Im Jahre 2000 veröffentlichten Mathias Graf, Gisela Knotte und Heinz Walter in„System Familie“ eine Studie über die Beziehung von Adoleszenten bzw. Jungen Erwachsenen zu Ihren Eltern, die in der „systemischen Bibliothek“ nachzulesen ist:„Vor dem Hintergrund eines Transitionsmodells von Familie werden 2 Stichproben von Familien hinsichtlich ihres Beziehungsgefüges verglichen. Die beiden Stichproben unterscheiden sich in Bezug auf die Stadien ihrer familialen Entwicklung: In der ersten befinden sich die Kinder in der Adoleszenz, in der zweiten im jungen Erwachsenenalter. Die familialen Beziehungsstrukturen werden anhand einer systemisch orientierten Selbstberichtmethode, dem Subjektiven Familienbild (SFB) von Mattejat u. Scholz (1994), auf 2 Dimensionen erfasst: einer 1. Dimension zu emotionaler Verbundenheit (Valenz) und einer 2. Dimension zu individueller Autonomie (Potenz). Es zeigt sich eine Anzahl spezifischer Unterschiede zwischen den von Adoleszenten und jungen Erwachsenen berichteten Beziehungsstrukturen, und zwar in dem Sinne, dass junge Erwachsene Beziehungen in der Familie partnerschaftlicher wahrnehmen als Adoleszente. Deutliche Hinweise auf die emotionale Randposition des Vaters werden transitionstheoretisch diskutiert. Konsequenzen für Diagnostik, Beratung und Therapie werden abgeleitet. Wenngleich das SFB im klinisch-psychiatrischen Kontext entwickelt wurde, erweist es sich auch als taugliches Diagnostikum für die nichtklinische Familienpsychologie, -beratung und -therapie“
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Vom Jugend- zum jungen Erwachsenenalter. Eltern-Kind-Beziehungen werden ausgeglichener, die emotionale Randposition des Vaters verschärft sich
19. Januar 2011 | Keine Kommentare