systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

29. September 2010
von Tom Levold
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Brief Strategic Therapy. Knowing by changing

In einem Beitrag für die„Brief Strategic and Systemic Therapy European Review“ (1/2004) stellt Giorgio Nardone (Foto: www.giorgionardone.it) seine Fragetechnik im Erstgespräch vor, die anstelle von offenen Fragen geschlossene Fragen vorsieht, in denen jeweils vom Therapeuten Antwortalternativen generiert werden:„This article is a revised version of the workshop carried out by Prof. Nardone held on the last day of the conference. The workshop explored the importance of the first session and the use of the strategic dialogue in the Advanced Brief Strategic Model. Through the use of the strategic dialogue, the first session, now, embraces the first stage of the therapy, that is, the definition of the problem, the identification of the perceptive-reactive system and of the attempted solutions and definition of objectives) and the second stage, where small changes already take place“
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28. September 2010
von Tom Levold
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Durchbruch in der Genforschung

Einem Team um Genforscher Vaig Crenter ist erstmals der Nachweis eines Gens (Abb.: Wikipedia) gelungen, das die Bevorzugung genetischer Erklärung von Verhaltensweisen bei Genforschern reguliert. Nachdem jahrelang unklar war, warum Genforscher mit z.T. großem Aufwand versucht haben, für alle möglichen Verhaltensweisen und Einstellungen Gene als Ursachen zu identifizieren, ist nun offenbar ein Durchbruch gelungen. Erstmals konnte zur Überraschung der wissenschaftlichen Fachwelt nachgewiesen werden, dass genetische Erklärungen von einem Gen mit dem Namen GEN-AU-4711 hervorgebracht werden. Das Gen wurde in unmittelbarer Nachbarschaft dreier weiterer bedeutsamer Gene entdeckt, nämlich dem Komplexitätseliminierungs-Gen, dem Kontext-Vernachlässigungs-Gen und dem Drittmitteleinwerbungs-Gen, die alle drei als Mitverursacher für den großen Erfolg der Verhaltensgenetik als Wissenschaftsdisziplin betrachtet werden können. Allerdings sei dieses Gen nicht bei allen Wissenschaftlern „aktiviert“, betonte Crenter in seiner Presseerklärung. Er sei aber optimistisch hinsichtlich der Perspektiven, die mit dieser Entdeckung für sein Fachgebiet eröffnet würden: „Wir werden erstmals in der Lage sein, durch gezielte Aktivierung dieses Genes auch Kollegen von der Erklärungskraft genetischer Hypothesen zu überzeugen, die bislang die zu erklärenden Phänomene für komplex und kontextabhängig gehalten haben“.

27. September 2010
von Tom Levold
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Methoden in Supervision und Coaching

Heft 3/2010 bietet neben der Vorstellung von Methoden in Supervision und Coaching (Geschichten erzählen, imaginatives 360-Grad-Feedback, Einsatz von Metaphern, Arbeit mit dem inneren Team) auch einen lesenswerten Aufsatz von Ferdinand Buer über„Supervision als Ermächtigungstechnologie in Organisationskulturen“. Die abstracts aller Beiträge
finden Sie hier…

26. September 2010
von Tom Levold
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Sehnsucht

DA LIEGT SIE
AM BODEN.

SÜSSES
FALLOBST.

FAST
NOCH ZU
GENIESSEN.

ABER, VIEL
ZU SÜSS.

DEN KRÄHEN
IST ES EGAL.

(LABEN SICH)

SPATZEN
NEIDISCH
AUF DEM
ZAUN.
HINTERM HAUS.

SCHWARZGEFIEDERTE
GIER.

AUF UND DAVON.
NOCH EINMAL
BIS ZUM HIMMEL.

SCHWARZE
PUNKTE
HOCH
ÜBER
DEN
BÄUMEN.

UND
PLÖTZLICH
HAT DER
HIMMEL
SOMMERSPROSSEN.

(Jens Borrmann,„Dornblüthe„)

24. September 2010
von Tom Levold
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Synergetik für die Praxis. Therapie als Anregung selbstorganisierender Prozesse

„In den letzten Jahren hat eine konsequente Nutzung moderner Selbstorganisationstheorien für ein Verständnis der in Beratung, Psychotherapie und Management ablaufenden Prozesse begonnen. Es besteht die Erwartung, die Praxis durch diese Theorien sowohl optimieren als auch vereinfachen zu können. Im Folgenden wird versucht, wesentliche Aspekte von Psychotherapie im Sinne eines synergetischen Therapiemodells zu rekonstruieren. Ein Fallbeispiel dient der Illustration. Schließlich werden einige wenige „generische Prinzipien“ formuliert, die im Verständnis der Synergetik gegeben sein müssen, um selbstorganisierende Prozesse bei Klienten möglich zu machen“ So beginnt ein Artikel, den Günter Schiepek, Friederike Ludwig-Becker, Andrea Helde, Frank Jagdfeld, Ernst Richard Petzold & Friedebert Kröger im Jahre 2000 in„System Familie“ veröffentlicht haben, und der in der systemischen Bibliothek von systemagazin nachzulesen ist.
Zum vollständigen Text geht es hier…

23. September 2010
von Tom Levold
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Lieber Thieme-Verlag (oder wer oder was)!

da ist ja wieder einmal ein interessantes Heft„Psychotherapie im Dialog“ erschienen. Namhafte Autoren, vielseitige Beiträge über den aktuellen Stand der Familientherapie: Settings, Methoden, Evaluation, Konzepte (zu den vollständigen abstracts geht es hier…). Allerdings verwundert es schon, dass auch in diesem Heft wieder auf Literaturangaben verwiesen wird, die im Heft selbst gar nicht zu finden sind und auch online nichtmals mit dem Autorentext verbunden sind. Das ist ja an dieser Stelle auch schon zweimal kritisiert worden. Da die meisten Autoren des aktuellen Heftes auch nicht allzuviele Literaturangaben gemacht haben, ist die Mehrzahl der Texte diesmal auch nicht betroffen. Es stellt sich aber die Frage, warum es keine Reaktion auf öffentliche Kritik gibt. Vielleicht gibt es ja gewichtige Gründe, diese Praxis fortzuführen. Leserfreundlichkeit? Befreiung von wissenschaftlichem Ballast? Papiermangel? Fliegenpilz-Konsum? Wer weiß das schon. Meckern denn eigentlich nicht die AutorInnen? Ich kann mir als Autor nur schwer vorstellen, einen Text zu veröffentlichen, in dem ich Quellen zitiere, die erst in einem anderen Dokument im Internet gesucht und gefunden werden müssen. Aber vielleicht stelle ich mich da auch nur ein bisschen an.

22. September 2010
von Tom Levold
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SYSTEMISCHE THERAPIE IN DEUTSCHLAND

2003 hat Kurt Ludewig – als Grundlage für Übersetzungen ins Englische und Französische – eine Darstellung der Entwicklung der Systemischen Therapie in Deutschland verfasst, die trotz der Tatsache, dass sich die Dinge in den vergangenen Jahren fortentwickelt haben (Wiss. Anerkennung etc.), immer noch sehr lesenswert ist. Der Text ist nie in einer Printversion veröffentlicht worden, aber auf der website von Kurt Ludewig zu lesen: „Wie alle einmal etablierten psychotherapeutischen Verfahren erfährt auch die Systemische Therapie eine wachsende Binnendifferenzierungen. Zum einen scheint dies eine “natürliche” Folge systemischen Denkens und des damit verbundenen Verzichts auf absolute Wahrheiten widerzuspiegeln – eine normative „Linientreue“ kann weder gefordert noch erwartet werden. Zum anderen scheint es sich um jene ebenso „natürliche“ Folge zu handeln, die aus der konstitutiven Unbestimmbarkeit von Gegenstand und Methode der psychotherapeutischen Profession resultiert (…). Die Geschichte der Psychotherapie zeigt, dass jeder neue Versuch, die Psychotherapie möglichst umfassend und endgültig zu definieren, über kurz oder lang Dissens provoziert und so auch zu Differenzierungen führt. Die Sehnsucht des deutschen Psychotherapieforschers Klaus Grawe (…), einiges Tages eine „nicht-konfessionelle“, einheitliche Allgemeine Psychotherapie nach dem Muster medizinischer Therapien etabliert zu haben, dürfte nicht nur aus berufspolitischen, sondern auch aus Gründen, die der Struktur psychischer und sozialer Systeme innewohnen, eine Illusion bleiben. Eine Vereinheitlichung der Psychotherapie würde nur um den Preis erreicht werden, dass ihr Gegenstand, das – prinzipiell variable – Erleben und Verhalten des Menschen, die in – prinzipiell variablen – räumlichen und zeitlichen Kontexten auftritt, im Sinne von Foersters „trivialisiert“ bzw. normiert würde. Psychotherapie als komplexe Profession muss mehr in sich vereinbaren als nur den Wissenschaftsaspekt“
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19. September 2010
von Tom Levold
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WO ICH NICHT BIN

JETZT, WO ICH
MICH NICHT
MEHR VERSTECKEN
MUSS,
FEHLT MIR DIE
LUST AM DRAUßEN.

DAS HOCKEN
IN MIR
KLEBRIGER BREI.
AQUARIUM
MIT DECKEL.

DIE KLINKE
AN MEINER
WOHNUNGSTÜR
VERROTTET
ZUR
ONE-MAN-SHOW.

KANN MICH
NICHT MAL
SELBST ANRUFEN.
STÄNDIG BESETZT.

JAHRESZEITEN.
ZIEHEN WIE EIN
ALTER KLASSIKER
AN MEINEN
FENSTERN
ENTLANG.

HELLDUNKEL.
KALTWARM.
LAUTLEISE.
NAHFERN.

MEINE
SEHNSUCHT
PACKT
LANGSAM
IHRE SACHEN.

WERDE
NIMMER
IM WEG
STEHEN.

NEHME
ES
NICHT
KRUMM.
VIELLEICHT
SCHICKT
SIE MIR
EINE
POSTKARTE.

HAB’S
VERSPROCHEN.
TÄGLICH ZUM
BRIEFKASTEN
UND IMMER
SCHÖN
DIE LEUTE
GRÜßEN!

(Jens Borrmann,„Dornblüthe„)

18. September 2010
von Tom Levold
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Ressourcen der systemischen Organisationsentwicklung: Lösungsorientierte Ansätze in der Praxis

Christoph Zimmermann und Bernhard Muhler haben einen Band mit Erfahrungen von Beratern, Trainern, Managern und Coaches in der praktischen Anwendung systemisch-konstruktivistischer Ansätze und Methoden gestaltet, der u.a. Beiträgen von Martin Alkin, Peter Bauer, Marie-Luisa Capozzi, Sabine Doerfler, Katrin Gessler, Thomas Keppler, Bernhard Muhler, Idzumi Neumärker, Kristina Pilz, Stefan Schwarz, Nino Tomaschek, Alexander Wagner, Gabriele Wenning, Gabriele Weyand, Silke Wittkemper und Christoph Zimmermann enthält. systemagazin präsentiert als Vorabdruck einen Beitrag von Jörg Niemeyer mit„Reflexionen zur systemischen Haltung“.
Zum Vorabdruck…

17. September 2010
von Tom Levold
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Plausibel, überzeugend und gut: Was macht gute therapeutische Geschichten aus?

Einem sozialkonstruktionistischen und narrativen Ansatz folgend, geht Gianmarco Manfrida, Psychiater Psychologe und psychotherapeutischer Direktor des Zentrums zur Erfoschung und Anwendung Relationaler Psychologie in Prato sowie Professor für Systemische Relationale Psychologie an den Universitäten Florenz und Siena, der Frage nach, welche Kriterien gute therapeutische Narrative erfüllen müssen.„Cicero says that there are three ways to persuade others: with the force of the facts, by gaining their favor, by moving them. But of these three, he adds, only one must be apparent in the discourse, the one that refers to the facts, while the other two must flow through it invisibly, like blood in the body. This work, which makes detailed reference to a sociological approach of social constructionism and a narrative model, proposes to define what characteristics a therapeutic story must have in order to be effective in the sense of bringing about a change, identifying these characteristics as plausibility, persuasiveness and esthetic value. Particular emphasis is given to the persuasive aspects of communication of the new story; the models inspired by classic rhetoric are flanked with the results of studies of social psychology, drawing on strategies of persuasion currently used in advertising, trade and politics, and illustrating them through the detailed examination of a conclusive restitution“ Der Text ist auf der website der EFTA veröffentlicht worden
und hier nachzulesen