Unter diesem Titel hat Johannes Herwig-Lempp 1993 im verlag modernes lernen ein Buch veröffentlicht, das mittlerweile nicht mehr erhältlich ist. Ein weitgehend identisches PDF-Manuskript ist aber mittlerweile von der website des Autors online zugänglich. Über das Buch schreibt der Autor:„Drogenabhängigkeit ist das Erklärungsmodell für ein bestimmtes, von der Norm abweichendes Verhalten im Umgang mit Alkohol, Heroin, Medikamenten und anderen Stoffen. Dieses Erklärungsmodell läßt sich, zunächst theoretisch, dekonstruieren, indem man es durch das Erklärungsmodell der Autonomie und Selbstbestimmung ersetzt. Folgt man diesem Modell, werden Drogenkonsumenten nicht mehr als willenlose Opfer ihrer Sucht, sondern als Subjekte verstanden. Man setzt lediglich voraus, daß auch Menschen mit stark abweichendem Konsumverhalten sich dabei sinnvoll verhalten. Diese Sichtweise hat Folgen für die Praxis. Selbstbestimmung ist eine Frage der Zurechnungsfähigkeit: inwieweit bin zunächst ich fähig, dem anderen Selbstbestimmung zuzugestehen? Die Rekonstruktion der Unabhängigkeit findet im Lebensalltag, im Dialog statt. Mit den Ansätzen der Akzeptierenden Drogenarbeit und der systemischen Beratung werden Handlungsmodelle entwickelt und ausführlich dargestellt, die neue Wege und Perspektiven in der Arbeit mit drogenkonsumierenden Menschen eröffnen. Das Buch richtet sich sowohl an SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen, die in speziellen Drogenberatungs- und Drogentherapieeinrichtungen arbeiten, als auch an BeraterInnen und TherapeutInnen, die mehr am Rande mit Problemen des Konsums von legalen und illegalen Drogen zu tun haben“
Zum vollständigen Manuskript
Von der sucht zur Selbstbestimmung
21. Februar 2007 | Keine Kommentare