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Der Suizid und „die Wende“ in der DDR

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Die gravierenden gesellschaftlichen Umwälzungen auf dem Gebiet der DDR seit dem November 1989 schlugen sich nicht in gestiegenen Suizidraten nieder, was Durkheims Konzept des anomischen Selbstmords erwarten lassen würde, so Sybille Straub in einem Aufsatz für die„System Familie“ aus dem Jahre 2000. In Thüringen, einem Land mit klassisch hohen Suizidraten, wurde ein stetiger Rückgang der Suizidziffern seit Ende der 80er Jahre beobachtet. Dieser betrifft im Wesentlichen alle Altersgruppen und beide Geschlechter. Ab 1993 konsolidierte sich die Abnahme auf einem – verglichen mit den vorangegangenen Jahren – niedrigen Niveau. Dieser Rückgang lässt sich unter Rückgriff auf Emile Durkheims Theorie zum Selbstmord mit dem des fatalistischen Selbstmords erklären. Ebenso wird Durkheims Auffassung bestätigt, dass in Zeiten politischer Krisen die Suizidzahlen rückläufig sind, so Straub in ihrer Arbeit, die in der Systemischen Bibliothek nachzulesen ist.
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