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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Zitat des Tages: Jens Daniel Peter

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„Wenn Maturana behauptet, Repräsentationen könnten nicht existieren, weil das Nervensystem eben nur mit internen Zuständen umgeht, dann übersieht er dabei, dass »Repräsentation von etwas« eine zweistellige Relation ist. Das Vorliegen einer solchen Relation kann also per definitionem nur von einem Beobachter festgestellt werden, der Zugang zu beiden Relata (System und Umwelt) hat. Diese Beschreibung dann als verzerrt zurückzuweisen, eben weil sie von einem Beobachter vorgenommen wurde, übersieht, daß eine Beschreibung »aus Sicht des Gehirns« vollkommen sinnlos ist. Gleichzeitig privilegiert Maturana dadurch seine eigene Beschreibung allen anderen gegenüber als die »zutreffendere« ohne Gründe dafür anzugeben oder seine Argumentation zu relativieren; denn auch Maturana befindet sich »nur« in einer »verzerrenden« Beobachterposition. Maturanas Verallgemeinerung der Unabhängigkeit von Wahrnehmung und Umweltreizen muß als schlichtes Wunschdenken entlarvt werden. Maturanas eigene Experimente beziehen sich nur auf den Bereich der Farbwahrnehmung und selbst wenn diesbezügliche Schlußfolgerungen auch nur wahrscheinlich wären, so ist für andere Sinnesmodalitäten gerade auch das Gegenteil gezeigt worden“ (In: „Systemisches“ systemischer Therapie. S. 29 www.magst.de

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