicht widersprechen, aber sie will den Blick auf einen blinden Fleck dieses Modells richten…

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8. Juli 2007
von Tom Levold
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Allgemeine Beschilderungspflicht für Anschläge

Mit einer ab sofort gültigen Notverordnung hat Bundesinnenminister Schäuble ein allgemeines Beschilderungsgebot für terroristische Anschläge aller Art erlassen, nachdem eine ausführliche Testphase im Sauerland positive Ergebnisse erbracht hat.„Wir tun wirklich alles, um die Bevölkerung vor Anschlägen zu schützen“ sagte der Minister auf einer Pressekonferenz.„Allerdings erwarten wir auch von den Bürgern, dass sie das ihre zu ihrem Schutz beitragen und alle Anschläge möglichst weiträumig umgehen“, fügte er hinzu. Wer sich zukünftig unerlaubt in der Nähe von Anschlägen aufhalte, müsse mit einer Geldbuße von 40,00 € rechnen, außerdem mit der Verweigerung der Behandlungskosten durch die gesetzlichen Krankenkassen im Schadensfalle. Terroristen müssen künftig alle Anschläge mindestens 10 Tage im Voraus direkt an das Innenministerium oder an eine örtliche Polizeidienststelle melden, damit ausreichend Zeit für die Beschilderung bleibt. Von dieser kostenpflichten Meldung können sich Terroristen aber auch befreien lassen, wenn sie bereit sind, ihre Computer und Handys einer Online-Überwachung zu unterziehen. Nähere Auskünfte erteilt das Ministerium des Inneren.

7. Juli 2007
von Tom Levold
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Changing Perspective – Changing Solutions

systemagazin berichtete kürzlich von der Verleihung des diesjährigen Forschungspreises der Systemischen Gesellschaft (SG) an die Berlinerin Ilka Hoffmann für ihre Arbeit „Changing Perspective – Changing Solutions. An Approach for Explicit Analogue Activation of Internal Client Resources in Systemic Brief Therapy“. Diese Arbeit ist mittlerweile im Carl-Auer-System-Verlag veröffentlicht worden. In der Systemischen Bibliothek finden Sie eine Zusammenfassung des Vortrages von Ilka Hoffmann bei der Preisverleihung, in dem die Preisträgerin ihren Forschungsansatz darstellt: „Meine Idee war: Wenn Klienten therapeutische Interventionen zur Unterbrechung ihrer versuchten Lösung nicht akzeptieren, wären eventuell eigene Ideen der Klienten hilfreicher. Das hieße, eine Veränderung zweiter Ordnung müsste durch explizite anstatt durch implizite Ressourcenaktivierung angeregt werden. Während einer Diskussion mit Richard Fisch bezüglich meiner Idee entgegnete dieser: „Wenn Klienten eigene versuchte Lösungen unterbrechen könnten, hätten sie es getan und wären nicht in Therapie“. Meine Vermutung war, dass die Klienten eine Musterunterbrechung deshalb bisher nicht erreicht hatten, weil sie auf der rational-logischen Ebene über ihr Problem nachgedacht haben und ihnen somit ihr „common sense“ im Weg war. Durch einen Perspektivwechsel auf die analoge Ebene könnten sie ihre „Ratio“ umgehen und das Muster ihrer versuchten Lösung mit Hilfe ihrer inneren Ressourcen unterbrechen. Aus dieser Vermutung entstand mein Konzept der Veränderung zweiter Ordnung durch explizite Ressourcenaktivierung auf der analogen Ebene: Explizit analoge Interventionen in der Systemischen Kurzzeittherapie“
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