systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

13. August 2008
von Tom Levold
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Bush: „Bleibe unbegrenzt im Amt“

Wie das Pentagon mitteilte, wird der frühere Fahrer von Osama Bin Laden trotz seiner kürzlichen Verurteilung zu nur fünf Jahren Haft durch ein amerikanisches Militärgericht, die bald abgegolten sein werden, als„feindlicher Kämpfer“ weiterhin unbegrenzt in Haft gehalten und Guantanamo nicht verlassen können. In einer spontan einberufenen Pressekonferenz, die der Präsident der Vereinigten Staaten gestern abend im Weißen Haus abhielt, begrüßte dieser diese Maßnahme. In diesen schweren Zeiten des Kampfes gegen den Terrorismus müsse man flexibel mit rechtlichen und zeitlichen Vorgaben umgehen können, um einen effektiven Kampf gegen die Achsel des Bösen führen zu können. Bush (Foto: www.masterssite.de) führte aus, dass auch das Amt des Präsidenten davon nicht unberührt bleiben könne und überraschte die Öffentlichkeit mit folgendem Statement:„Auch wenn ich schon sieben Jahre lang die Hauptlast und die Verantwortung vor Gott und der Geschichte für diesen Kampf trage, kann das kein Grund sein, mich nun davonzuschleichen, nur weil meine Amtsperiode abgelaufen ist. Es ist in gewisser Weise eine Ungerechtigkeit, dass nur der Status eines„feindlichen Kämpfers“ mit einem dauerhaften Ruhm ausgestattet wird, die Kämpfer für das Gute aber nach einiger Zeit abtreten müssen. In Übereinstimmung mit meiner Regierung, meiner Familie und meinem Volk habe ich mich daher entschieden, von nun an den Status eines ‚freundlichen Kämpfers‘ anzunehmen und unbegrenzt meinen Platz im Weißen Haus zu verteidigen, bis auch der letzte ‚feindliche Kämpfer‘ seine Niederlage eingestanden hat. Das ist ein hartes Los, aber ich kann und werde mich davor nicht drücken“, äußerte der Präsident vor den anwesenden Journalisten. Auf die Reaktion der Opposition und der Weltöffentlichkeit darf man gespannt sein.

11. August 2008
von Tom Levold
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Unternehmenskultur. Die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen

Siegfried J. Schmidt, der an dieser Stelle nicht besonders vorgestellt werden muss, hat 2004 bei Velbrück ein Buch über„Unternehmenskultur. Die Grundlagen für die wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen“ herausgebracht. Auf der website des Verlages findet sich ein empfehlenswerter Aufsatz von Schmidt zum gleichen Thema, der die wesentlichen Thesen zusammenfasst:„Was beobachten wir, wenn wir das beobachten, was wir »ein Unternehmen« nennen? Gebäude, Maschinen, Büros, oder Mitarbeiter, Führungskräfte, Bilanzen? Oder besteht ein Unternehmen gar, wie N. Luhmann und seine Schüler meinen, ausschließlich aus Entscheidungen? Unternehmen, das dürfte konsensfähig sein, sind keine statischen Gebilde, die man in Gänze beobachten könnte. Was wir allerdings beobachten und nach verfolgen können, sind Prozesse und Träger von Prozessen in konkreten Kontexten. Drei Typen von Prozessen dürften für »Unternehmen« von besonderer Bedeutung sein: Beobachtungs-, Kommunikations- und Entscheidungsprozesse. Diese Prozesse laufen nicht willkürlich oder ungeordnet ab, sondern sie sind in sich geordnet und aufeinander bezogen. Akzeptiert man diese Annahme, dann eröffnet sich eine Möglichkeit der theoretischen Modellierung von »Unternehmen« als Prozess-System, das aus Prozess-Systemen besteht. Jedes dieser Prozess-Systeme folgt seiner spezifischen Logik, die keineswegs immer rational ist.
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10. August 2008
von Tom Levold
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Systemische Selbsterfahrung

Im Herbst 1998 beschäftigte sich die Systemische Gesellschaft auf ihrer Jahrestagung in Hamburg mit dem Thema„Selbsterfahrung“ als Bestandteil der Weiterbildung in Systemischer Psychotherapie. Die Vorträge wurden in„System Familie“ dokumentiert. Tom Levold behandelt in seinem Beitrag„theoretische und praktische Fragen der Selbsterfahrung im Rahmen systemischer Weiterbildung. Ausgehend von dem problematischen Stellenwert, den die organisierte Selbstreflexion in der Geschichte der systemischen Therapie hat, werden Möglichkeiten einer systemischen Konzeption des Selbst vorgestellt. Selbsterfahrung wird in erster Linie als Förderung personenbezogenen Wissens in der Weiterbildung betrachtet und damit in den Rahmen einer Professionalisierungsprozesses gestellt. Abschließend werden mögliche Inhalte und Formen der Selbstreflexion anhand erläutert und von therapeutischen Fragen sowie Fragen der Eignungsprüfung abgegrenzt“ Der Aufsatz ist in der Systemischen Bibliothek gespeichert und kann auch
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9. August 2008
von Tom Levold
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Help for the Helper

„Babette Rothschild ist Sozialarbeiterin (MSW) und praktiziert seit 1976 als Psychotherapeutin teilweise in Dänemark und seit einigen Jahren in Los Angeles. Sie hat zwei Bücher zum Thema Körper und Psyche geschrieben und ist in ihren Arbeiten bemüht die Verbindung zwischen Körpertherapie und kognitiven Therapiemethoden her zustellen. Das vorliegende Buch zielt auf die Helfer, also alle diejenigen, die professionell, semi-professionell oder als Laienhelfer mit Patienten zu tun haben. Die Themen: Einfluss von Klientenrealitäten auf den/die TherapeutIn, Balance von Empathie und Abgrenzung sowie Prävention von Burnout werden ausführlich und weit gefächert beschrieben“, schreibt Rezensent Jörg Leonhard:„Ein uneingeschränkt empfehlenswertes Buch, da es ein m.E. immer noch unterbelichtetes Thema und damit verbundene Tabus berührt. Allen Praktikern, Theoretikern, professionellen und semi-professionellen Helfern – auch solchen außerhalb der Psychotherapie – wärmstens empfohlen. Gutes Schulenglisch, englische Leseerfahrung und ein englisch-deutsch Wörterbuch sind von Vorteil“
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7. August 2008
von Tom Levold
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Probleme Sozio-ökologischer Systemtheorie

1993 hat der Soziologe Andreas Metzner seine Dissertation über„Natur und Gesellschaft in der Soziologie Luhmanns“ verfasst, die im Westdeutschen Verlag erschienen ist und nun auch online gelesen werden kann. Hauptanliegen dieser Arbeit ist die„Erkundung von Möglichkeiten sozio-ökologischer Theoriebildung – mittels einer konstruktiven Auseinandersetzung mit der Systemtheorie Luhmanns (…). Wir erschließen also unser Thema und Luhmanns Systemtheorie, indem wir verfolgen, wie Luhmann das Verhältnis von ökologischer Umwelt und Gesellschaft erschließt, wie er also systemtheoretische Konstrukte naturwissenschaftlicher Provenienz sozialtheoretisch aufarbeitet, in eine systemtheoretische Soziologie integriert und auf die modeme Gesellschaft und die evolutionäre Entwicklung zu ihr anwendet. Ist klar, wie die ökologische Dimension der so modellierten Gesellschaft gefaßt wird, kann die Problematisierungsperspektive der ökologischen Krise, wie sie durch die theoretisch nach dem System/Umwelt-Modell gefaßten Verhältnisse zwischen sozialen Systemen untereinander und durch die Verhältnisse der Gesellschaft zu ihren externen Umwelten – also zu Menschen und der naturalen Umwelt – strukturiert wird, klar erfaßt und aufbereitet werden“ Dass eine kritische Position zur Luhmannschen Theorie nicht einfach einzunehmen und durchzuhalten ist, macht der Autor in seinen einleitenden Bemerkungen deutlich:„Solche Hindernisse für die Kritik sind meiner Ansicht nach unter anderem darauf zurückzuführen, daß Schwierigkeiten bestehen, Luhmanns Theorie überhaupt richtig zu fassen zu bekommen. Der Verlauf von Rezeption und Auseinandersetzung mit der Soziologie Niklas Luhmanns ist vor einiger Zeit von Clemens Knobloch recht treffend, wie ich empfinde, mit der Fabel vom Hasen und dem Igel verglichen worden: Die Kritik mag Position beziehen, wo sie will, der Systemtheoretiker ist stets zur Stelle und weiß sie durch Dekomposition und Rekombinierung systemtheoretisch zu wenden. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Luhmannschen Systemtheorie, die dieses Schicksal nicht teilen will, kann nicht umhin, sich dieser scheinbar paradoxen Situation anzunehmen. Um dies zu tun, ist es ratsam, selbst eine gewisse Verschlagenheit zu entwickeln. Eine solche List könnte darin bestehen, die Konzeptionen von Selbstreferentialität und System/Umwelt-Differenz auf die Luhmannsche Soziologie selbst anzuwenden, und tatsächlich wird so der Blick auf ein grundlegendes Konstruktionsmerkmal frei. Das Luhmannsche Theoriegebäude ist so konstruiert, daß jeder, der es erblickt, vor die Wahl gestellt wird, entweder schleunigst das Weite zu suchen, allerdings um den Preis, den Mythos der Unbezwingbarkeit dieses Bauwerkes weiter zu tragen, oder in eine Auseinandersetzung damit einzusteigen, um ebenfalls nicht besser zu enden. Denn nun steht man sofort vor dem Problem, sich entweder ins Innere zu wagen, dort sowohl den Überblick als auch den Blick nach draußen zu verlieren, und, indem man die Ausstattung dieses Saales oder jener Galerie moniert, unfreiwillig zum Ausbau desselben beizutragen. Im anderen Fall wandert man um die Anlage herum, begutachtet die eindrucksvolle Fassade, die durch die spärlichen Fenster nur wenige Einblicke zuläßt, bewundert diesen Flügel oder manch einen Erker und möchte ihn am liebsten gleich dem eigenen Schlößchen anbauen. Anders ausgedrückt: Der System/Umwelt-Kontakt ist innerhalb des Luhmannschen Theorie-Systems so organisiert, daß eine Auseinandersetzung damit entweder im Immanenten hängenbleibt oder vom Autor als rein äußerlich abgetan werden kann. Die Kritik läuft in einer Art Irrgarten umher und stößt sich an dieser oder jener Aussage, während der Autor in ersprießlicher Süffisance seine Kommentare dazu abgibt:„Man wird also immer sagen können, ich hätte in den falschen Apfel gebissen – nicht vom Baume der Erkenntnis“
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5. August 2008
von Tom Levold
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Von der „science-fiction“ zur „science“

Wie man hört, ist die Befassung des Antrages der systemischen Institute auf Anerkennung als wissenschaftlich begründetes Psychotherapieverfahren beim„Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie“ mal wieder von der Tagesordnung genommen und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Anlass, mal wieder einen Aufsatz von Jürgen Kriz aus dem Jahre 1998 über die„Wissenschaftlichkeit von Psychotherapieverfahren“ zu lesen, der an Aktualität nichts eingebüßt hat. Jürgen Kriz ist einer der angesehensten Wissenschaftstheoretiker und -Methodiker und – auch wenn er mittlerweile selbst Mitglied des Beirates ist, ein engagierter Kritiker des Beirates, sowohl was seine Selbstermächtigung als repräsentatives Organ der Psychotherapie als auch sein Wissenschaftsverständnis betrifft:„ Die Unredlichkeit, in der hierzulande über„Wissenschaft“ im Zusammenhang mit Psychotherapie diskutiert wird, zeigt sich m.E. auch am Gerangel um die Besetzung des„Wissenschaftlichen Beirates Psychotherapie“: Dieses Gremium soll gemäß dem neuen Gesetz u.a. über die„Wissenschaftlichkeit“ von Psychotherapieverfahren entscheiden. Ginge es wirklich primär um Wissenschaftlichkeit, so könnte man (u.a.) auch danach fragen, wie viele Wissenschaftstheoretiker, wie viele Methodiker etc. einem solchen Gremium angehören sollten, wie unterschiedliche wissenschaftstheoretische Positionen in der scientific community in diesem Gremium am besten vertreten sind, etc. etc. – also Aspekte der Repräsentanz von Wissenschaft diskutieren. Daß man bei der Besetzung dieses„Wissenschaftlichen Beirates“ m. W. noch nicht einmal ansatzweise solche Aspekte erörtert hat, sondern daß ausschließlich um berufständischen Proporz und optimale Repräsentanz von Verbänden gerangelt wird, belegt allzu deutlich, daß„Wissenschaft“ als Pseudoargument und reine Sprachhülse im berufs- und vereinspolitischen Machtkampf fungiert. Zur Klarheit: Ich bemängle nicht, daß ein solcher Ausschuß, wie auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens üblich, nach Parteien-Proporz besetzt wird – anderes war realistisch nicht zu erwarten – ich bemängle hingegen die Unredlichkeit, mit der diese Machtinteressen als Fragen von„Wissenschaftlichkeit“ kaschiert werden“
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4. August 2008
von Tom Levold
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Ana Ex

So heißt eine Kunstfigur, die externalisierte Magersucht, die Hauptakteurin eines 30-minütigen Films ist, der vom Institut für Systemische Therapie in Wien produziert wurde und beim Carl-Auer-Verlag erschienen ist.„Ana Ex ist die personifizierte Anorexie, verkörpert von einer Puppe. Im Gespräch mit einer Therapeutin plaudert sie aus der Schule und beantwortet bereitwillig Fragen“, heißt es im Verlagsprogramm. Ich habe mir den Film (mit der Altersangabe„ab 12 Jahren“) mit meinen beiden jüngsten Kindern angesehen. Meine Tochter (fast 11) war der Meinung, den Film könne man ohne weiteres empfehlen, äußerte aber Zweifel, ob man ihn noch jenseits der Klasse 6 ansehen könne. Mein jüngster Sohn, fast 9 Jahre alt, war vom Film und vor allem von der Idee schwer beeindruckt, dass man mit einer Krankheit sprechen könne, und stellte mir noch den ganzen Tag bis zum Einschlafen Fragen nach „Ana Ex“. Die Altersangabe scheint mir daher ein wenig zu hoch angesetzt zu sein. Inwiefern auch ältere Jugendliche, die an einer Magersucht leiden, durch die Art der Präsentation angesprochen werden, muss sich erweisen.
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3. August 2008
von Tom Levold
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Social Sculpturing



Eine neue Social-Art-Bewegung betreibt eine spannende Art der Öffentlichkeits-Irritation durch„Freezing“: Zahlreiche Menschen erstarren auf ein verabredetes Zeichen plötzlich für mehrere Minuten in der gerade ausgeführten Bewegung, auf ein neues Zeichen hin wird die Bewegung wieder fortgeführt, als sei sie nicht unterbrochen worden. Dieses Happening hat erhebliche Wirkungen auf die nicht-eingeweihten Passanten, wie dieser Film von der Grand Central Station in New York zeigt, wo gleich 207 Personen„eingefroren“ sind (Dank an FQS.de für den Hinweis). Ein Klick auf das Foto führt zum Film.

2. August 2008
von Tom Levold
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Anwendungsfelder systemischer Praxis

Bereits 2005 ist diese Sammlung von Beiträgen aus dem systemischen Feld u ganz unterschiedlichen Anwendungsfeldern beim verlag modernes lernen in Dortmund erschienen. Die Herausgeber Hans Schindler und Arist von Schlippe haben für ihr „Handbuch“ prominente AutorInnen mit systemischer Perspektive gewonnen, die über Auftragsklärung, Arbeit mit süchtig trinkenden Menschen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Paartherapie, Gruppenarbeit und -therapie, Supervision, Organisationsberatung u.a. geschrieben haben. Rezensent Thomas Lindner:„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen – nach diesem Motto birgt das auch handwerklich gut gestaltete Handbuch (mit Lesebändchen!) eine Fülle gut durchgearbeiteter Kostbarkeiten. Dank an die Herausgeber und Empfehlung an systemisch geneigte Leser(innen)!“
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1. August 2008
von Tom Levold
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Von der Behandlung zum Dialog

2005 veröffentlichten Kenneth J. Gergen, einer der wichtigsten Vertreter des Sozialen Konstruktionismus, und Eugene K. Epstein (Foto), Systemischer Psychotherapeut in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Oldenburg und ehemaliger Lehrtherapeut am Galveston Family Institute, einen Aufsatz in der„Familiendynamik“, in dem sie die Grundsätze einer„Reflexiven Kooperation in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie“ niederlegten, der nun in der Systemischen Bibliothek gelesen werden kann. Im abstract heißt es:„Die Theorie des Sozialen Konstruktionismus diente den vielfältigen narrativen Ansätzen in der Psychotherapie als theoretische Leitfigur. Fragen zu (Definitions-)Macht, zu multiplen und widersprüchlichen Wirklichkeiten sowie zu Erweiterungen von Kooperationsmöglichkeiten sind dadurch in den Mittelpunkt therapeutischen Arbeitens gerückt. Mit dem Konzept der reflexiven Kooperation, vorgestellt als ethische wie auch als berufspraktische Haltung, wollen wir diese Überlegungen fortführen. An zwei klinischen Fallbeispielen zeigen wir das therapeutische Potenzial dieses Konzeptes und entwickeln einen ersten Entwurf für ein diskusives Vokabular der reflexiven Kooperation“
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31. Juli 2008
von Tom Levold
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Mythos ADHS

Claudia Roggensack, Förderschullehrerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Pädagogik der Mainzer Universität setzt sich in ihrer interessanten Untersuchung mit der„Konstruktion einer Krankheit durch die monodisziplinäre Gesundheitsforschung“ auseinander, die in erster Linie zum Ergebnis hat, die medikamentöse Behandlung einer großen Zahl von Kindern und Jugendlichen zu legitimieren. Rezensentin Ursel Winkler:„Der (…) unternommene Versuch, auffälliges Verhalten auf systemtheoretisch-konstruktivistischer Basis neu zu betrachten, beschränkt sich leider weitgehend auf eine Kritik der bisherigen Theorien und Therapieansätze – eine Kritik, die jedoch ausgesprochen gelungen ist und die Entlarvung von ADHS als Mythos noch einmal wie folgt auf den Punkt bringt: ,Ist aber einmal abweichendes Verhalten generell zur Krankheit stilisiert worden, so wird man unschwer aller Orten auf diese Krankheit stoßen. Daher erklärt sich auch die epidemieartige Verbreitung von AD(H)S, wobei hier offensichtlich nicht ein Bakterium oder ein Virus der Überträger der Krankheit ist, sondern die medial konstruierte Wirklichkeit für eine rasante Verbreitung sorgt. Mithin handelt es sich insofern um einen modernen ‚Mythos’’“.
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30. Juli 2008
von Tom Levold
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WinGeno


Ingo H. de Boer hat ein Genogramm-Programm für Windows geschrieben, das kostenlos auf seiner website heruntergeladen werden kann. WinGeno ist der Selbstdarstellung zufolge ein Computerprogramm zur grafischen Darstellung familiärer Konstellationen in Form eines Genogrammes. Die Darstellung einzelner Familienmitgliedern richtet sich nach den gängigen Symbolen. Die Benutzeroberfläche ist nach Bedarf Deutsch oder Englisch. Die Genogramme können in verschiedene Bildformate exportiert oder auch direkt in Office-Anwendungen kopiert werden. Als Mac-User kann ich die Qualität des Programmes selbst nicht beurteilen – wer es testen möchte, kann auf
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