systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Die anderen Seiten der Krise: Bindungen, Gewohnheiten schaffen Sicherheit und zugleich Freiraum

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Für das systemagazin hat Gerda Mehta aus Wien einen Artikel über den Umgang mit Krisen verfassst, der in der Systemischen Bibliothek zu finden ist:„Biografien verlaufen bei vielen Menschen nicht geradlinig oder vorhersehbar. Sie sind zwischenmenschlich oft schwierig mit den Nächsten abzustimmen. Das schafft Spannungen in Familien, Gemeinschaften und Gesellschaften. Politische, ökonomische und technische Errungenschaften reichen in ihrem Einfluß tief in unsere Persönlichkeit hinein. Historische, gesellschaftliche, berufliche, familiäre und biografisch bedingte Umbrüche fordern von uns Umorientierungen. Diese sind nicht immer willkommen. Wir wollen uns manchmal dem schier unabwendbaren, auf uns Zukommendem widersetzen. Wir werden zu Umbrü­chen gezwungen, die wir nicht akzeptieren wollen. Dies hinterlässt seelische Narben. Wenn auch nur kleine Chancen des Anhaltens des Befürchteten gesehen werden, fühlt sich das wie eine Krise an. Krise bringt eine rebellische Energie mit sich. Sie macht deutlich, was Menschen wollen oder eben gerade nicht wollen und akzeptieren. Widerstand stellt sich wie automatisch ein. Zur Begleitung von Menschen, die in Krisen geraten, braucht es vor allem Feinfühligkeit zur (Wieder)Erlangung des Notwendigen und beim Aufspüren des auch unter anderen Umständen wieder Möglichen. Aus der Hand nehmen und Retten sind nicht immer sich positiv auswirkende, nachhaltig akzeptable Interventionen“
Zur Systemischen Bibliothek…

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