Im Verlag Systemische Forschung bei Carl-Auer ist bereits 2005 ein schmales Buch von Anna Stöber (heute Henkel) erschienen, das sich mit der Verfasstheit von Kirchengemeinden als betriebswirtschaftliche Organisation einerseits, als soziales System andererseits auseinandersetzt. In seinem Vorwort schreibt Dirk Baecker:„Frau Stöber fasst ihre Überlegungen in zwei Punkten zusammen. Der erste Punkt ist, dass die Gemeinde jene Form von Management bereits ist, die ein betriebswirtschaftlich informiertes Beratungskonzept vermisst und nur deswegen hier nicht erkennen kann, weil ein hinreichend verallgemeinerter Managementbegriff fehlt. Und der zweite Punkt ist, dass das betriebswirtschaftliche Konzept perverserweise darauf hinausläuft, der Organisation der Kirchengemeinde genau dort einen Ausbau formalisierter Organisationsstrukturen zu empfehlen, wo informelle Organisations formen zum einen wirtschaftlich günstiger (das Fixkostenargument) und zum anderen motivationsstärker sind (das Gemeindeargument)“ Und Norbert Schlüpen lobt in seiner Rezension:„In der Tat wären die Gemeinden gut beraten, wenn sie die Schnittstellen und ihre Synergien berücksichtigen würden, die durch das komplexe Zusammenwirken von Religion, Organisation und Gemeinschaft (ROG) entstehen. Mit ihrer Untersuchung entwickelt sie eine Gemeindearchitektur, die die finanziellen Schwierigkeiten der Kirchen und Gemeinden aufgreift und ihnen Wege aus der Form- und Gestaltlosigkeit gemeindlicher Aktionismen zeigt“
Zur vollständigen Rezension
Kirche – gut beraten?
7. April 2008 | Keine Kommentare