Zur verräterischen Art des Auftretens des Lügenbarons hier ein Interview mit Ulrich Sollmann aus Focus Online. Jürgen Hargens hat einen Kommentar verfasst:
Wertkonservativ waren wir schon immer
Das halten sich Konservative zu gute, die an ihre Werte zu glauben und zu ihnen zu stehen, komme, was da wolle. Das ist auch einer der Gründe, weshalb Kreise der CDU/CSU und Angela Merkel nach wie vor am Verteidigungsminister festhalten. Denn in der Nachkriegszeit hat schon der erste Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, CDU, klar und deutlich erklärt, was schert mich mein Geschwätz von gestern. In dieser Tradition hat auch zu Guttenberg gehandelt in der Kundus-Affäre, bei der Abschaffung (oder Aussetzung?) der Wehrpflicht und konsequenterweise auch bei der Verteidigung seiner Dissertation. Insofern handelt es sich um einen wertkonservativen Verteidigungsminister.
Versuche der SPD, sich auch in dieser Hinsicht zu profilieren, sind spätestens seit der Äußerung von Müntefering, Wir werden als Koalition an dem gemessen, was in Wahlkämpfen gesagt worden ist. Das ist unfair!, als gescheitert anzusehen.
Seit die FDP regierungstauglich geworden ist, ist auch sie auf gutem Wege zum Wertkonservatismus, wenn sie nun überlegt, die Steuerbefreiung für Hoteliers vielleicht doch wieder rückgängig zu machen und zu dem bewährten Alten zurückzukehren.
Nur Kleingeister folgern daraus, dass man Politkern gar nichts mehr glauben darf. Andere meinen, dass Demokratie sich von Demo oder Demonstration ableitet. Man darf gespannt sein, wie wertkonservative Kreise darauf reagieren.
jh