In der Neuen Praxis 6/2014 ist ein Artikel von Jan V. Wirth (Foto: Wikipedia) über die Frage der für Soziale Arbeit bedeutsamen Formen von Hilfsbedürftigkeit erschienen, in dem er für eine Theorie der „Lebensführung unter den Bedingungen der modernen, primär funktional differenzierten Gesellschaft“ plädiert. Im abstract heißt es: „Der Beitrag schließt an die systemtheoretische Bestimmung an, dass Soziale Arbeit als gesellschaftliche Reaktion auf Probleme der Lebensführung in der funktional differenzierten Gesellschaft verstanden werden kann. Davon ausgehend werden zentrale Annahmen einer Systemtheorie der Lebensführung skizziert. Lebensführung wird konkretisiert als sinnhaftes Arrangieren von Inklusions- und Exklusionschancen, wobei im zeitlichen Verlauf des Lebens Inklusion Exklusion vorausgeht. Mit Hilfe des Begriffes Hyperinklusion rücken vier gesellschaftliche Teilsysteme bezüglich der Genese von Hilfsbedürftigkeit in den Fokus: Familie, Erziehung und Bildung, Wirtschaft und das Gesundheitssystem. Der Autor argumentiert anschließend, dass das Schweigen der Systemtheorie Luhmanns zu Fragen der Normativität für eine Theorie der Sozialen Arbeit (im Unterschied zu einer Soziologie der Sozialen Arbeit) nicht hinnehmbar ist. Vor diesem Hintergrund wird aufgezeigt, dass zwischen dem Capability- Approach und einer Systemtheorie der Lebensführung substanzielle Übereinstimmungen bestehen, die es ermöglichen, den Capability-Approach als normativem Horizont einer systemtheoretisch fundierten Theorie der Lebensführung zu beanspruchen.“ Das Manuskript des Textes ist auf der website des Autors zu lesen, und zwar hier…
Die System-Umwelt-Theorie und der Capability-Approach: Synergien für eine Theorie der Lebensführung in der Sozialen Arbeit
12. Juni 2015 | Keine Kommentare