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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Fritz B. Simon zum 70.

| 6 Kommentare

Heute feiert Fritz B. Simon seinen 70. Geburtstag (auch die systemischen Youngster der frühen 80er kommen in die Jahre 🙂 – und systemagazin lässt ihn hochleben. Seine vielfältigen Beiträge zur Entwicklung der systemischen Theorie, Praxis und Weiterbildung in den Feldern der Psychotherapie, Beratung, Supervision, Coaching, Organisationsentwicklung sind gar nicht mehr zu zählen, die Liste seiner Bücher und Aufsätze zu allen möglichen Themen und Fragestellungen könnte schon selbst ein kleines Buch ergeben – mit dem Carl-Auer-Verlag hat er den ersten rein systemisch orientierten Verlag mitbegründet. Seine internationalen Aktivitäten, vor allem die Entwicklung der systemischen Therapie in China und seine Arbeit für die Europäische Familientherapie-Vereinigung EFTa, nicht zu vergessen. All das hier noch einmal aufzuzählen, hieße Eulen nach Athen tragen.
Lieber Fritz, zum 70. gratuliere ich ganz herzlich und wünsche dir alles Gute. Wir sind in einem Alter, wo der Wunsch nach Gesundheit in der Rangskala immer weiter nach oben steigt. Also hoffe ich, dass du auch im kommenden Jahr gesund und munter bleibst und das systemische Feld auch in der Zukunft noch mit deinen wichtigen Impulsen unterstützen wirst. Vor allem aber wünsche ich Freude am Leben in all seinen Varianten! Ich freue mich immer über unsere Begegnungen – in Berlin, Heidelberg und anderswo!

Eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen sind meiner Einladung gefolgt, dir an dieser Stelle ebenfalls zu gratulieren, was mich ebenfalls sehr freut. Auch wenn du (gottlob) die Kommentarfunktion an deinem Blog ausgeschaltet hast, gibt es im systemagazin über die Kommentarfunktion für alle die Möglichkeit, ihre eigenen Glückwünsche hinzuzufügen.

Ganz herzlich
Dein Tom

Lieber Fritz,
ich möchte mich (auch) auf diesem Wege in die fraglos große Schar der Gratulanten zu Deinem runden Geburtstag einreihen.
Ich stimme unbesehen allem zu, was man zu Dir und über Dich hinsichtlich Deiner Beiträge für die systemische Szene und ihre Diskurse sagen wird.
Persönlich freue ich mich einfach, das wir uns seit rund 40 Jahren hie und da „über den Weg laufen“ und dann auch mal weniger mal mehr (und kürzlich sehr viel mehr…) Zeit zum Austausch hatten und haben. Auch wenn manche Aspekte in unseren Diskursen – zwischen einem Autopoietiker mit dem Fokus auf OE  und einem Synergetiker mit dem Fokus auf kleinere soziale Systeme – ganz entgegen jeglicher Theorie erstaunlich vorhersagbar sind (mit anderen, unvorhersagbaren Aspekten, gottlob).
Ich hoffe das bleibt so – bzw. nur weiter so, mit Schaffensfreude und -kraft, Humor, Frust über die Medikalisierungsepidemie, und viel gesunde Lebenszeit (die ich versuche zu nutzen, um Dich doch noch von der synergetischen Systemtheorie zu überzeugen  – was, natürlich, jetzt nur eine leichte Perturbation war…)
Alles Gute (und auf dass unser Lebensjahrequotient sich möglichst weit der 1 nähern möge)
Jürgen (Kriz)

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Lieber Fritz,
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, der Dich in den Club der 70-jährigen katapultiert, dem ich auch schon seit einigen Tagen angehöre. Ich erinnere mich noch gern an heiße Diskussionen im hannoverschen Offenbachs Keller – bei so manchem Glas Bier – was denn systemisch sei und was nicht. Damals hattest Du gerade Paul Watzlawick nach Hannover geholt und warst voller konstruktivistischem Tatendrang. Heute sind wir sehr viel weiter, auch vom Alter her. Mach’s gut, alter Zausel, Gruß an Christel
Dein Alex Korritko

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Ich möchte Fritz Simon für seine unkonventionelle Art des Vermittelns systemischer Zusammenhänge (Fahrrad!), die Post aus der Werkstatt und vieles anderes, vor allem Kontroversielles, das zum Nachdenken animiert hat, danken und ihm weiterhin viel Schaffenskraft und Energie wünschen!

Herzlichen Gruß
Ferdinand Wolf

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Hallo Fritz, junger Mann!
Was, schon erst siebzig? Eine riesige Chance für die ganze systemische Familie, von Deinem Feuergeist, Deinem Humor und Deiner Liebe zum kreativen Paradox und Widerspruch noch lange, lange zu profitieren!
Dies wünscht Dir und uns herzlichst
Luc Ciompi

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Lieber Herr Simon,

ich sende Ihnen ganz herzliche Glückwünsche zu Ihrem Geburtstag!

Diese Wünsche sind mir besonders wichtig, da ich seit dem 1. Juli 2017 auf einem systemisch und systemtheoretisch ausgerichteten Lehrstuhl am Wittener Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke sozusagen in Ihre Fußstapfen getreten bin, die natürlich für meine Füße reichlich groß sind. Ihre systemische Perspektive begleitet mich, seitdem ich mich intensiv mit Systemtheorie und Konstruktivismus befasse.

Ein Erlebnis, das mir auf meiner Reise mit Ihren vielen Schriften im Rucksack sehr präsent in Erinnerung geblieben ist, möchte ich hier teilen: Im Jahre 1997 fragte mich der leider viel zu früh verstorbene Heinz J. Kersting, ob ich für den von ihm geplanten Sammelband „Der Zirkel des Talos. Gespräche mit systemischen TherapeutInnen“, der 1999 in Aachen erschienen ist, ergänzend zum Interview einen Überblicksbeitrag über Ihr Schaffen schreiben könnte. Diese Anfrage passte sehr gut, weil ich mich gerade mit Ihrer Ambivalenztheorie beschäftigte, also mit der These, dass unser psycho-soziales Leben per se widersprüchlich ist und dass der Versuch, dieses Leben nach den Regeln der zweiwertigen Logik leben zu wollen, zu Verrücktheit führt.

Heinz erzählte mir dann, dass Sie bei Nennung meiner Autorenschaft zögerten und fragten, ob denn nicht ein anderer, bekannterer Autor den Beitrag über Ihre bis dahin publizierten Bücher und Artikel verfassen könnte. Denn ich war zu diesem Zeitpunkt in der systemischen Szene unbekannt. Ihre Skepsis, ob ich der geeignete Autor bin, spornte mich an. Hoch erfreut war ich dann, als ich Sie im Jahre 1998 kurz vor Beginn des Kongresses „Weisen der Welterzeugung. Die Wirklichkeit des Konstruktivismus“ in Heidelberg auf der Straße sah. Ich ging spontan auf Sie zu und stellte mich als Autor vor, nämlich des Beitrags Fritz B. Simons klinische Epistemologie – oder: Über die Verrücktheit nach logischen Regeln zu leben, der einige Zeit später in dem Sammelband von Kersting erscheinen sollte. Sie nahmen dies zur Kenntnis, wie wechselten ein paar Worte. Einige Wochen danach, kurz nach Erscheinen des genannten Buches, mailten Sie mir dann und bedankten sich für meinen Text, der Ihnen signalisierte, dass es möglich ist, Ihre Thesen so zu rezipieren, dass Sie sich verstanden fühlen – und Sie legten noch eins drauf und schrieben, dass Sie sich nach dem Lesen meiner Zeilen sogar selbst noch besser verstehen würden. Noch einmal herzlichen Dank für diese Wertschätzung meiner Zeilen!

Ich versuche derzeit, Familienunternehmen und Unternehmerfamilien zu verstehen – meine Verstehenshilfen kommen von Ihnen, natürlich auch von Rudi Wimmer und von Arist von Schlippe. Jedenfalls freut es Sie hoffentlich – gerade an Ihrem Geburtstag, wenn Sie mitbekommen, dass die systemtheoretischen Grundlagen, die Sie gemeinsam mit Rudi Wimmer als Gründungsprofessoren der Wittener Beschäftigung mit Familienunternehmen ausgelegt haben, genutzt werden, um daran anzuschließen und die systemtheoretische Perspektive auch in diesem Feld in die Zukunft zu tragen. Als eine besonders stärkende Stütze für dieses Vorhaben nehme ich Sie und Ihre vielen Beiträge zu diesem Projekt wahr.

Noch einmal herzliche Glückwünsche
Heiko Kleve

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Lieber Fritz Simon,
vor knapp zehn Jahren durfte ich für den „Kontext“ mit Dir machen. Dann ist es erschienen bei Vandenhoeck und Ruprecht in dem schönen Buch „Erkunden, erinnern, erzählen“. Wenn ich mich heute daran erinnere, kommt es mir wie gestern vor. Wir werden zwar alle älter, daran lässt sich nicht rütteln, aber die Erinnerungen bleiben wach. Und ich werde mein Lieblingsbuch von Dir immer weiterempfehlen, das von der Psychose und dem Fahrrad und Ich, und ich wünsche Dir noch viel Kraft für so geniale Inspirationen, die Du zu Papier und damit in Erinnerung bringen magst.
Liebe Grüße
Dörte Foertsch

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Lieber Fritz,

wir haben schon zu vielen Dingen gemeinsam geforscht und getan, most notably zur systemischen Weiterbildung von Beratern (einst träumten wir auch von der systemischen Weiterbildung von Managern, ohne mit deren notorischer Ungeduld zu rechnen), zum Terrorismus und zum Fussball, was auch immer diese Themen miteinander gemeinsam haben. Aber worauf wir immer wieder zurückkommen, ist die Frage der Interpretation des Spencer-Brownschen Cross. Dass Wittgensteins Wahrheitsfunktion eine Vorahnung des Cross ist, weil es auch hier bereits um die Suche nach einem Konzept der generellen, reflexiven Negation geht, nimmst du mir nicht ab, weil du denkst, so ginge die Möglichkeit jeder benennbaren Wahrheit verloren. Das Cross, so schreibst du 1993 in unserem Suhrkamp-Band zum Kalkül der Form, sei der Weg des Beobachters, sich der Innenwelt der Außenwelt von der Innenwelt her zu nähern — nur um den wie immer kristallklaren Aufsatz mit der Bemerkung zu enden, der Beobachter sei die Außenseite jeder Unterscheidung. Zusammen mit der Innenseite bilde er die Form der Welt. Das er sich der Außenwelt von der Innenwelt her nähert, macht Selbstreferenz erforderlich, schreibst du. Dass er sich selbst dann auf der Außenseite vorfindet, lässt die Selbstreferenz ins Leere laufen, ergänze ich. Vielleicht ist das ein Punkt, auf den wir uns einigen können. Die Wahrheit ist unmöglich; in dieser Negation findet sie ihren immer prekären und vorübergehenden Ort. Aber wir müssen uns nicht einigen, denn davon hätte niemand etwas, am wenigsten wir beide. Dir und mir ist es lieber, aus den Augenwinkeln gesellschaftliche Entwicklungen wie terroristische Anschläge und Fussballweltmeisterschaften zu beobachten und den Moment nicht zu verpassen, zu dem wir mit einigen weiteren Freunden unsere ungefragten Beobachtungen zu diesen Phänomenen beisteuern. Es wäre eigentlich an der Zeit, mal wieder ein solches Unternehmen zu starten, vielleicht zum immer hässlicheren Phänomen des Populismus? Wer kreuzt in diesem Phänomen wohin? Und welche Wahrheit wird hier in Anspruch genommen? Zeit für eine dezidierte Negation? Oder nein, wollen wir diesem Phänomen lieber keine zusätzliche Aufmerksamkeit schenken? Ich gratuliere dir von Herzen zu deinem runden Geburtstag,

dein Dirk Baecker

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Lieber Fritz,
habe ich richtig gelesen? 70. Geburtstag? Gerade habe ich doch zum 65. Erst gratuliert. Es scheint aber zu stimmen.
Also: Meine besten Wünsche zu Deinem 70. Geburtstag. Vor allem Gesundheit. Dass Du Deine bewundernswerte Art des Denkens und Deinen feinsinnigen Humor behalten wirst, habe ich eh keinen Zweifel.
Meiner Gratulation inklusive der guten Wünsche schließt sich auch meine Frau, Barbara Schmidt-Keller an, die die KEHRWOCHE inzwischen mit großer Freude liest – seit Du Dich entschieden hast, die teilweise unsäglichen Kommentare zu blocken.
Danke für alle Impulse und Anregungen der letzten Jahre. Alles Gute!
Rudolf Klein

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Lieber Fritz B. Simon,
dass ich kein „Herr“ vor die Anrede setzen muss, zeigt an, dass Sie längst (nicht nur für mich) ein Markenzeichen geworden sind, jemand mit einem „Alleinstellungsmerkmal“, das ich wahrnehme in der Form eines Brückenbauers, als jemand, der weite Bögen schlägt – mit einer Umsicht, die ich immer sehr geschätzt habe. Wir haben uns leider nur selten gesehen, aber ich fand dann, dass Sie auch im direkten Umgang eine „markante“ Persönlichkeit verkörpern.
Herzliche Glückwünsche zu Ihrem Geburtstag
Peter Fuchs

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Von ganzem Herzen hoffe ich, dass du, Fritz, uns Schüler, Leser und Hörer auch in Zukunft in alter – für meine berufliche Entwicklung unverzichtbarer – Weise,  nunmehr als alter Weiser inspirierst. Meinen Karriereknick und meine gerontoprophylaktische midlife crisis Mitte der achtziger Jahre verdanke ich an erster Stelle dir (anlässlich Palo Alto/Paul  Watzlawick, Heinz von Foerster, IGST-Kurse mit Gunthard Weber, Cecchin und Boscolo, erste hochkarätige Foren usw.).
Zum 70. Geburtstag entbiete ich dir meine Glückwünsche, Komplimente und Ehrerbietung.

Christian Michelsen, Bremen

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Lieber Fritz,
Du begleitest mich schon so lange mit Deinem offenen, komplexen, ironischen systemischen Blick. Dieser ist für mich im  systemischen Sinne ‚herzlich‘ und hilft mir immer wieder, in mir Gleichmut und Fassung walten zu lassen. In diesem Sinne gratuliere ich Dir ‚herzlich‘ zu Deinem siebzigsten Geburtstag. Lass es Dir gut gehen.

Corina Ahlers

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Lieber Herr Simon,

70 Jahre sind schon eine Strecke. Und die Spuren, die Sie dabei hinterlassen und denen ich seit dem wunderbar berückend-verrückenden Fahrrad-Buch immer wieder folge, erweisen sich zuverlässig als anregend und klärend für mich, selbst dann, wenn mir anderes zum Thema durch den Kopf geht. Das ist nicht selbst-verständlich, sondern bereichernd. Dafür und für den zuverlässigen Anregungsüberschuss herzlichen Dank! Und um es mal so zu sagen: Mit leiser Stimme ein Thema so gegen den Strich zu bürsten, dass es das massenhafte Rauschen übertönt, das ist schon Kunst!

Also: alles Gute zum runden Geburtstag, ein angenehmes Begängnis und für das Kommende Glück&Segen (Rock’n’Roll).

Herzlich

Ihr Wolfgang (the kopiloth) Loth

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Lieber Fritz,
irgendwie ist es ein Albtraum, dass die Zeit derart schnell abläuft. Dem Schicksal sei aber gedankt, dass wir noch nicht in der Fotogalerie an den Wänden vom Hamburger ISS zu jenen gehören, hinter deren Namen ein kleines Kreuz steht. Dass das bei so vielen Namen unter den Vorreitern aus unserer systemischen Zunft der Fall ist, hat Dich fast dazu veranlasst, die Ernennung zum Ehrenmitglied des ISS abzulehnen. Bloß nicht dazu gehören zu müssen! Aber letztlich gibt es noch einige von uns, die noch nicht zu den Angekreuzten gehören. Man könnte fast sagen: Gott sei dank!
Also in diesem Sinne ist mir eine Freude, Dir vom Herzen zu wünschen, dass Dein Foto in der illustren Reihe noch sehr lange ohne Kreuzchen hängt. Mit anderen Worten wünsche ich Dir zu Deinem Siebzigsten ein noch langes, gesundes, zufriedenes, erfülltes und nach wie vor produktives Leben.

Herzlichst, Kurt Ludewig

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Man wird älter
ob man will oder nicht
man hinterlässt ein Spürlein
ob man will oder nicht
so ist das
– ob man will oder nicht

 da haut einen das Leben
da küsst einen das Leben
so ist das
– ob man will oder nicht 

und älter geworden
habe ich irgendwann gemerkt
summa summarum ist das
alles
grossartig

das Leben ist grossartig
und dankbar geniesse ich es   

Ivo Ledergerber (2009)

 

Lieber Fritz,

ich gratuliere Dir sehr herzlich zu Deinem 70. Geburtstag! Von Herzen wünschen ich Dir, dass alles, was gut ist, einfach so bleibt, und alles, was stören könnte, Dich verschont. Ich wünsche Dir für die nächsten Jahre viel Gesundheit, Fitness, Wohlergehen, Freude am Leben und weiterhin kreative Schaffenskraft für viele systemische Projekte. Ich bewundere Deine besondere, inspirierende systemische Sicht auf so viele verschiedene Phänomene in Therapie und Gesellschaft.

Herzlichst
Gisal Wnuk-Gette
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Es ist mir eine Freude, meinem Verleger Fritz B. Simon auf diese Weise zum 70. Geburtstag zu gratulieren, verbunden mit den besten Wünschen für das kommende Jahrzehnt.

Herzlichen Gruß
Bruno Hildenbrand
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Rätsel-Fritz

Nur ungelöst sind Rätsel eigentlich erst schön.
Wer meint, er sei schon auf der rechten Spur der Formen,
die hinter Rätseln, noch verborgen, offen stehn,
wie unentdeckte – aber doch schon geltend – Normen,

geht irre. Große Rätsel sind doch nicht zu lösen.
Man forme Formen, die ein Rätsel offenlegen,
statt wie ein Missionar die andern einzudösen.
Man kann die Rätsel doch auch formvollendet pflegen.

So nützt der Fritz: Verlangt, sich selber was zu denken,
das sich und anderen ermöglicht, zu entscheiden,
statt all die alten Gängelwagen nur zu lenken

und jede eigene Bewegung zu vermeiden.
Was soll man jemandem wie ihm dann heute schenken?
Entscheidung: Ein Gedicht … Tja, manchmal muss man leiden …

Matthias Ohler

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Lieber Fritz,

Dir meine Bewunderung und Anerkennung für Deine Verdienste für Dein bisheriges Lebenswerk zu Deinem 70. Geburtstag auszusprechen, ist nicht sonderlich originell. Vielmehr dürfte ich Teil eines großen Chores sein, der Dir dieses Lied singt, in den ich aber gerne einstimme. Das betrifft Deine Konzeption systemischen Denkens und Systemischer Therapie, Deine außergewöhnlichen und überraschenden, aber doch treffenden methodischen Ideen, die Lust an Metaphern, nicht nur entlehnt aus dem Fußball, und schließlich Dein verlegerisches Engagement. Ich denke noch gern zurück an unser Kennenlernen 1985 bei einem dreiwöchigen Seminar in Palo Alto, bei dem zwei Kursleiter, die man sich in ihrer Persönlichkeit kaum unterschiedlicher denken kann, wunderbar harmonierten. In der weiteren Entwicklung hast Du nach meiner historischen Narration gemeinsam mit Gunthard Weber kritisch und zunächst sehr skeptisch unser Unterfangen verfolgt, das zu tun, was nicht geht: nämlich eine systemisch konsequent durchorganisierte klinisch stationäre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu entwickeln. Heute freue ich mich, in dem von Dir mitgetragenen Verlag erneut etwas zu versuchen, was gar nicht geht: nämlich gemeinsam mit Hans Lieb eine Buchreihe störungsorientierten systemischen Arbeitens herauszugeben. Aber nicht nur in der Lust, gegen den Stachel zu löcken, bist Du mir zweifellos haushoch überlegen. Ich danke Dir für Deine Impulse und hoffe, da Du ja noch sehr jung bist, auf viele weitere.
Alle guten Wünsche
Wilhelm Rotthaus

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Lieber Fritz
Im Namen des SG-Vorstands gratuliere ich Dir herzlich zum Geburtstag und wünsche mir / uns / Dir, dass Du mit Deinem hintergründigen Humor, Deiner messerscharfen Rhetorik, aber vor allem mit Deinem steten Weiter-Denken und -Zweifeln die systemische Szene ein paar weitere Jahrzehnte lang und bei bester Gesundheit bereichern mögest!
Herzlich,
Ulrike Borst

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Lieber Fritz,

mit Staunen und Bewunderung schaue ich auf Dein Lebenswerk. Ich wünsche Dir zu Deinem Geburtstag und die späteren Jahre die Muße, das Alter zu genießen.

Mit herzlichen Grüßen
Haja Molter

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Lieber Fritz
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

F formen’d
R respektlos (natürlich im kreativen Sinne!)
I inspirierend
T tonangebend
Z zynisch (natürlich im ursprünglichen Sinne vom kynismós der antiken Philosophen!)

Hans Lieb und Ingrid Jäger-Lieb

6 Kommentare

  1. Lieber Fritz,
    weil ich erst jetzt Tom´s Hinweis auf Deinen Geburtstag gelesen habe, „hinke“ ich etwas nach mit meinen Wünschen. Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass Du angeblich schon 70 Jahre alt werden sollst. Denn wer Dich kennt mit Deiner enorm klaren, kritisch-wachsamen, dabei witzigen, frechen, kreativen und dabei unbestechlich klugen Art und Deiner unstillbaren Neugier, erlebt Dich sicher wie ich als irgendwie zeitlos jung-reif, da passt keine andere Altersbezeichnung.
    Ich möchte Dir danken für alle die wunderbar inspirierenden, auch herausfordernden und mich in meiner Entwicklung sehr anregenden Begegnungen, die wir nicht nur in unseren langen beruflichen Zusammenarbeit, sondern auch in vielen privaten Begegnungen (schon, als unsere Kinder noch ganz klein waren) bisher hatten (bisher schreibe ich natürlich, weil die auch weitergehen sollten aus meiner Sicht). Ich habe kaum von jemand so viel Anstöße in meinem beruflichen Leben erhalten wie von Dir. Und ich bin sicher, ohne Dich hätte ich wahrscheinlich kaum mal etwas publiziert. Aber neben Dir zu leben, ohne zu publizieren, wäre wahrscheinlich auf Dauer gar nicht gegangen, wenn man überleben wollte, wenn auch das selbst Veröffentlichte nicht an Deine herausragenden Werke heranreichte, welche für die systemische Welt wie die von kaum jemand Anderem so wichtig und lehrreich sind.

    Und ich möchte auch mal sagen, wie sehr es mich immer berührt hat und große Achtung in mir hervorgerufen hat, wie wunderbar Ihr (Christel, und Du) Euren beiden Kindern hier eine so liebevolle und unerschütterlich unterstützende, loyale sichere Heimat geboten habt und dies noch immer tut, auch in Zeiten, in denen das vielleicht nicht so einfach war. Auch darin hat sich für mich immer Dein liebevolles, mitfühlendes Herz gezeigt, das Du ja oft sehr geschickt zu verbergen suchst, was in diesem Fall gottseidank nicht ganz gelingt.

    Ich wünsche Dir und auch uns, dass Du uns noch manche Jahrzehnte erhalten bleibst, auch mit weiteren Deiner vielen klugen und kreativen und respektlos-respektvollen Beiträge. Wenn wir in den letzten Jahren Workshops miteinander gemacht haben, war dies ja für die Teilnehmer immer sehr bereichernd, wie sie deutlich zurückgemeldet haben. Ich finde, das sollten wir mal wieder machen. Auch wenn Du wahrscheinlich lieber Deine Ruhe genießt an der Krummen Lanke, finde ich, das solltest Du der Welt auch weiter schenken. Danke, dass es Dich genau so gibt, wie Du Dich zeigst.
    Gunther Schmidt

  2. FBSimon sagt:

    Allen, die mir hier gratuliert haben, meinen herzlichen Dank!
    Allerdings muss ich einen offensichtlichen Irrtum korrigieren: Auch wenn ich manchmal ein wenig altklug wirken mag und mein Körper nur noch als Karkasse erscheint, bin ich in Wahrheit erst 35 geworden…

  3. Ute Clement sagt:

    Lieber Fritz,

    ganz herzliche Glückwünsche zu Deinem 70iger Geburtstag auch an dieser Stelle. Im Studium habe ich Seminare bei Dir in der Mönchhofstr. besucht, dann war ich von der systemischen Welle erfasst. In der Kussmaulstr. habe ich das Denk- und Handwerkszeug von Dir und Gunthard bekommen, mit dem ich meine Firma betreibe. Deine inspirierenden, scharfsinnigen, humorvollen, ermutigenden und treffenden Kommentare sind immer weiterführend und hatten oft eine Depotfunktion. Für das alles vielen Dank.
    Schön, dass wir auch in diesem Jahr fast zur gleichen Zeit runde Geburtstage feiern.

    Alles Gute
    Ute

  4. Arist v.Schlippe sagt:

    Lieber Fritz,

    den Aufruf habe ich offenbar verpasst, aber zum Glück gibt es noch die Kommentarfunktion. Natürlich stelle ich mich auch gern mit einem virtuellen Blumenstrauss in den Kreis der Gratulanten.

    Die Wege, die Du gebahnt hast, sind für viele, auch für mich, nun leichter zu gehen – konkret denke ich natürlich daran, was Du als mein Vorgänger für Unternehmerfamilien in Witten vorgedacht hast. Aber natürlich auch viel weitergehend – ich denke etwa neben unseren persönlichen Begegnungen an viele Texte und Bücher, die mich angeregt und bereichert haben. Ich kenne niemanden, der Systemtheorie nicht nur so nahebringt, dass man sie versteht, sondern auch noch, dass man immer wieder lachen kann, wenn man Deine eingängigen und oft sehr witzigen Formulierungen liest (etwa dass eine Intervention genauso wenig „systemisch“ sein kann, wie sie „katholisch“ sein kann usw. usw.).

    Also auch von mir ein sehr herzlicher Glückwunsch aus Deiner alten Alma Mater,

    Dein

    Arist

  5. Claus Riehle sagt:

    Gute Wünsche, Fritz, und gesunde Formen – von Herzen!

    Die Gedanken, die ich in Deinen Büchern finden konnte, waren und sind für mich weiter bereichernd (gerade als Quergänger). Ohne die Auseinandersetzung mit Deiner Art „systemisch“ sehr systematisch und konsequent zu denken, wäre ziemlich sicher vieles bei mir in den letzten 10 Jahren so nicht entstanden – wie auch das Folgende. Deshalb sei der Text eines Beobachters Dir und Deinem besonderen Jahrestag zugedacht (er enthält ja auch „Formen“;-)

    Wirklich & das Wirkl-Ich

    Das Wirkl-Ich
    fragt’s Ich wirklich:
    Wie bist Du wirklich …?

    Und es antwortet
    tatsächlich von selbst:
    Tat-sächlich …

    Was das Ich
    aller-dings-bums
    wirklich selten so sieht.

    Wirksam jedoch
    ist nur das Tun,
    denn es schafft ein Damitten –
    und damit ein Dadurch.
    Es er-schafft sie erst,
    eine „Wirklichkeit“,
    die einen dinglichen Anschein hat,
    und weiter wirksam wird,
    als fortlaufend formende Form.

    Wirksam wirst Du,
    sagt das Wirkl-Ich zum Ich,
    erst in der Tat-Sache.
    Erst zusammen sind wir,
    sind wir wirklich –
    in (der) Form.

    31.3.2015
    Claus RIehle

  6. Martin Rufer sagt:

    Lieber Fritz Simon

    Persönlich begegnet sind wir uns nie. Der eine oder andere Vortrag, das eine oder andere Buch aber haben auch bei mir Spuren hinterlassen. Inzwischen selber ein Oldie brachten Sie mit Ihrem Witz, Charme und wohl tuender Provokation für mich als Schweizerknabe weit weg von allen den Wort starken Cracks die Leichtigkeit und den Humor in dieses ja oft so schwer gewichtige Therapeutenmetier. In diesem Sinne sind solche Stimmen gerade heute mehr denn je gefragt – auch wenn diese von denen, die das Sagen haben meist gar nicht gehört werden (wollen).

    Herzliche Gratualtion
    Martin Rufer

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