Liebe Leserinnen und Leser,
im Zusammenhang mit der DGSF-Jahrestagung 2012 in Freiburg (3. bis 6. Ok- tober), Titel: »Dialog der Kulturen Kultur des Dialogs«, planen wir für das nächste Jahr eine Ausgabe des Kontext zum Thema interkulturelle Kommunikation, Beratung und Therapie. Wir möchten deshalb auf diesem Wege alle Leser(innen) um Geschichten bitten, in denen über ganz konkrete eigene Begegnungen und Erfahrungen im interkulturellen Raum berichtet wird, bei denen Selbstverständlichkeiten unserer Kultur durch den Kontakt mit Menschen anderer Kulturen und Milieus in Frage gestellt oder bestätigt wurden bzw. sich als wenig bedeutsam erwiesen haben. Diese würden wir gern in dem geplanten Themenheft veröffentlichen im Sinne eines praktischen interkulturellen Dialogs.
Wir möchten in diesem Zusammenhang auf der Freiburger Tagung eine Workshop anbieten, in dem diese Geschichten von ihren Autor(inn)en erzählt und dialogisch ausgetauscht werden. Vielleicht ergeben sich hier kommunikative Prozesse, deren Ergebnisse das Themenheft ebenfalls bereichern können.
Noch einige Worte zu dem von uns vertretenen Kulturbegriff, den wir sehr breit anlegen: Kulturen sind nicht unbedingt durch nationale Zugehörigkeiten definiert, auch unterschiedliche Milieus einer Gesellschaft können unterschiedliche Kulturen bzw. Subkulturen entwickeln. Interessant sind außerdem Erlebnisse, die Ähnlichkeiten oder Gleichheiten über unterschiedliche Kulturen hinweg zum Thema haben, denn warum sollen unterschiedliche Kulturen immer nur durch Differenzen bestimmbar sein ? Gibt es vielleicht auch Gemeinsamkeiten, die sich überall auf der Welt finden lassen, wie etwa die von C. G. Jung beschriebenen Archetypen, oder ein universelles Verständnis für Gerechtigkeit und Respekt?
Alles ist willkommen: Erfahrungsberichte, Geschichten, Anekdoten aus Freundschafts- und Liebesbeziehungen, Vereinen, Schulen, Beratungen/Therapien, religiösen Gemeinschaften oder kulturellen Veranstaltungen, die einen erfahrungsorientierten und reflexiven Blick auf unterschiedliche und gemeinsam geteilte Wirklichkeiten ermöglichen.
Wir freuen uns auf eure/Ihre Beiträge!
Wolf Ritscher, Petra Bauer, Dörte Foertsch, Tom Levold
Kontakt: Prof.Dr.WolfRitscher@t-online.de