Wolfgang Traumüller, neuer systemagazin-Autor, bespricht das Buch von Helm Stierlin aus dem Carl-Auer-Verlag:„Als erfahrener und politisch bewußter Psychoanalytiker ist Stierlin naturgemäß auch Historiker und als Systemiker ein meisterhafter Beleuchter der wechselhaften Szenerien, innerhalb welcher Menschen miteinander abrechnen. Im Wechsel der Beleuchtung nehmen wir wichtige Unterschiede wahr, die Voraussetzungen für das sind, was wir Lernen nennen, auch im sozialen Bereich. Mithilfe seines schon früher entwickelten Konzeptes der auf seine soziale Umwelt ,bezogenen Individuation‘ will uns Stierlin die Rolle der jeweils bedeutsamen Zugehörigkeitssysteme vor Augen führen und mit dem erstmals von Gunther Schmidt ins Spiel gebrachten hypno-systemischen Instrument des ,inneren Parlaments‘, das im Anschluß an Milton Erickson gleichsam die Eröffnung einer Art Konferenzschaltung zwischen allen externalisierten und utilisierten inneren Botschaftern darstellt, den Blick schärfen für die angemessene Ausrichtung unseres Urteilens und Handelns, um uns so vor Entgleisungen und Ver-rechnungen auf dem Beziehungsweg zu schützen. Symptome werden zu Elementen in Verrechnungen. Damit weist er zugleich Wege in Richtung auf ein mehr an Beziehungsgerechtigkeit und ein weniger an leib-seelischen Symptombildungen, die für die Betroffenen erste, aber meist kostspielige Lösungsversuche sind, um aus zugeschnappten Beziehungsfallen zu entkommen“
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Gerechtigkeit in nahen Beziehungen
1. April 2007 | Keine Kommentare