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Emotionalität ohne das Risiko des Begehrens

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Ein sehr schönes Thema hat sich die„Familiendynamik“ zum Schwerpunkt ihrer neuen Ausgabe erkoren. In ihrem Editorial schreiben Hans Rudi Fischer und Michael Göhlich:„Zur Funktion von Freundschaft gehört es, Emotionalität ohne das Risiko des Begehrens zu ermöglichen. Eine weitere Funktion der Freundschaft ist es, einen kommunikativen Raum zu eröffnen, in dem zeitweilig auf eine »Identitätsfassade« verzichtet und Ambivalenzen gezeigt werden können. Damit einher geht allerdings auch ein spezifisches Risiko, das Risiko des Vertrauens(-bruchs), der Veröffentlichung des Privaten und Intimen. Wenn Freundschaft der Anerkennung des eigenen Selbst durch den/die Freund/in bedarf, hängt deren Fortdauer vom Gelingen der Anerkennungskommunikation ab. Umgekehrt gefährdet das Ende einer Freundschaft, soweit es als Anerkennungsverlust erfahren wird, den Selbstwert der Freunde bzw. Freundinnen. Dementsprechend enthalten Freundschaften Ressourcen, die beraterisch und therapeutisch zu nutzen sind, aber auch Risiken der Identitätsverletzung, die eine Therapie erforderlich machen können. Dass die Fähigkeit und die Möglichkeit zur Freundschaft entscheidende Quellen seelischen Wohlbefindens sind, zeigt die empirische Forschung. Einschlägige Studien zeigen zudem, dass Männer und Frauen nicht nur anders lieben, sondern sich auch anders befreunden. Diesen und weiteren Aspekten von Freundschaft widmet sich der Fokus des vorliegenden Heftes“
Zum Inhaltsverzeichnis und den vollständigen abstracts geht es hier…

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