Astrid Riehl und Jürg Willi haben sich 1999 in einer empirischen Untersuchung, die in„System Familie“ erschien, mit dieser Frage beschäftigt. Sie befragten 204 normale und 31 Therapie-Paare schriftlich mit einem Fragebogen zur Partnerschaft. Die bereits 1994 in einer anderen Stichprobe überprüften Hypothesen über Geschlechtsunterschiede (Wohlbefinden, Zufriedenheit mit der Partnerschaft, Einfühlung in Partner/in) wurden erneut erheblich in Frage gestellt. Das Ergebnis läuft darauf hinaus, dass Unterschiede bei Ehepartnern häufig überschätzt werden und die Kongruenz im Wohlbefinden und Übereinstimmungen in Glück und Zufriedenheit das häufigere Phänomen sind, zumindest in nicht-klinischen Stichproben. Die meisten Unterschiede sind eher paartypisch als geschlechtstypisch verteilt. Dennoch ist seine Ehe nicht gleich ihre Ehe: es gibt sicher Unterschiede, die obwohl real schwer nachweisbar affektiv bedeutsam sind. Der Beitrag ist in der Systemischen Bibliothek im systemagazin nachzulesen.
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„Ist seine Ehe auch ihre Ehe?“
20. Mai 2008 | Keine Kommentare