Im Berliner Parodos-Verlag, einem jungen philosophischen Verlag mit den Fachgebieten Philosophie, Psychiatrie, Psychoanalyse, Sozialwissenschaften, Politische Wissenschaften sowie Kultur- und Medienwissenschaften erschien 2007 ein Band zum Thema„Subjektivität und Gehirn“, herausgegeben von Thomas Fuchs, Kai Vogeley und Martin Heinze. Ein Rezensent attestierte den Herausgebern, dass es ihnen„in hervorragender Weise gelungen (sei), das Subjektive wieder in sein Recht zu setzen: Das Jahrzehnt des isolierten Gehirns ist vorbei“ Auch Günter Schiepek (Foto) hat für diesen Band einen Beitrag verfasst, der auch online zu lesen ist, in dem er sich mit dem Verhältnis von neuronalen und mentalen Prozessen aus Sicht der Synergetik auseinandersetzt. Im abstract heißt es:„Der Beitrag thematisiert die Möglichkeit, Bewusstsein und die Erfahrung des Selbst mit Hilfe neuronaler Selbstorganisation zu erklären. Dabei wird deutlich, dass die Synergetik als Wissenschaft der Selbstorganisation grundlegende Prinzipien der Funktionsweise des Gehirns beschreibt, die unter anderem auch in der Erfahrung des Bewusstseins und des Selbst münden. Die Frage ist dabei, wie transiente Kohärenzen, Synchronisationsmuster und Ordnungsübergänge neuronaler Netze und ihres Funktionierens entstehen. Der Beitrag beschreibt, welche Hirnstrukturen die Voraussetzungen für die Selbstorganisation von Bewusstsein und Selbst bereitstellen. Damit ist allerdings der qualitative Sprung in die subjektive Erfahrung, in die Qualia-Qualität und in die Erste-Person-Perspektive nicht aufgelöst; es bleibt bei Theorien der Ermöglichung und bei Korrelaten wenngleich diese der Komplexität des Geschehens durchaus gerecht werden mögen. Somit werden schließlich auch die Grenzen der Möglichkeit deutlich, Bewusstsein und Selbst über (Varianten der) Emergenz zu erklären“
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Die neuronale Selbstorganisation des Selbst
16. Mai 2013 | Keine Kommentare