Und was sind die Risiken und Nebenwirkungen? Danach fragt eine Tagung, die Ende November, und zwar vom 29.-30.11.2013 in Zürich stattfinden wird, veranstaltet vom Ausbildungsinstitut Meilen. In der Tagungsankündigung heißt es: Prävention zu befüworten und zu fördern ist politisch korrekt und schon beinahe banal. Doch wie präveniert man richtig? Was sollten Therapeutinnen und Berater von Prävention wissen, wie Präventionsgedanken in Beratung und Therapie einfliessen lassen? Wie sähe eine «präventionsinformierte Therapie» aus? In unserer beruflichen Praxis und in den systemischen Weiterbildungen unseres Instituts gehen wir von einem Krisenbegriff aus, der uns für diese Fragestellungen hilfreich erscheint. Wir orientieren uns an Übergängen in Biografien und halten es für normal, wenn es in deren Verlauf zu Krisen kommt. Der Ausgang aus der Krise ist zentral: Gelingt es, gestärkt aus der Krise hervorzugehen, oder wird aus der Krise eine Krankheit? Als besonders präventionsbedürftig gelten klassische lebenszyklische Übergänge wie z.B.: Ablösung, Paarbildung, Geburt eines Kindes, Übergang in die Rente etc. Wir wollen uns an dieser Tagung fragen: Wo schränkt eine überbordende Prävention die autonomen Gestaltungs – und Resilienzpotenziale von Einzelnen und Familien ein? Welche Gefahr einer Normierung von Normalität liegt in einer rigiden Prävention? Wer legt fest, was normal ist? In welchen Fällen sollte eingegriffen, Hilfe «verordnet» werden? Wie und wann wird gut gemeinte Hilfe stigmatisierend, diskriminierend und exkludierend? Aus den Antworten und Debatten erhoffen wir uns, zu einem neuen Verständnis von der Wirksamkeit unserer Hilfen zu kommen: die Autonomie der Klienten fördernd, integrierend, inkludierend. Zu den Referenten gehören u.a. Ulrike Borst, Bruno Hildenbrand, Manfred Cierpka, Andrea Lanfranchi, Volkmar Aderhold und Tom Levold. Genauere Informationen über Programm und Anmeldung
gibt es hier
Wieviel Prävention braucht der Mensch?
7. Oktober 2013 | Keine Kommentare