systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

13. August 2016
von Tom Levold
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Systemische Sozialarbeit – Freiheit und Verantwortung im Individualismus?

„Seit Ende der 1970er Jahre ist die Sozialarbeit Bestandteil der »systemischen Bewegung«. Durch die Offenheit der Ausbildungsgänge in Familientherapie bzw. später Systemischer Therapie und Beratung konnten viele SozialarbeiterInnen teilnehmen, auch wenn ihr Setting keine Therapie im engeren Sinne erlaubte. Dennoch ließen sich systemische Modelle und Methoden auf ihre Arbeitsfelder – die häufig viel mehr umfassten als Beratung – übertragen. Heute hat der systemische Ansatz innerhalb der Sozialen Arbeit einen großen Stellenwert und ist aus der Praxis nicht mehr wegzudenken. Zeit also, den Fokus auf dieses gesellschaftlich wichtige Praxisfeld zu richten.“ So beginnt Hans Rudi Fischer sein Editorial von Heft 3/2016 der Familiendynamik, die die Frage nach Freiheit und Verantwortung im Individualismus? ins Zentrum des Themenschwerpunktes rückt, eine Frage also, die automatisch Diskussionsstoff liefert. Weiterlesen

12. August 2016
von Tom Levold
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Therapien müssen vertraulich bleiben – Geplante Aufweichung der ärztlichen Schweigepflicht ist unverhältnismäßig

Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e.V.) kritisiert in hohem Maße die Forderungen von Bundesinnenminister de Maizière, die ärztliche Schweigepflicht zu lockern. Am Donnerstag (11.08.2016) will de Maizière dies mit weiteren Punkten in einem Maßnahmenkatalog … Weiterlesen

8. August 2016
von Tom Levold
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Wo Coaching zu Hause ist

Kann Coaching „zu Hause“ sein? Auf den ersten Blick irritiert der Titel dieses Buches, das Karin Martens-Schmid über „Beratungsräume und ihre Gestaltung im kulturell-gesellschaftlichen Kontext“ im Springer-Verlag veröffentlicht hat. Das „zu Hause-Sein” verbindet man ja zunächst einmal mit Vorstellungen von Wohnlichkeit und sich-heimisch-fühlen – und nicht mit Arbeit. Coaching als Format professioneller Beratung würde man daher schon eher dem Arbeitsraum einer Beratungspraxis zuordnen: „wo Coaching arbeitet“. In ihrer Einleitung macht die Autorin jedoch schon deutlich, dass Coaching aus gutem Grund nur in Ausnahmefällen in Besprechungsräumen von Unternehmen oder Hotels stattfindet, vorzugsweise aber in den – meist mit Liebe und Bedacht ausgestalteten – Räumlichkeiten der Coaches, die auf diese Weise gewissermaßen inszenieren, was Coaching sein soll, nämlich „eine zeitlich begrenzte professionelle Begegnung, die eine persönliche Beziehung zwischen Menschen auf Zeit ist. Damit sind sie – ähnlich der Therapie – auch intime, vertrauliche Orte” (S. 8). Weiterlesen

5. August 2016
von Tom Levold
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Egbert Steiner wird 70!

Heute gratuliert systemagazin Egbert Steiner ganz herzlich zum 70. Geburtstag. Nach einem Studium der Psychologie in Wien arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ehe- und Familientherapie der Stadt Wien unter der Leitung von Ludwig Reiter, dabei waren seine Arbeits- … Weiterlesen

3. August 2016
von Tom Levold
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Interview: „Wenn sich die geplante Psychotherapieweiterbildung nicht zu einem „closed shop“ entwickeln soll, benötigen wir kreative Lösungen“

In der aktuellen Ausgabe des Psychotherapeutenjournals ist ein ausführliches Gespräch mit Reinert Hanswille vom ifs Essen sowie Dorothee Wienand-­Kranz und Jochen Eckert vom IfP Hamburg über die Auswirkungen der Reform der Psychotherapieausbildung für die Gesprächstherapie und die Systemische Therapie abgedruckt. In der redaktionellen Vorbemerkung heißt … Weiterlesen

2. August 2016
von Tom Levold
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Eve Lipchik (* 2.8.1931)

heute gratulieren wir Eve Lipchik zum ihrem 85. Geburtstag. Um 1980 kam sie mit Steve de Shazer und Insoo Kim Berg in Kontakt und war Mitbegründerin des Brief Family Centers in Milwaukee und wirkte in dieser Zeit an der Entwicklung der lösungsfokussierten Therapie mit. 1988 kam es aber zu einer Trennung von der Gruppe, die auch inhaltliche Aspekte hatte. In der Folgezeit fokussierte sie stärker auf den Bereich der Affekte und Emotionen in der Arbeit mit Klienten, ein Fokus, der in der theoretischen Arbeit des BFTC kaum eine Rolle spielte. Weiterlesen

2. August 2016
von Tom Levold
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Diagnose: Besonderheit

Schon im vergangenen Jahr habe ich im systemagazin auf das von Sabine Klar & Lika Trinkl herausgebene Buch „Diagnose: Besonderheit. Systemische Psychotherapie an den Rändern der Norm“ hingewiesen, das 2015 bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen ist. Dort gibt es auch mein Vorwort zu diesem Band zu lesen. Wolfgang Loth … Weiterlesen

1. August 2016
von Tom Levold
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Ehescheidungen nahmen 2015 um 1,7 % ab

Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 163 335 Ehen geschieden, das waren 1,7 % weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ging den Scheidungen in der Regel eine vorherige Trennungszeit der Ehepaare von einem Jahr (82,9 %) oder von drei Jahren (15,8 %) voraus. 51 % der Scheidungsanträge stellten die Ehefrauen, 41 % die Männer. Die übrigen Anträge wurden von beiden gemeinsam gestellt. Diese Anteile variieren mit dem Vorhandensein minderjähriger Kinder: Bei den gut 81 000 Trennungen von Paaren ohne minderjährige Kinder reichten die Frauen 50 % der Anträge ein, bei Scheidungen mit vier oder mehr betroffenen Kindern waren es dagegen 60 %. 2015 waren von der Scheidung ihrer Eltern insgesamt rund 132 000 minderjährige Kinder betroffen. Weiterlesen