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Irre!

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Wir behandeln die Falschen, unser Problem sind die Normalen, behauptet Manfred Lütz in seinem Bestseller, der als„heitere Seelenkunde“ ein breites Publikum über die verschiedenen Psychotherapie-Ansätze informieren möchte. Lothar Eder hat sich das Buch durchgelesen und ist nicht einverstanden:„Was in Psychotherapien tatsächlich geschieht, kann die Outcome-Forschung, auf die Lütz sich so sehr stützt, nicht klären. Dafür braucht es qualitative Forschung und gerade aus der psychoanalytischen Richtung kommen dafür in den letzten Jahren entscheidende Forschungsimpulse, die im systemischen Feld aufgegriffen werden. (…) Selbstredend wären solche Aspekte für ein Publikumsbuch viel zu weitreichend. Allerdings ist die vermeintlich wissenschaftlich begründete Argumentationsführung des Buches sehr kritisch zu sehen. Dies insbesondere deshalb, weil Laien diese Argumentation nur schwer hinterfragen können und ihnen deshalb ein scheinbar wissenschaftlich abgesichertes Bild von der psychotherapeutischen Landschaft vermittelt wird, das allenfalls als Zerrbild bezeichnet werden kann. Vor diesem Hintergrund mag das Buch zwar seine Qualitäten haben; der Autor unterläuft allerdings derart konsequent seinen eigenen Anspruch an wissenschaftlicher Fundierung, das Buch weist eine derartige Fülle von fachlichen Ungereimtheiten auf, dass von einer seriösen Aufklärung von Laien nicht gesprochen werden kann“
Zur ausführlichen Rezension…

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