9. Dezember 2015
von Tom Levold
1 Kommentar
Zuzeiten bin ich mehr „metaphysisch“ gestimmt. In allem, was mir begegnet, scheint mir dann ein Geist zu walten, der jede menschliche Fassungskraft überschreitet. Die Natur, der ganze Kosmos mit all seinen Rätseln, die Untiefen der menschlichen Seele, sogar die menschliche Geschichte und Gesellschaft mit ihren unfassbaren Gräueln zeugen auf irgendeine unsentimentale Art und Weise davon. Was ich oder irgendwer anderes zu denken und fühlen vermag, was wir in welcher Form auch immer zum Ausdruck bringen können, spiegelt mir diesen unendlichen Geist wieder – mehr oder weniger getrübt durch unsere begrenzten Möglichkeiten. Ich ahne das Eine im Vielen, erkenne dass alles mit allem verbunden ist, bin nahe daran in „allem die ewige Zier“ zu sehen. Wenn mich diese Stimmung nicht mehr ganz ausfüllt, melden sich inmitten der Bewunderung, oder zumindest an ihren Rändern Zweifel, wie das alles möglich ist. In der Folge erhebt sich die Frage, was denn das sein soll, was da waltet und wirkt. Weiterlesen →