systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

5. Dezember 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

systemagazin Adventskalender: Lichtung

Mit einem etwas pessimistischen Unterton beginnt Wolfgang Loth den Text zu seinem Adventskalendertürchen:„„Früher“ (once upon a time…) war Advent einmal die „dunkle Zeit“, die Zeit der Erwartung, des Wartens auf Licht und Erleuchtung, womöglich Erlösung. Kalender, um das noch zu sagen, machen erst dann Sinn, wenn sie sich auf eine festgelegte Zeitspanne berufen können. Kalender zählen ab. Ein Kalender zum Advent nun könnte also hoffen lassen, dass am Ende etwas Erhellendes herausgekommen sein wird, ein Beispiel für outputorientierte Erwartung, sozusagen“ Auch heute könnte es sich, so Wolfgang Loth, womöglich wieder um eine dunkle Zeit handeln. Aber eine Geschichte gibt es dennoch…
Zum heutigen Adventskalender…

4. Dezember 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

systemagazin adventskalender: Eine Kleinigkeit

Zu einem Termin zu spät kommen ist immer mehr als unangenehm, zumal man selbst eine wichtige Rolle bei diesem Termin zu spielen hat. Aber auch hier sind Überraschungen möglich. Stephan Baerwolff aus Hamburg, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, der seit 1980 in einer kommunalen Erziehungsberatungsstelle in Hamburg tätig und seit langem auch Lehrtherapeut des ISS in Hamburg ist, steuert eine Geschichte zum systemagazin-Adventskalender bei, in der sein zu spät kommen sich überraschend als vertrauensbildende Maßnahme herausgestellt hat – auch das etwas, was man von Klienten lernen kann.
Zum Adventskalender…

3. Dezember 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

systemagazin Adventskalender: Sie!!!

„Was ich in meiner Ausbildung immer gelernt hatte war, Vorsicht und nochmals Vorsicht. Ich hatte gelernt, wie bewusst mir mein Handeln sein sollte und welche Wagnisse wie wirken. Höre auf dich, lass dich ein, jeder Mensch ist anders. Gefühle sind eben etwas, was der Patient zwar mitbringt, womit er aber nicht umgehen kann, woran er vielleicht gelitten hat und was er lernen will zu verstehen oder zu ändern. Wertschätzung, Wertschätzung! Halleluja. Nun hatte ich vor vielen Jahren einen Patienten auf den dies, wie ich meinte, besonders zutraf…“
So beginnt der heutige Beitrag für den systemagazin-Adventskalender von Katrin Richter aus Laboe.
Zum vollständigen Text…

2. Dezember 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

Ausschreibungsfrist für wissenschaftlichen Förderpreis der SG endet am 15.12.2010


Die Systemische Gesellschaft (SG), Deutscher Verband für Systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e.V., schreibt im Wechsel mit der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) einen wissenschaftlichen Förderpreis aus.
Die Ausschreibung verfolgt das Ziel, die Relevanz Systemischen Denkens für die therapeutische und beraterische Praxis zu verdeutlichen und die Forschung in diesem Bereich anzuregen.
Ausgezeichnet wird die beste Arbeit, die empirische Forschungsdesigns entwickelt, die eine mit Systemischen Modellen kompatible und innovative Methodik aufweist und die sich auf praxisrelevante Bereiche aus der Therapie, Gesundheitsversorgung, Supervision, Beratung und auf institutionelle Innovationsprozesse bezieht.
Der wissenschaftliche Förderpreis ist mit 3.000,- Euro dotiert.
Die Preisvergabe findet im Mai 2011 in Berlin statt.
Der Preis ist bewusst als Förderpreis konzipiert. Vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind angesprochen, die sich mit Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen oder anderen (auch außeruniversitären) Projekten qualifizieren.
Ein unabhängiges fünfköpfiges Gutachtergremium entscheidet, wer den Preis erhält.
Die Arbeiten reichen Sie bitte bis zum 15. Dezember 2010 in dreifacher Ausführung an:

Systemische Gesellschaft e.V.
Frau Prof. Dr. Liz Nicolai
„Wissenschaftlicher Förderpreis“
Waldenserstraße 2-4
D-10551 Berlin
Telefon +49-30-53 69 85 04
Telefax +49-30-53 69 85 05
E-Mail info@systemische-gesellschaft.de
WWW http://www.systemische-gesellschaft.de

2. Dezember 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

systemagazin adventskalender: BMW-Korken und Küchenstuhlgespräche

Heute finden Sie im systemagazin-Adventskalender einen Beitrag von Hartwig Hansen, der als Lernerfahrung im Umgang mit Klienten gut in Erinnerung hat, wie man auch in Fettnäpfchen treten kann:„Beratung ist ein hochsensibles Geschäft. Klar. Und die Sache mit dem Ankoppeln und alle mit ins Boot holen – auch klar. Dabei schön authentisch bleiben und vielleicht auch mal eine Prise Humor zur Auflockerung – kommt meistens gut an. Mit ein bisschen Übung klappt das ja auch schon ganz passabel über die Jahre. Vielleicht auch gerade deshalb sind mir die Fettnäpfchen-Situationen, in denen ich beim Ankoppeln und Nachfragen haarscharf danebenlag, besonders im Langzeitgedächtnis geblieben“
Zum Adventskalender…

1. Dezember 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

Namensänderung

Die DGSF heißt jetzt„Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie“. Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) hat ihren Namen verändert und heißt jetzt Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie. Das bewährte Kürzel DGSF behält der Verband bei. Mit der Ergänzung des bisherigen Namens um den Begriff Beratung will die DGSF die zahlreichen „nicht-therapeutischen“ Berufsfelder, in denen „systemisch“ gearbeitet wird, auch im Namen darstellen. Die DGSF ist ein berufsübergreifender Fachverband mit mehr als 3500 Mitgliedern. Der überwiegende Teil der Mitglieder arbeitet auch „beratend“: in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Behindertenarbeit oder Suchthilfe, in unterschiedlichsten Feldern der Sozialarbeit, als Supervisor oder Coach.

1. Dezember 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

systemagazin Adventskalender: Eine Sprache jenseits von Sprache finden

Adventskalender zum fünften! Wie schon im vergangenen Jahr hat auch dieser Adventskalender einen ungewissem Ausgang…
Wie auch die letzten Male habe ich Kolleginnen und Kollegen, Leserinnen und Leser eingeladen, eine persönliche Geschichte zum Adventskalender beizusteuern. In diesem Jahr geht es um die Frage, was wir von Klienten lernen und lernen konnten. Trotz vieler spontaner e-Mails von vieler Leserinnen und Leser, die sich über dieses Thema gefreut haben, ist der Kalender – wie schon im vergangenen Jahr – erst zur Hälfte gefüllt. Aber auch im vergangenen Jahr hat es ja wunderbar funktioniert. Immerhin wird bei entsprechend vielen Einsendungen der Kalender auch über den 24.12. hinaus laufen, es wird also kein Beitrag unberücksichtigt bleiben. Ich freue mich, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, die beiden letzten Wochen des Kalenders noch auffüllen:-)! Und wenn nicht, dann haben wir halt einen abgebrochenen Adventskalender 🙂
Heute starten wir mit Haja Molter und Karin Nöcker aus Köln mit einem Beitrag über die„Sprache jenseits von Sprache“.
Zu ihrem Beitrag…

30. November 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

FAMILY DECISION MAKING IN A CHANGING CONTEXT

Einen schönen Überblicksartikel über den Ansatz der Family Group Conference (FGC) haben Cathy Ashley und Paul Nixon verfasst, der auf der website des International Institute for Restorative Practices zu finden ist:„The paper considers the context in which FGCs are being introduced, summarises the key principles of FGCs and how they are currently being applied and considers the wider implications for future policy and practice. FGCs embody a strong set of values about people. At the heart of FGC philosophy are political and social principles of respect for citizens, self-determination, democracy, collective responsibility and the impor- tance of family relationships, culture and identity to children’s lives. The FGC model seeks to transform relationships between the State and families on matters concerning the care and well-being of children. FGCs originated in New Zealand with Maori groups inspiring and leading change as a response to oppressive practice and institutional racism from state agencies who sought to impose ‘solutions’ on families, and in doing so separated many children from their communities“
Zum vollständigen Artikel…

28. November 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

Tat-Sachen

Schon vor einigen Monaten ist im systemagazin ein Vorabdruck aus der eindrucksvollen Forschungsarbeit von Michael B. Buchholz, Franziska Lamott und Kathrin Mörtl erschienen, in der die AutorInnen die Video-Aufnahmen einer umfangreichen Gruppentherapie mit forensisch untergebrachten Straftätern einer gründlichen qualitativen Untersuchung unterzogen haben. Markus Feil hat eine Rezension in der aktuellen Ausgabe von„Psychotherapie & Sozialwissenschaft“ verfasst, die mit freundlicher Genehmigung des Psychosozial-Verlages auch in systemagazin veröffentlicht wird. Feil zufolge haben die AutorInnen„mit ihrem Text neue Tatsachen in der Forensischen Psychotherapie geschaffen – nicht nur in deren Beforschung. Ihre in bewundernswertem, immensem und akribischem Aufwand gewonnenen, beeindruckenden Befunde und die daraus so plausibel abgeleiteten Schlussfolgerungen regen erfrischend zu weiterer Forschung und Auseinandersetzung an, die der Bereich der Forensischen Psychotherapie so dringend braucht. Sie haben dabei die Psychoanalyse und die anderen angewandten Methoden weiterentwickelt. Die untersuchten Sexualstraftäter haben die Autorinnen und der Autor mit großem Respekt behandelt. Wenn deren Darstellungen im Buch demaskiert werden, geschieht das im Bewusstsein der nicht nur psychischen Überlebensnotwendigkeit solcher Kompromissbildungen. Gleichzeitig werden aus den Tätern keine Opfer ihrer Abwehr, sondern ihre im weitesten Sinne dissozialen Absichten werden genauso demaskiert. Diese Spannungen zu halten, ist die Aufgabe guter Forensischer Psychotherapie“.
Zur vollständigen Rezension… 

27. November 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

Zufälle

Keine andere mir bekannte Zeitschrift im thematischen Kontext von Organisation, Entscheidung und Kommunikation verbindet theoretische Komplexität und ästhetische Performanz auf so gelungene Weise wie die vom Management Zentrum Witten herausgebenene„revue für postmodernes management“. Jedes Heft ist auf besondere Weise sowohl ein haptisches wie auch visuelles Erlebnis – beste Voraussetzung, die Leselust zu mobilisieren. Das kommende Heft wird im Dezember erscheinen, hier sei noch das bereits im Sommer erschienene Heft zum Thema Zufall nachgereicht, illustriert mit Arbeiten der Künstlerin Dorothea Goldschmidt. Im Editorial schreiben die Herausgeber Torsten Groth und Andreas Szankay: Je planmäßiger das Vorgehen, desto wirksamer trifft der Zufall, heißt es. Wenn wir diesem Spruch folgen, dann könnte eine Hinwendung zum Zufall unsere Aufmerksamkeit auf mögliche Ereignisse richten, deren Auftreten wir allenfalls ahnen können, ohne dass wir wissen, was konkret auf uns zukommen wird. Und wir hätten den Zufall sogleich mit Existenzfragen jeder Unternehmung verknüpft, denen sich Management und Beratung nicht verschließen sollten. In der mehr oder weniger wissenschaftlichen Management- und Beratungsliteratur kommt der Zufall jedoch kaum vor, was sicher kein Zufall ist, kratzt dieser doch allzu sehr an den ungeschriebenen Gesetzen der Ratgeberliteratur (und der Wissenschaft). Eine erwähnenswerte Stellung nimmt der Zufall allenfalls in unternehmerischen Erfolgsberichten und Erzählungen ein, kaum eine Erfindung kommt (ex post) ohne Zufälle zustande, kaum eine Unternehmenshistorie kommt (ex post) ohne Zufälle aus. Man schmückt sich mit dem Zufall, mehr aber auch nicht. Wer Komplexität ernst nimmt (und dazu können wir nur anraten!), wird Verhältnisse in den Blick bekommen, in denen nicht immerfort alles mit allem verknüpft werden kann. Wenn dem so ist, wird es notwendig zu Ereignisverkopplungen, Gelegenheiten und Begebenheit kommen, die bisher nicht beobachtet wurden, und die Marktchancen, Kooperationsmöglichkeiten oder auch Produktinnovationen versprechen. Vor diesem Hintergrund ist zu fragen: Wann sind Ereignisse Zufälle, wie ist deren produktive oder unproduktive Wirkung, und vor allem, kann der Zufall besser genutzt werden? Zu diesen Fragen haben wir in dieser Ausgabe ganz unterschiedliche Beobachtungen vereint. Wir laden Sie ein, Spielarten des Zufalls zu erkunden, ökonomischen, soziologischen, künstlerischen-philosophischen Überlegungen zu folgen und sich an einer Vielzahl, teilweise absurder zufälliger Ereignisse in Management und Beratung zu erfreuen“
Zum vollständigen Inhaltsverzeichnis…

26. November 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

Der Zettelkasten der Gesellschaft

Der Philosoph und Medientheoretiker Carsten Zorn (Foto: Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg) hat 2003 seine Dissertation zum Thema„Medientheorie als Gesellschaftstheorie: Eine Luhmann- Relektüre“ an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina eingereicht und sich darin mit der Bedeutung des Mediums„Zettelkasten“ für Luhmanns besondere Weise der Theorieproduktion auseinandergesetzt:„Die Ausgangsthese dieser Untersuchung ist (…), dass man in diesen ‚Zettelkasteniana‘ (wie sie ich sie hier im Weiteren – um die skizzierte Vielfalt kurz zusammenzufassen – einmal hilfsweise nennen werde) einen wichtigen Schlüssel zur Theorie Luhmanns vor sich hat, sie also, in einer bestimmten Weise verstanden und gelesen, einen ausgesprochen hilfreichen Leitfaden für deren Lektüre darstellen. Genauer allerdings müsste man sagen: Belegt werden soll hier die Vermutung, dass sich mit ihrer Hilfe eine neue und andere Lesart von Luhmanns Theorie entdecken und stark machen lässt – und d.h. vor allem: eine veränderte Anordnung und so zugleich auch eine neue Gewichtung ihrer Theorieteile. So wie die ‚Zettelkasteniana‘ gewissermaßen schon jetzt im Zentrum des weiteren öffentlichen Interesses an Luhmann stehen, und so wie in den ‚Zettelkasteniana‘ der Zettelkasten als das geheime Zentrum von Luhmanns Theorieproduktion erscheint – so wie hier überall also bereits ein Medium im Zentrum steht – so wäre nun gewissermaßen auch die Medientheorie noch als das geheime Zentrum von Luhmanns Theorie zu entdecken. Mit den ‚Zettelkasteniana‘ als allegorischer ‚Lesehilfe‘ soll hier, noch einmal anders und genauer gesagt, gezeigt werden, dass – zum Einen – Luhmanns Gesellschaftstheorie im Kern im Grunde bereits Medientheorie ist, und dass – zum Anderen – seine verschiedenen medientheoretischen Ansätze (nicht allein darum) das Entscheidende und Spezifische an Luhmanns Versuch zu einer grundlegenden Neukonzipierung von Gesellschaftstheorie darstellen“
Zum vollständigen Text…

25. November 2010
von Tom Levold
Keine Kommentare

Keine Versorgungsverträge zwischen Pharmaindustrie und Krankenkassen

Folgende unterstützenswerte Resolution wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der DGSP-Jahrestagung vom 10.-13.11.2010 in Frankfurt/Main einstimmig angenommen:

Seit dem 1. Oktober 2010 überträgt die AOK Niedersachsen die Budgetverantwortung der Versorgung von bis zu 12.000 an Schizophrenie erkrankte Menschen an eine 100%ige Tochter der Pharmafirma Janssen-Cilag. In der aktuellen Novellierung des §140b SGB V, die direkte Verträge zwischen Pharmafirmen und Kranken-kassen ermöglicht, sehen wir einen gefährlichen Paradigmenwechsel in der medizinischen Versorgung.
Wir protestieren gegen diesen Ausverkauf der Psychiatrie. Wir wollen eine Versorgung, die sich an den Bedürfnissen von Patienten und Angehörigen sowie an modernen wissenschaftlichen Leitlinien ausrichtet und nicht an den Produkt- und Gewinninteressen von Pharmafirmen. Es geht uns um eine umfassende Therapie, die sich nicht auf Medikamente reduzieren lässt.
– Wir fordern die Politik auf, die Novellierung des §140b SGB 5 zurückzunehmen.
– Wir fordern die Krankenkassen auf, sich solchen Verträgen im Interesse ihrer Mitglieder zu
  verweigern.
– Wir fordern alle Leistungserbringer auf, die gute Idee der Integrierten Versorgung nicht durch die
  Beteiligung der Pharmaindustrie zu verraten.

Frankfurt, 13. November 2010

Friedrich Walburg
1. Vorsitzender der DGSP e.V.
und einstimmig mitgezeichnet von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der DGSP Jahrestagung vom 10.-13.11.2010 in Frankfurt/Main

Resolution als PDF-Datei für Sie zum Herunterladen