Rainer Paris, Professor für Soziologie an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, beschäftigt sich seit geraumer Zeit als Soziologe mit dem Phänomen der Macht. Nach dem fulminanten und recht umfangreichen Werk Figurationen sozialer Macht, das er gemeinsam mit Wolfgang Sofsky verfasst hat und einem Suhrkamp-Bändchen mit schönen Fallstudien zum Thema unter dem Titel Stachel und Speer folgt nun im Universitätsverlag Konstanz sein drittes Buch über Macht.
Tom Levold:„Das Buch steht in einer bestens ausgewiesenen Tradition beschreibender Soziologie in Deutschland. Nicht ohne Grund zitiert Paris den berühmten Satz Georg Simmels, dass Gesellschaft immer bedeute, ‚dass die Einzelnen vermöge gegenseitig ausgeübter Beeinflussung und Bestimmung verknüpft sind. Sie ist also eigentlich etwas Funktionelles, etwas was die Individuen tun und leiden, und ihrem Grundcharakter nach sollte man nicht von Gesellschaft, sondern von Vergesellschaftung sprechen‘. Macht als Vergesellschaftungsphänomen überall da zu analysieren, wo Vergesellschaftung stattfindet, ist eine soziologische Aufgabe, die Rainer Paris mit Eleganz und Sprachgewalt, Überzeugungskraft und Entwicklung origineller Perspektiven meistert – ein immer anregendes, oft überraschendes und nicht selten amüsantes Lesevergnügen“
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Normale Macht
4. September 2006 | Keine Kommentare