systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

15. Februar 2011
von Tom Levold
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Embracing change in clinical practice

Unter dieser Überschrift versammelt die aktuelle Ausgabe des„Journal of Family Therapy“ eine Reihe von Aufsätzen, die ganz der empirischen Therapieforschung gewidmet sind. Unter anderem geht es  um „family-focused intervention for children and families affected by maternal depression“,„Multidimensional treatment foster care“,„Therapeutic alliance and progress in couple therapy“,„Predictors of treatment attendance among adolescent substance abusing runaways“ und„effects of meeting a family therapy supervision team on client satisfaction in an initial session“.
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14. Februar 2011
von Tom Levold
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ZUR BEDEUTUNG VON RITUALEN IN TIEFGREIFENDEN VERÄNDERUNGSPROZESSEN VON UNTERNEHMUNGEN

Niemals sind Organisationen so intensiven Veränderungsprozessen ausgesetzt gewesen wie in der heutigen Zeit. Eine beträchtliche Rolle bei der Frage, wie die Mitglieder den Wandel in Organisationen meistern können, spielen die Frage, welche Rolle Rituale zur Ausbalancierung von Veränderung und Stabilität sowie zur Bewältigung von Ungewissheit spielen (können). Johannes Rüegg-Stürm (Foto: Universität St. Gallen) und Lukas Gritsch vom Institut für Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen sind dieser Frage 2001 in einem Diskussionspapier nachgegangen, das die Handhabung von Ungewissheit als eine zentrale Herausforderung des Management von Wandel versteht. Symbole und Rituale haben für sie die Funktion, den an Veränderungsprozessen Beteiligten emotional und kognitiv erfahrbar zu machen,„was im Vollzug des Alltags und des Lebens insgesamt über alle Bruchstellen hinweg von entscheidender Bedeutung ist bzw. immer wieder neu von Bedeutung sein soll“. Dennoch lässt sich nicht daraus folgern, dass im Change Management der Einsatz von Ritualen eine Management-Strategie sein könnte:„Einem „Management von Ritualen“ wird dabei eine klare Absage erteilt, einerseits aus ethischen Überlegungen und andererseits im klaren Bewusstsein für die Grenzen der Machbarkeit beim Management sozialer Prozesse. Es wäre geradezu blanker Zynismus und die Spitze eines sozialtechnokratischen Managementverständnisses (vgl. hierzu Ulrich 1984), wenn auf diese Weise vorgetäuscht würde, auch die weichen Faktoren liessen sich beliebig „in den Griff zu bekommen“. Nicht eine weitere Steigerung von Herrschaftswissen von Menschen über Menschen ist das Kernanliegen dieses Beitrags, sondern eine Sensibilisierung für Rituale und deren Bedeutung und Wirkung in tiefgreifenden Veränderungsprozessen von Unternehmungen“
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13. Februar 2011
von Tom Levold
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Erkenne Dich selbst!

5. Februar 2011
von Tom Levold
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Zitat des Tages: Andreas Reckwitz

„…In der Soziologie und Psychologie der 1940er bis Mitte der 1970er Jahre, mithin im sozialwissenschaftlichen Denken der organisierten Moderne, kam dem Identitätskonzept ein andersartiger Stellenwert zu als in den hochmodernen Kultur- und Sozialwissenschaften seit den 70er und 80er Jahren. Diese Bedeutungsverschiebung gilt sowohl für das Konzept personaler wie für das kollektiver Identität(en). Wie läßt sich dieser Bedeutungswandel der Identitätssemantik in den Sozialwissenschaften genauer fassen? Man kommt der semantischen Transformation am besten auf die Spur, wenn man zunächst zwischen der Frage nach personalen und der nach kollektiven Identitäten unterscheidet und ihre Konzeptualisierung in den ‚klassischen‘ Modellen der 1940er bis 70er und denen seit den 70er Jahren gegenüberstellt. Dann zeigt sich, daß das klassische Identitätskonzept universalistisch und kompetenztheoretisch orientiert und auf das Problem des Verhältnisses zwischen Individuum und sozialen Zwängen sowie das Problem der temporalen Konstanz zentriert war; das hochmoderne Identitätskonzept ist dagegen hermeneutisch und historisch orientiert sowie auf das Problem des kontingenten Selbstverstehens bezogen. Die Semantik ändert sich offenbar mit der gesellschaftlichen Problemlage.“ (In: Andreas Reckwitz (2001): Der Identitätsdiskurs. Zum Bedeutungswandel einer sozialwissenschaftlichen Semantik. In: Rammert, Werner (Hg.): Kollektive Identitäten und kulturelle Innovationen. Ethnologische, soziologische und historische Studien. 21-38. Leipzig; S. 25)

4. Februar 2011
von Tom Levold
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Systemische Therapie bei Angststörungen

Im Jahr 2000 haben Winfried Häuser und Reinhard Eher in der Zeitschrift„Psychotherapie im Dialog“ einen Aufsatz über Systemische Therapie bei Angststörungen“ verfasst, der auf der website des Klinikums Saarbrücken auch online zu lesen ist. Im abstract heißt es:„Systemische Autoren schreiben Angststörungen eine beziehungsregulierende Funktion innerhalb des intrapsychischen Systems bzw. in zwischenmenschlichen Systemen zu. Panikstörung/Agoraphobie wird auf interaktioneller Ebene als ein „Lösungsversuch” in einem eskalierenden Dilemma zwischen dem Bedarf nach Autonomie und dem nach Bezogensein gegenüber dem Partner oder anderen wichtigen Bezugspersonen konzeptualisiert. Innerhalb eines kurzzeittherapeutischen Konzeptes werden idealtypische Phasen mit unterschiedlichen systemischen Therapiemethoden anhand von Fallbeispielen dargestellt: narrative und lösungsorientierte Ansätze in der Motivations- und Symptomkontrollphase sowie Reflecting Team in der Konfliktphase“
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