Zu dieser Frage hielt Jürgen Kriz am 13.2.07 bei der Westfälischen Akademie für Suchtfragen einen Vortrag, der auch im Netz zu finden ist (Danke an Iris Fischer für den Tipp). Zur Nützlichkeit von Forschungswissen für die therapeutische Praxis bemerkt Kriz:„Dazu zählt insbesondere die Frage, wie weit das Spektrum realer Behandlungen tatsächlich und hinreichend biasfrei im Spektrum dieser Forschung widergespiegelt wird. Und hier gibt es aufgrund von Interessenkonflikten erhebliche Zweifel. Denn Forschung richtet sich nicht nur wertfrei an inhaltlich relevanten Fragen der Kliniker bzw. an zu klärenden Fragen für die Patienten aus, sondern (
) Für Forschung von Psycho- und Sozialtherapie, Reha-Maßnahmen etc., die primär über universitäre/ öffentliche Mittel (incl. DFG, Stiftungen etc.) finanziert werden, gilt: Es werden bevorzugt Fragestellungen erforscht, die im Rahmen von Diplom-, Doktor- und Habilitationsarbeiten angegangen werden und vergleichsweise schnell und einfach publiziert werden können, d.h. die in die universitären Karrierestrukturen passen. Beispielsweise lässt sich eine spezielle Vorgehensweise (die dann dem Spektrum VT zugerechnet werden kann) an einer speziellen Patientengruppe sehr gut im Rahmen einer Dissertation experimentell untersuchen. Die Wirkung einer langfristigen, kaum manualisierbaren Vorgehensweise wie etwa der Langzeit-Psychoanalyse lässt sich in diesem Rahmen praktisch so nicht untersuchen“ Wer zu diesen und anderen Fragen Genaueres lesen möchte, kommt hier
Zum vollständigen Text des Vortrages
Wie evident ist die Evidenzbasierung?
22. Juni 2009 | Keine Kommentare