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Zitat des Tages: Platon

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Mit dem Finanzkapital waren die alten Griechen noch nicht vertraut, die Philosophen beschäftigten sich damals noch mit den Gefahren des Kleinhandels, der einen extrem schlechten Ruf genoss. Den hat die Geldwirtschaft bis heute nicht ablegen können. In Marcel Hénaffs eindrucksvollen Buch„Der Preis der Wahrheit. Geld, Gabe und Philosophie” ist ein Zitat aus Platons Gesetzen zu finden, das als Vorläufer Keynesianischen Denkens nachdenklich macht:„Gegen solche Übel muß denn der Gesetzgeber stets ein Abwehrmittel bereit halten. […] Erstens muß er die Vertreter des Kleinhandelsgewerbes auf eine möglichst geringe Zahl beschränken, sodann zum Betriebe desselben nur solche Leute zulassen, die ohne großen Schaden für den Staat sittlich mehr und mehr sinken können, und drittens doch auch den Leuten selbst, die diesen Beruf erwählt haben, beizukommen suchen, indem man es ihnen nicht gar zu bequem und leicht macht, ihrer Neigung zu einer schamlosen und unwürdigen Sinnesart zu frönen (Gesetze, 919b)“

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