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Vorsicht: Alte Väter unterwegs

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Neue Väter braucht das Land. Fordert unsere Familienministerin von der Leyen. Zu Recht. Aber leider sind die nicht immer da. Zumindest nicht heute. Denn heute ist Vatertag. Und da sind die Väter gar nicht zuhause, sondern mit anderen Vätern unterwegs. Und löschen ihren Durst.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,„steigt die Zahl der alkoholbedingten Unfälle an Christi Himmelfahrt auf das Dreifache des Durchschnitts der sonstigen Tage. An diesem Tag wird in Deutschland Vatertag gefeiert. Wurden im Jahr 2004 durchschnittlich 152 Straßenverkehrsunfälle täglich gezählt, bei denen mindestens ein Beteiligter alkoholisiert war, ereigneten sich am Vatertag 458 Unfälle durch Trunkenheit“
Elke Buhr schreibt in der Frankfurter Rundschau zum Vatertag:„Es ist nicht leicht, die alljährliche Ehrung der Elternschaft mit Würde und Verstand zu absolvieren. Der Muttertag, den wir gerade hinter uns haben, ist eine blumenumkränzte Aufforderung, die Zumutung der Familienarbeit auch weiterhin klaglos zu ertragen: Danke, liebes Muttchen, für die gestopften Socken und das Frühstücksbrot. Der so genannte Vatertag … ist dagegen schon von der Konzeption her ein Witz: als wäre es gar nicht denkbar, die Rolle des Vaters in der Familie genauso zu feiern wie die der Mutter. Denn die real existierenden Vatertagstraditionen inszenieren nicht die Präsenz, sondern die Flucht des Mannes aus der Familie. Sie werden ausgeführt mit dem verschmitzten Augenzwinkern des kleinen Jungen, der mal kurz ausbüchst, um Cowboy zu spielen. Der Vatertagsvater ist gar kein Vater, sondern ein Kind auf der Flucht vor der Mama“ Na denn prost.

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