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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Verantwortungsübernahme als ethische Maxime im Zwangskontext

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In der Systemischen Bibliothek erscheint ein wichtiger Aufsatz von Wilhelm Rotthaus aus dem Jahre 2001, der sich mit den Möglichkeiten Systemischer Therapie im Zwangskontext mit jugendlichen (Sexual-)Straftätern befasst. Dieser Aufsatz fordert die Übernahme von Verantwortung durch Dritte als ethische Maxime gerade in solchen Fällen, in denen von den Beteiligten selbst keine therapierelevanten Anliegen oder Aufträge zu erhalten sind:„Die Trennung von Verantwortungsbereichen und die Klärung von Anlaß, Anliegen und Auftrag sind basale Elemente Systemischer Therapie. Ihre Anwendung kann aber dazu führen, daß große Personengruppen, die von sich aus nicht um therapeutische Hilfe ersuchen, von Therapie ausgeschlossen werden. Dieser Konflikt ist nur dadurch zu überwinden, daß variable, klientenorientierte Therapiekonzepte entwickelt werden, die die Besonderheiten bestimmter Klientengruppen berücksichtigen, ohne systemische Grundsätze aufzugeben. Dafür Verantwortung zu übernehmen, erscheint als eine ethische Forderung an systemische Therapeutinnen und Therapeuten. Wie dies geschehen kann, wird beispielhaft an dem Viersener Therapiekonzept für die Behandlung jugendlicher Sexualstraftäter dargestellt“
Zum Beitrag in der Systemischen Bibliothek…

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