Datum/Zeit
Date(s) - 01.12.22 - 02.12.22
Ganztägig
Veranstaltungsort
Kasseler Institut für Systemische Therapie und Beratung
Kategorien
In Supervision kann eine der Ursachen von ungeklärten, langwierigen Konflikten in Teams auch darin liegen, dass Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt mit allen Beteiligten nicht benannt und/ oder nicht aufgearbeitet wurden.
Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt werden oftmals tabuisiert. Die Kultur innerhalb der Organisation bezogen auf Fehlerfreundlichkeit sowie den Umgang mit Konflikten und Machtasymmetrie tragen maßgeblich dazu bei, ob Bedingungen und Dynamiken, die zu übergriffigem Verhalten von Seiten der Verantwortlichen führen, wahrgenommen, thematisiert, gestoppt und aufgearbeitet werden können.
Die Erfahrungen und Veröffentlichungen der letzten Jahre zu Vorfällen von sexualisierter Gewalt in Organisationen, wie z.B. in der stationären Jugendhilfe, in Schulen und Internaten haben deutlich werden lassen, dass Betroffene meist nicht geschützt waren und es an verbindlichen Strukturen, Verfahren und Abläufen gefehlt hat, um sexualisierte Gewalt zu erkennen, zu benennen und entsprechende Konsequenzen wirksam werden zu lassen. Derartige Vorfälle hinterlassen sowohl traumatisierte Menschen als auch traumatisierte Organisationen und verursachen, wenn sie öffentlich werden, gespaltene Teams.
Die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt ist eine Konsequenz, die zu einer nachhaltigen Haltungsänderung in Organisationen im Sinne der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit führen soll.
Zielgruppe des Seminars sind Supervisor*innen mit Hintergrundinformationen zu der Thematik, um die Ideen und ihr Handwerkszeug zu erweitern.
mit Katharina Loerbroks