Danach fragen Hannah Rieger und Andrea Tippe in einem Beitrag zum Thema„Ich und Wir: Entwicklung der Person im Spannungsfeld der Organisation“ aus gruppendynamischer Perspektive, der im Internet zu finden ist:„In Organisationen und für die darin arbeitenden Personen ist gegenwärtig die Fähigkeit zu einer umfassenden Selbstorganisation gefragt. Selbstorganisation wird ein immer wichtigeresPrinzip sowohl in hierarchischen Organisationen als auch in Netzwerken. Das bedeutet, dass Selbstmanagement und Selbststrukturierung für die Person im Zentrum des Gestaltungsansatzes ihrer Arbeit stehen. Auf der Ebene der Zusammenarbeit d.h. auf der Ebene des Wir ist Kooperationsfähigkeit und Bereitschaft zur Partizipation dabei wichtig. Die dafür notwendigen Lernprozesse für Personen finden im Arbeitsalltag wenig Raum. Darüber hinaus sind Unternehmen immer seltener bereit, die Kosten für die Entwicklung der Personen in Hinblick auf diese neuen Anforderungen zu tragen. Die Investition in das Lernen ist immer mehr von den betroffenen Personen selbst zu finanzieren. Für die Begleitung der individuellen Entwicklung über die eigene Organisation hinaus entsteht damit ein neuer Markt. Personen können ihre individuellen Stärken und Potenziale vermehrt zum eigenen Nutzen und zum Nutzen im Miteinander einsetzen. Die Ambivalenz zwischen Autonomie und Abhängigkeit muss von den Personen mit der jeweiligen Organisation immer wieder neu verhandelt werden. Unter Selbstorganisation versteht man in der Gruppendynamik eine autonome, bewusste Gestaltung innerhalb eines vorgegebenen Rahmens. Selbstorganisation beinhaltet die Übernahme von Verantwortung für das Handeln der Person und deren Konsequenzen. Unbewusste, sich wiederholende Handlungsmuster, die auf kollektiv geteilten Menschen- und Weltbildern basieren, sind Aspekte von Selbstorganisation“
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Organisationen in Bewegung: Gibt es einen Trend zur Person?
10. Mai 2010 | Keine Kommentare