systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Medwedjew überzeugender Sieger bei russischen Präsidentschaftswahlen am 2. März

| Keine Kommentare

Die Pressestelle des Kreml veröffentlichte bereits in der Nacht zum Freitag das amtliche Endergebnis der Präsidentenwahl vom kommenden Sonntag. Wie zu erwarten war, erhielt der Kandidat und Favorit des noch amtierenden Präsidenten Wladimir Putin, Dimitri Medwedjew 87,8 % der abgegebenen Stimmen. Putin äußerte sich recht zufrieden über den Ausgang der Wahl. Die Tatsache, dass das amtliche Endergebnis schon vor der Wahl feststehe, wertete er als ein Zeichen für die Überlegenheit der russischen Wahlforschung: „Während die westlichen Industrieländer noch Stunden nach den Wahlen immer noch mit Hochrechnungen beschäftigt sind, können wir schon Tage vorher die Ergebnisse präsentieren. Das muss uns erst einmal jemand nachmachen. Das Wahlergebnis geht in Ordnung, auch wenn noch mehr drin gewesen wäre, wenn wir keine Querulanten als Gegenkandidaten gehabt hätten“. Putin lobte ausdrücklich den neuen Präsidenten: „Mit Dimitri Medwedjew haben wir einen idealen Nachfolger für mich gefunden. Er ist ein braver und bescheidener Mann, bei dem man sicher sein kann, dass er jederzeit meine Anordnungen zum Wohle des russische Volkes befolgen wird“. Das Aufsichtsratsmitglied von GAZPROM, Gerhard Schröder, betonte, dass es sich beim neuen russischen Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Medwedjew wie schon bei seinem Vorgänger um einen „lupenreinen Demokraten“ handele, der seine Macht nun einsetzen müsse, um die russische Demokratie zu schützen und zu bewahren. Als erste Amtshandlung des neuen Präsidenten wurde ein neuer Straftatbestand geschaffen, der ab sofort die „Verächtlichmachung des Präsidenten durch Aufstellung von Gegenkandidaten bei Präsidentschaftwahlen in Tateinheit mit einer dadurch bedingten Verminderung des angestrebten Wahlergebnisses“ mit Verbannung nicht unter 10 Jahren bestraft. Das Gesetz tritt rückwirkend zum 1.1.2008 in Kraft, die Gegenkandidaten von Medwedjew befinden sich schon auf dem Transport nach Sibirien, wo sie sich als Arbeiter an der GAZPROM-Pipeline bewähren können (Abb.: Wikipedia).

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..