In der Zeitschrift„Schriften zur Symbolforschung“ ist in Band 13 („Sinnbildlich schief: Missgeschicke bei Symbolgenese und Symbolgebrauch“) 2003 ein interessanter Aufsatz von Karin Moser (Foto: www.roehampton.ac.uk) erschienen, der sich mit den kognitionspsychologischen Grundlagen des (Miss-)Verstehens beschäftigt. Karin Moser ist Sozial- und Organisationspsychologin und lehrt gegenwärtig an der University of Roehampton in London. Sie wurde durch mehrere metapherntheoretische Arbeiten bekannt. Auch dieser Beitrag bezieht sich auf die Funktion von Metaphern in der organisationsbezogenen Kommunikation. Im abstract heißt es: Was braucht es, dass das subjektive Gefühl entsteht, jemanden oder einen Sachverhalt verstanden zu haben? Was muss gegeben sein, dass etwas hinreichend gut verstanden wird, um als Handlungsgrundlage für das Entscheiden, Planen und Lösen von Problemen dienen zu können? Und was ist damit umgekehrt die Grundlage für potentielle Missverständnisse und Fehlhandlungen? Im folgenden Beitrag werden zunächst zwei in der Kognitionspsychologie verbreitete theoretische Positionen dargestellt Verstehen über Propositionen und Verstehen über mentale Modelle , wobei vertiefend auf die Relevanz mentaler Modelle für das Verstehen von sprachlichen Äusserungen eingegangen wird. Ein für die Prozesse des Verstehens wichtiger Spezialfall mentaler Modelle sind Metaphern, die im Gegensatz zu anderen sprachlichen Formen der Wissensrepräsentation auch eng mit bildhaftem Denken verbunden sind. Anhand von Untersuchungen im betrieblichen Umfeld wird erläutert, welche Funktionen Metaphern für Prozesse des Verstehens und Missverstehens im Rahmen von Wissenskooperation und Wissensaustausch in Unternehmen und Organisationen haben können.
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Mentale Modelle und ihre Bedeutung
24. März 2014 | Keine Kommentare